Keine weiteren Freiflächen für Solarparks
Keine zusätzlichen Flächen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Das war das Ergebnis der Rede von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) auf dem Neujahresempfang des Bundesverband Erneuerbare Energien in Berlin. Grund dafür ist der Naturschutz. Bis zum Sommer möchte sie zudem aufzeigen, wie Deutschland bis 2050 weitgehend ohne Kohle, Öl und Gas auskommen kann.
Naturschutz übertrumpft Klimaschutz. So – oder zumindest so ähnlich – kann man die aktuellste Entscheidung des Bundesumweltministeriums hinsichtlich des Ausbaus von Photovoltaik-Freiflächenanlagen beschreiben. Der Beschluss: Aus Gründen des Naturschutzes wird es keine weiteren Flächen für solare Freiflächenanlagen geben. Das hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) am gestrigen Mittwoch in Berlin beim Neujahresempfang des Bundesverbands der Erneuerbaren Energien erklärt.
Es bleibt also dabei, dass Photovoltaik-Freiflächenanlagen nur noch auf Randflächen von Autobahnen und alten Bundeswehrstandorten gebaut werden dürfen. Die Entscheidung fällt ganz entgegen der Wünsche aus der Solarbranche. Diese hatte auf eine Auflösung dieser Einschränkung gehofft, um den lahmenden Ausbau von Solarkapazitäten in Deutschland wieder anzukurbeln.
„Nach dem Atomausstieg ist vor dem Kohleausstieg“
Aufbauend auf das Klimaabkommen aus Paris hat Hendricks zudem angekündigt, bis zum Sommer einen Plan für Deutschland vorzulegen, der die weitesgehende Unabhängigkeit von Kohle, Öl und Gas bis 2050 behandelt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Ende der Kohleverstromung.
„Nach dem Atomausstieg ist vor dem Kohleausstieg“, betonte die SPD-Ministerin. Die damit einhergehenden Jobverluste in der Bergbaubranche rund um die Gebiete Lausitz, dem Rheinland und um Leipzig werde die Bundesregierung auffangen, erklärte Hendricks dazu. Die Bundesregierung werde die Kumpel im Rahmen des Strukturwandels nicht alleine lassen.
Quelle: Dow Jones/Finanznachrichten
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