4. PV-Ausschreibungsrunde: Wie können 6,94 Cent noch wirtschaftlich sein?

4. PV-Ausschreibungsrunde: Wie können 6,94 Cent noch wirtschaftlich sein?

Die vierte Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist beendet. 21 Gebote mit 128 Megawatt Gesamtleistung vergab die Bundesnetzagentur in diesem Rahmen mit einem durchschnittlichen Zuschlagswert von 7,41 Cent. Der niedrigste Zuschlag lag sogar bei mageren 6,94 Cent pro Kilowattstunde. Der von der Bundesregierung forcierte Preiskampf ist damit dort angekommen, wo sie ihn haben wollte: Am unteren Ende der Wirtschaftlichkeit für bietende Akteure.

 

Hohes Gebotsvolumen

Insgesamt 108 Gebote mit einem Gesamtvolumen von 540 Megawatt sind laut Bundesnetzagentur in der vierten Ausschreibungsrunde abgegeben worden. Damit wurde das ausgeschriebene Volumen von 125 Megawatt um ein Vielfaches überboten. Erstmals konnten Teilnehmer auch für Ackerflächen oder benachteiligte Gebieten Gebote abgeben.

„Die Möglichkeit, Gebote für Projekte auf Ackerflächen in benachteiligten Gebieten abgeben zu können, haben viele Bieter genutzt. Dies hat zu einer erneuten Senkung des Preisniveaus geführt“, erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Das Wahrnehmen dieser Option führte aber auch dazu, dass das diesjährige Kontingent besagter Flächen bereits aufgebraucht ist.

 

Zuschlagswerte sinken immer weiter

„Der Eindruck der Ausschreibungsrunden aus dem letzten Jahr hat sich verfestigt: Auch in dieser Runde sind die durchschnittlichen Zuschlagswerte für die Förderung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen weiter gesunken“, freut sich Jochen Homann. Für die Regierung ist dieser Fakt sicherlich ein erfolgreicher Schritt in Richtung Kostenwettbewerb. Bei den Ausschreibungsrunden 2015 war der Zuschlagswert bereits mit jeder Runde gesunken und lag im Dezember schließlich bei 8,00 Cent pro Kilowattstunde. Dieser Trend setzt sich nun weiter fort und ist bei 7,41 Cent pro Kilowattstunde angekommen.

Die Folgen des Preiskampfes sind aber schon jetzt absehbar: Lediglich eine Handvoll Projekte aus den letzten Ausschreibungsrunden sind auch wirklich realisiert worden.

 

Können diese Photovoltaik-Projekte noch wirtschaftlich sein?

Das hat einen einfachen Grund. Photovoltaik-Projekte mit durchschnittlich 7,4 Cent Vergütung pro Kilowattstunde – vor allem aber mit 6,94 Cent/kWh – befinden sich am äußersten unteren Rand der Wirtschaftlichkeit. Sinkende Modulpreise innerhalb der nächsten Jahre könnten künftige Solarparks durchaus rentabler werden lassen. Doch die nach wie vor bestehenden und unnötigen Importzölle auf Solarmodule dämpfen hier die Euphorie. Im Vergleich zu anderen Ländern sind Solarmodule in Deutschland immer noch rund 20 Prozent teurer. Wie Solarparks auf so einem Level wirtschaftlich gebaut und betrieben werden können, bleibt ein Rätsel.

Bezuschlagte Bieter haben nun bis zum 19. April Zeit, ihre Gebote zu überdenken und Zweitsicherheiten zu hinterlegen.

 

Titelbild: Peter Zurek/shutterstock

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