Reform des Vergütungssystems lässt PV-Markt in Ukraine aufblühen
Der PV-Markt in der Ukraine war in den vergangenen Jahren ins Stocken geraten. Dann hat das ukrainische Parlament einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der verschiedenste Änderungen der Einspeiseregelung für Solarstrom mit sich barachte. Rechtliche Hindernisse – wie z.B. die Pflicht zur Verwendung von regionalen Komponenten – hatten bis dahin den PV-Markt stagnieren lassen. Die Gesetzesänderung hat Abhilfe geschafft.
Gesetzesänderungen reduzieren Barrieren für Investoren
Das neue Gesetz setzt bereits bei der Pflicht zur Verwendung regionaler Photovoltaik-Komponenten an. Die Verwendung regionaler Komponenten soll keine Pflicht mehr darstellen, wird aber im Rahmen der Einspeisevergütung mit Prämienzahlungen belohnt. Darüber hinaus wird die Vergütung von Solarstrom in Euro bis zum Jahr 2030 garantiert. Je nach Netzgang erhalten Photovoltaik-Anlagen in der Ukraine zwischen 15 und 16 Euro-Cent pro Kilowattstunde. Wichtig für die Zusicherung einer solchen Vergütungsbestätigung ist 1) die zertifizierte Einhaltung des konstruierten Objekts inkl. vollständiger Dokumentation und eine Betriebsbereitschaft der PV-Anlage oder 2) die eingetragene Erklärung der Betriebsbereitschaft der PV-Anlage durch die zuständige Behörde.
Mit Ausnahme der Energie zum Eigenverbrauch wird der gesamte erzeugte Solarstrom vergütet. Solaranlagen ab einer Größe von 5 Megawatt müssen darüber hinaus nicht in die Energiesystemplanung der Ukraine aufgenommen werden.
Aufschwung von Investitionen dank der Reform
Der Umschwung ließ nicht lange auf sich warten. Direkt nach der Reform des Vergütungssystems hat es eine deutliche Erholung der Photovoltaik-Industrie im zweiten Halbjahr 2015 gegeben. Allein zwischen September und Dezember 2015 sind drei neue Solarparks mit Größen von 3 bis 12 Megawatt ans Netz gegangen. Nach Angaben von Frank Niendorf, Geschäftsführer von Jinko Solar, dürfte sich dieser Trend im gesamten Jahr 2016 fortsetzen.
Originalartikel erschienen in unserem internationalen Blog.
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