So bereiten Sie Investitionen in PV-Projekte optimal vor

So bereiten Sie Investitionen in PV-Projekte optimal vor

Der Erfolg von Direktinvestitionen in PV-Projekte steht und fällt mit einer guten Vorbereitung. In diesem Artikel erhalten Sie einen schnellen Überblick darüber, was Sie vor der Investition klären sollten. Eine gute Vorbereitung schützt Sie vor unliebsamen Überraschungen. Sie sollten das Investitionsobjekt sorgfältig prüfen, um aus unbemerkten Gefahren kalkulierbare Risiken zu machen. Für die Projektprüfung stehen Ihnen professionelle Dienstleister zur Seite, deren Kosten angesichts der eingesetzten Investitonsbeträge gut angelegtes Geld sind.

Zu den Risiken auf der Ertragsseite zählen verdeckte Mängel in der Anlagentechnik oder Fehler in der Anlagenplanung, ungenaue Ertragsprognosen sowie fehlerhafte Anmeldungen zur Sicherung von Einspreisetarifen. Auf der Kostenseite können Angaben zu Betriebskosten fehlen, die ebenfalls zu Lasten der Wirtschaftlichkeit gehen. Falsche Liquiditätsprognosen oder ein ungeklärter Netzanschluss können sogar eine Zahlungsunfähigkeit der Betreibergesellschaft verursachen. Deshalb ist es notwendig, dass Sie sich ein realistisches Bild vom Asset machen, damit das Direktinvestment hält, was es verspricht.

Direktinvestitionen in Photovoltaik-Anlagen versprechen eine Konjunkturstabilität, die der von Immobilien ähnelt. Sie sind in der Regel krisenresistenter als Anleihen oder Aktien und bieten eine langfristig interessante Rendite im mittleren einstelligen Bereich. Aufgrund von funktionierenden Marktplätzen können Sie die Sachinvestition gegebenenfalls relativ einfach weiterverkaufen.

Wonach suche ich genau?

Definieren Sie vor der Suche Ihre Suchkriterien und Ihr Anlageziel. Hiervon hängt es ab, was für eine der unterschiedlichen Arten von PV-Projekten für Sie infrage kommen.

Der Klärung des Anlageziels sollten Sie sich mit folgenden Fragen nähern:

  • Wie stark soll ihr Einfluss auf die Entstehung der PV-Anlage sein und sind sie bereit das Entwicklungs- und Baurisiko für eine ggf. höhere Rendite einzugehen? (z.B. Projektrechte)
  • Oder soll es eher risikoarm und auch bei geringeren Renditen attraktiv sein? (z.B. Bestand)
  • Wie lange darf ihr Kapital gebunden sein?

Zu den wichtigsten Suchkriterien zählt das Budget. Möglich sind die Investitionen ab einem Investitionsbetrag von mehreren Tausend Euro. Die Bandbreite der Investitionsmöglichkeiten reicht bis in den Millionenbereich hinein. Zudem müssen Sie herausarbeiten, ob eine in Betrieb befindliche oder eine neue PV-Anlage besser zu Ihren Zielen und Ihrem Budget passt. Ebenfalls spielt der Standort eine Rolle, falls Sie die technische Betriebsführung ganz oder teilweise selbst in die Hand nehmen wollen.

Erwartungen klären

Falls Sie das erste Mal in eine Solaranlage investieren, sollten Sie sich bewusst machen, was ein Solardirektinvestment bedeutet. Denn es macht Sie zu einem Stromerzeugungs-Unternehmer, der den ordnungsgemäßen Betrieb seiner Photovoltaikanlage aktiv organisieren muss, damit er die erwarteten Rendite einstreichen kann.

Die Einnahmen und die Risiken sind grundsätzlich gut planbar. Für die kaufmännische und technische Betriebsführung können fast alle Aufgaben delegiert oder – je nach Kenntnisstand, Einarbeitungswillen und Zeit – selbst umgesetzt werden. Falls Sie Dienstleister beauftragen wollen, dann können Sie den Umfang der Services angemessen zur Projektgröße ausgestalten. Wenn Sie die bestehenden Risiken gut managen und das PV-Investment aktiv optimieren werden Sie Freude an dem Investment haben. Bei Managementfehlern kann es im schlimmsten Fall jedoch auch zu einer Insolvenz der Projektgesellschaft kommen, womit wir wieder bei der guten Vorbereitung wären.

