Jahresrückblick SolarContact-Index 2013
Der Jahresrückblick des SolarContact-Index für das Jahr 2013 zeigt eine sehr wechselhafte Entwicklung. Was im ersten Halbjahr wie ein einziger Crash zu beginnen schien, wandelte sich im Verlauf der zweiten Jahreshälfte in einen beeindruckenden Zuwachs des Interesses. Vor allem die PV-Großprojekte gingen zurück. Dafür stieg die Zahl der Kleinanlagen. Steht ein Paradigmenwechsel ins Haus?
2013 war auf den ersten Blick für die PV-Branche in mancher Hinsicht ein einziger Crash, wenn man es mit dem Vorjahr vergleicht. Laut dem Jahresrückblick des SolarContact-Index für 2013, hat der PV-Leistungszubau im Vergleich zum Vorjahr um rund 55 Prozent abgenommen. Wenn man einen zweiten Blick riskiert offenbart sich ein etwas differenzierteres Bild. SolarContact schreibt, dass sich der Rückgang beim Zubau von PV-Leistung vor allem durch das wegbrechende Großanlagensegment erklärt. Dafür sei allerdings eine Zunahme des Interesses an Neuinstallationen von Photovoltaik Kleinanlagen bis 30kWh zu beobachten. Möglicherweise, so mutmaßt SolarContact, zeige sich hier also ein Paradigmenwechsel.
Im Detail war 2013 eine Berg- und Talfahrt der Interessenentwicklung. Im ersten halben Jahr blieb das Kundeninteresse an der Photovoltaik eher ambivalent. Wurde dann aber im zweiten Halbjahr durch ein bis Dezember stetig ansteigendes Interesse abgelöst. Im März kletterte der SolarContact-Index auf den Rekordwert von 118 Indexpunkten. Es ist der bis dato höchste Anfragewert für Anlagen aus dem Kleinanlagen-Segment bis 30 kWp. Dieser Wert fiel allerdings bis Juni 2013 beständig. Seinen vorübergehenden Tiefpunkt erlangte er im Mai, als ein Einbruch von bis zu 25 Prozent zu verzeichnen war.
Abgelöst wurde diese unruhige Fahrt nach dem Anbruch des zweiten Halbjahres, durch einen kontinuierlichen Anstieg des Endkundeninteresses bis November auf fast 113 Indexpunkte. Erwartungsgemäß folgte im Dezember zwar ein leichter Abschwung, doch bleibt vom zweiten Halbjahr 2013 dennoch ein recht positiver Gesamteindruck von überraschend kontinuierlichen Monaten. Im Vergleich zum ersten Halbjahr ist dieses Ergebnis selbstverständlich verwirrend.
Eine Einzelursache für diese Entwicklung ist laut SolarContact nicht auszumachen. Allerdings bliebe zu bedenken, dass die Investitionsentscheidungen für Solarzellen auf dem eigenen Hausdach wesentlich komplexer geworden seien. Mittlerweile habe sich das Verhältnis von Anlagenpreis, Stromgestehungskosten und Vergütungssätzen enorm angeglichen. Daher kann 2013 durchaus als eine Übergangsphase betrachtet werden, in der die Aussicht auf Solarstrom aus Eigenproduktion vermehrt zu einer ausreichenden Motivation für eine Investition würde, so SolarContact.
Auffällig sei zudem, dass die Nachfrage nach Stromspeichern trotz Förderung durch die KfW gesunken sei. Dies weise darauf hin, dass der Einsatz der Speicher zur Steigerung des Eigenverbrauchs für die private Verwendung kaum interessant sei. Ebenso sinke das finanzielle Interesse an PV-Anlagen. Ein Hinweis darauf gebe die Entwicklung des Kundeninteresses an PV-Anlagen, das sich entgegenläufig zur abnehmenden Einspeisevergütung verhielt. Im gleichen Maße habe der quartalsweise geregelte Kürzungsturnus der Einspeisevergütung an Bedeutung verloren.
Im Gesamtbild also eine durchaus nicht als negativ zu bewertende Entwicklung für das Jahr 2013.
Quelle: SolarContact