EU-Marktbeschränkungen bleiben vorerst bestehen – Kommission beginnt mit Auslaufprüfungen
Es ist weiterhin wenig positive Bewegung bei den Preisen für ausländische Solarmodule zu verzeichnen. Die Preise landen beinahe flächendeckend sogar auf dem Niveau des Jahresbeginns 2015. Auch an den Importbeschränkungen für chinesische Zellen und Solarmodule wird sich so schnell nichts ändern. Langwierige Überprüfungsverfahren der Anti-Dumping- und Anti-Subventionsmaßnahmen könnten die Preise für Solarmodule sogar nochmal für weitere 12-15 Monate einfrieren. Ein Marktkommentar von Martin Schachinger, pvXchange.
Wenig Bewegung bei Preisen für Solarmodule
Auch zum Jahresende ist nicht viel Bewegung bei den Preisen für Solarmodule zu spüren. Ein sich bereits Anfang November abzeichnender leichter Engpass bei polykristallinen Standardmodulen führte nicht zu einem Preisanstieg, da diesem die im Dezember üblichen Lagerräumungsverkäufe entgegenwirkten. Im Prinzip landen die Preise beinahe über alle Herkunftsregionen hinweg auf dem Niveau, auf dem Sie bereits ins Jahr 2015 starteten. Gleichzeitig wurde aber die Einspeisevergütung – zumindest in Deutschland – im gleichen Zeitraum deutlich abgesenkt. Die Degression kam erst im Oktober zum Stillstand, da der atmende Deckel Wirkung zeigte. Dementsprechend liegen die monatlichen Installationszahlen hierzulande weiterhin unter der 100-MWp-Marke.
Preise könnten für weitere 12-15 Monate einfrieren
Jetzt ist es außerdem offiziell: Auch an den Importbeschränkungen für chinesische Zellen und Solarmodule wird sich so schnell nichts ändern. Die EU-Kommission startet jetzt erst einmal langwierige Überprüfungsverfahren der Anti-Dumping- und Anti-Subventionsmaßnahmen, welche die Preise höchstwahrscheinlich weitere 12-15 Monate einfrieren lassen. Erwartungsgemäß hatte die Vereinigung EU ProSun diese Auslaufprüfungen (Expiry Reviews) beantragt, so dass die Kommissare gezwungen waren, die Verfahren einzuleiten. Nur ein Veto aus der Politik hätte diese Prozedur eventuell verhindern können, welches aber nicht kam.
Übersicht der im Oktober eingeführten Preispunkte inkl. Veränderungen:
Martin Schachinger, pvXchange.