Dokumente anfordern und prüfen

Sobald Sie ein Projekt gefunden haben, sollten Sie sich alle Dokumente zur Prüfung aushändigen lassen. Welche Dokumente für ein PV-Investment wichtig sind, erfahren Sie hier. Bei den Dokumenten kommt es auf Vollständigkeit an. Eine gut und vollständig dokumentierte PV-Anlage ist ein erstes positives Kriterium. Sie können die Dokumente zuerst selbst sichten und mit gesundem Menschenverstand bewerten. Für eine abschließende Bewertung, die eine belastbare Entscheidungsgrundlage darstellt, sind jedoch vielseitige Sachkenntnisse und Erfahrungen mit PV-Anlagen erforderlich.

Wert des PV-Projekts feststellen

Der Wert eines PV-Projektes, sprich die zu erwartenden Renditen und der Kaufpreis, hängen maßgeblich vom Ertrag der PV-Anlage ab. Hierbei sollten Sie sich nicht auf den Anbieter verlassen, sondern ein unabhängiges Ertragsgutachten erstellen lassen. Bei Bestandsanlagen können Sie die sogenannte “Performace Ratio” anhand historischer Daten bestimmen lassen. In beiden Fällen können Sie sich dafür an unabhängige Photovoltaikgutachter wenden, die sie darüber hinaus bei weiteren technischen und kaufmännischen Fragestellungen hinzuziehen sollten. Die Rechnungen für solche Leistungen sollten Sie aufbewahren, da Sie diese später steuerlich geltend machen können.

Die tatsächliche Projektrendite hängt neben den Erträgen natürlich auch von den Kosten für Versicherungen, Wartung, Finanzierung, Pacht etc. ab. Einen guten ersten Überblick über die Projektrendite können Sie sich online mit einer PV-Projektbewertung verschaffen. Hierbei kann anhand von Vergleichswerten auch festgestellt werden, ob sich die Wirtschaftlichkeit des Projekts noch optimieren lässt. Hiermit sind wir an der ersten Abbruchkante angelangt. Sollte das Projekt noch immer attraktiv erscheinen, sollten Sie in die Detailprüfung gehen.

Belastbarkeit des PV-Projekts prüfen

Das Direktinvestment in Photovoltaik basiert auf einer funktionierenden Anlagentechnik. Vor dem Kauf sollten verdeckte Mängel oder Planungsfehler ausgeschlossen werden. Hierbei kommen ein weiteres Mal unabhängige Photovoltaikgutachter ins Spiel. Im Rahmen der sogenannten Due Diligence wird das Projekt technisch überprüft.

Bei Neuanlagen wird die Projektplanung überprüft, um das Bau- und Netzanschlussrisiko zu minimieren. Bestandsanlagen werden vor Ort auf technische Mängel inspiziert und anhand ihrer Dokumentation überprüft. Zudem gehen die Gutachter auch alle Verträge durch, um beispielsweise unrealistische Projektzeitpläne, eine schlechtes Anlagendesign oder unvorteilhafte Wartungsverträge frühzeitig zu bemerken. Im Ergebnis erfahren Sie, ob das Projekt akzeptable bzw. handhabbare Risiken enthält oder ob sie besser die Finger von dem Kauf lassen sollten.

Abschließend sollten Sie den Gutachter auch zur Abnahme des Projektes bei der Projektübergabe mitnehmen, um sicherzustellen, dass alle technischen Kaufvoraussetzungen eingehalten werden und die Anlagendokumentation vollständig ist.

Zu einer umfassenden Due Dilligence kommen weitere Aspekte, für die Sie die Dienste von Juristen und Steuerberatern in Anspruch nehmen können.

Spezialisierten Anwalt hinzuziehen

Vor dem Kauf einer laufenden PV-Anlage oder eines neuen PV-Projekts ist der beste Zeitpunkt, um juristische Risiken zu minimieren, die Ihnen sonst während des Betriebs auf die Füße fallen können. Dafür sollten Sie einen auf erneuerbare Energien spezialisierten Anwalt hinzuziehen. Eine eigenständige Prüfung wäre kompliziert und zeitaufwändig, da die Gesetzestexte, Regelwerke und Vertragswerke umfangreich und gerade für viele neue PV-Investoren schwer verständlich und ständig in Bewegung sind.

