Verfall des Strompreises für Großabnehmer bis 2019
Die Strompreise für Großabnehmer sinken weiter. Das Internationale Wirtschaftsform Regenerative Energien (IWR) prognostiziert bis 2019 stabil-niedrige Strompreise von unter 4 Cent pro Kilowattstunde. Es sind keine Strompreislücken zu erwarten. Die AKW-Abschaltungen der Vergangenheit und der nächsten sechs Jahre können aus strompreislicher Sicht problemlos kompensiert werden.
Trotz des Atomenergieausstiegs Deutschlands 2011 halten die sinkenden Strompreise für Großabnehmer weiter an. Wie das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) berichtet, sind kürzlich auch die letzten Strompreise zwischen 2014 und 2019 unter 4 Cent pro Kilowattstunde gesunken. Demnach seien am Markt keine Strompreislücken mehr zu erwarten.
Diese Entwicklung ist fast überraschend. Erwartet wurde, dass nach dem Abschalten der ersten Atomkraftwerke der Strompreis in die Höhe schössen. Doch selbst in Anbetracht des Aus für die nächsten drei AKW 2015 und 2017 sinken die Preise, mit denen der Strom für Großabnehmer an der Strombörse EEX gehandelt wird. Für 2015 wird ein Strompreis von 3,731 Cent pro Kilowattstunde prognostiziert. Bis 2019 ist ein Anstieg auf 3,965 Cent zu erwarten.
„Das sind historisch günstige Strompreise, wie sie zuletzt im Jahr 2005 und damit vor acht Jahren üblich waren“, so Norbert Allnoch, Direktor des IWR. Das heißt, dass sich weder die Verteuerungen der Kohlendioxidzertifikate noch die mögliche Verzögerung des Offshore-Ausbaus in Deutschland verteuernd auf den Strompreis auswirken. Allnoch führt aus, dass, selbst wenn bis 2020 lediglich 6.000 Megawatt Offshore-Windenergieleistung bis 2020 erreicht werden würde, jährlich rund 30 Milliarden Kilowatt grundlastfähigen Stroms geliefert werden könnte. Dies sei lediglich die zu erwartende Untergrenze und bedeutet, dass die Abschaltung der Atomkraftwerke bis 2019 kompensiert werden wird.
Quelle: pv-magazin, solarserver.de, IWR