Die Managementprämie kurz erklärt
Das EEG 2014 hat die Direktvermarktung von erzeugtem Solarstrom zur Pflicht gemacht. Um fehlende Erträge aus den wegfallenden Einspeisevergütungen und Risikozahlungen durch Fehlprognosen zu kompensieren, gibt es diverse Posten, die diese Verluste ausgleichen. Einer davon ist die sogenannte Managementprämie, die im besten Fall sogar einen Mehrerlös im Gegensatz zum Modell der EEG-Vergütung ermöglicht.
Das EEG 2014 soll Anreize für Betreiber von Solaranlagen schaffen, von der üblichen EEG-Vergütung in die Direktvermarktung und somit in das Marktprämienmodell zu wechseln. Sobald Anlagenbetreiber ihren Solarstrom in diesem Rahmen an der Börse anbieten, sind sie zu Prognosen über Höhe und Dauer der Stromeinspeisung verpflichtet. Durch diese Maßnahme soll eine zu hohe Schwankung im deutschen Stromnetz unterbunden werden. Verfehlt ein Anlagenbetreiber seine Prognosen – egal ob er mehr oder weniger Strom einspeist – fallen unter Umständen Ausgleichskosten für ihn an. Aufgrund der Einbeziehung der Wetterverhältnisse ist diese Prognose aber vor allem bei Solaranlagen äußerst komplex – Prognosen können schnell zu Fehlprognosen werden. Um den finanziellen Risikofaktor der zu häufig aufkommenden Ausgleichszahlungen zu vermeiden oder auszugleichen, wurde mit dem EEG 2012 die Managementprämie eingeführt.
Pauschale zur Entschädigung von Aufwand und Risiko
Die Managementprämie wird vom Verteilernetzbetreiber gezahlt und ist eine pauschale Zahlung an Betreiber von Solaranlagen, um sie für den Mehraufwand und das Mehrrisiko zu entschädigen. Zusätzlich soll sie einen weiteren Anreiz zur Marktintegration bieten, denn sind die Prognosen der Anlagenbetreiber verlässlich, darf er die Einnahmen der Managementprämie behalten.
Die Managementprämie im EEG 2014
Seit Inkrafttreten des EEG 2014 am 1. August 2014 wird die Managementprämie zusammen mit der Marktprämie ausgezahlt. Für solare Neuanlagen beträgt sie 0,4 Cent/Kilowattstunde. Bestandsanlagen erhalten eine von der Marktprämie gesonderte Managementprämie, die neu berechnet wird.
Quelle: Next-Kraftwerke