Lassen Sie die Verträge frühzeitig prüfen bzw. einwandfrei erstellen. Zu einem PV-Projekt gehört nicht nur der Kaufvertrag oder bei Projektrechten und Neuanlagen der Anlagenerrichtungsvertrag mit dem umsetzenden Generalunternehmer, sondern auch Verträge mit dem Flächeneigentümer, mit dem Wartungsunternehmen und weiteren Partnern. Zudem wird bei der juristischen Due Diligence geprüft, ob die Fläche, der Netzanschluss und die Vergütung juristisch gesichert sind und ob alle erforderlichen Dokumente vorliegen.

Steuerberater hinzuziehen

Wenn Sie durch Ihre Investition das erste Mal zu einem PV-Unternehmer und PV-Anlagenbetreiber werden, dann sollten Sie sich zunächst die Grundlagen der Umsatzsteuer und Gewerbesteuer erläutern lassen. Zudem können Sie mit Ihrem Steuerberater das Thema Investitionsabzugsbetrag erörtern, über das sich möglicherweise steuerliche Vorteile eröffnen, da Sie bei der Investition ein Abschreibungspotenzial in ein Wirtschaftsjahr vor dem Anlagenverkauf vorverlagern können.

Mit erneuerbaren Energien vertraute Steuerberater können zudem eine kaufmännische Due Diligence durchführen. Dabei wird überprüft, welche Verpflichtungen und Verbindlichkeiten über Versicherungen oder Wartungsverträge mitgekauft werden, wie die Anlage finanziert ist, wie die Vergütung vertraglich geregelt ist und welche Garantien, Haftungsansprüche und -pflichten bestehen. Darüber hinaus wird die steuerliche Situation der Betreibergesellschaft untersucht. Der Aufwand einer solchen kaufmännischen Überprüfung hängt auch von der Transaktionsart ab und ob es ein Asset Deal oder Share-Deal ist.

Bank anfragen

Sobald Sie die Eckdaten des PV-Projektes zusammengetragen haben, die in einer ersten PV-Projektbewertung enthalten sind, können Sie bei einer Bank eine Finanzierungsanfrage stellen.

Wenn die Bank Ihnen eine Indikation vorlegt, sprich mögliche Konditionen und Bedingungen unverbindlich mitteilt, können Sie einen Kreditantrag stellen. Für diesen dann benötigen Sie alle erforderlichen Finanzierungsunterlagen, die spätestens bis zur Auszahlung vorliegen müssen. Anschließend erhalten Sie ein unterschriftsreifes Kreditangebot samt Vertragsentwurf, den Sie mit dem vorherigen Angebot vergleichen sollten.

Bei der Auswahl der Bank ist nicht immer die Hausbank die beste Option. Manche Banken unterliegen zudem einem Regionalprinzip, was mit dem Anlagenstandort kollidieren kann. Es gibt aber auch Banken, die auf die Finanzierung von PV-Projekten spezialisiert sind. Sie können natürlich auch mehrere Angebote einholen. Bei in Betrieb befindlichen Anlagen ist ebenfalls eine Umfinanzierung zu besseren Konditionen denkbar.

Solange für das Fremdkapital weniger Zinsen gezahlt werden müssen als mit dem Eigenkapital erwirtschaftet werden kann, lässt sich Eigenkapital über den sogenannten Leverage-Effekt hebeln. Dieser Effekt kann sich durch eine mögliche Zinswende abschwächen oder aufheben, was gegebenenfalls für eine schnelle und langfristige Sicherung guter Finanzierungskonditionen spricht. Grundsätzlich finanzieren Banken gerne Photovoltaik-Anlagen, da ihre Technik erprobt ist und die Vergütung ganz oder teilweise gesetzlich geregelt und gesichert ist. Banker schätzen die daraus resultierenden, gut planbaren Zahlungsströme.

Anhand der konkreten Finanzierungskonditionen, dem ausgehandeltem Kaufpreis und der vorherig genannten Prüfungsschritte können Sie abschließend bewerten, welche Rendite realistisch sind.

Kurzfassung

Noch einmal zusammengefasst: Vor einem Anlagenkauf sollte die Technik, die kaufmännische und die juristische Situation geprüft werden, damit Sie keine bösen Überraschungen erleben. Zudem prüfen Sie mit einem Ertragsgutachten, ob die Erwartungen an die Erträge realistisch sind. Anhand der Prüfung wissen Sie, welcher Kaufpreis angemessen ist und welche Risiken bestehen. So stellen Sie Ihre Kaufentscheidung auf solide Füße.

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