Volksabstimmung: Schweiz entscheidet sich für Energiewende
Die Schweiz hat in einer Volksabstimmung einem neuen Energiegesetz ein klares Ja erteilt. Das neue Gesetz beinhaltet nicht nur eine stärkere Förderung erneuerbarer Energien, sondern auch ein Verbot des Neubaus weiterer Atomkraftwerke.
Sechs Jahre nach Fukushima stimmten in der Schweiz 58,2% für das neue Gesetz. Neben dem Verbot neuer Atomkraftwerke und der stärkeren EE-Förderung beinhaltet das Gesetz auch eine Verschärfung der Richtwerte des CO2-Ausstoßes von Autos. Auch die staatliche Unterstützung bei der Sanierung bestehender Gebäude im Sinne der Energieeffizienz wird gestärkt. Die Finanzierung erfolgt teilweise auch über zusätzliche Stromabgaben.
Ziel des Gesetzes, das Anfang des nächsten Jahres in Kraft treten soll, ist die schrittweise Umstellung der Schweizer Energieversorgung auf Erneuerbare Energien bis zum Jahr 2050. Zudem soll der Gesamt-Energieverbrauch bis zum Jahr 2035 im Vergleich zum Jahr 2000 fast halbiert werden. Etwa 60 Prozent des Stroms in der Schweiz wird bereits regenerativ hergestellt – vor allem durch Wasserkraft.
Die aktuell in der Schweiz bestehenden Kernkraftwerke, fünf an der Zahl, sollen solange sie sicher sind, in Betrieb bleiben. Vergangenen Herbst scheiterten die Schweizer Grünen mit einer Initiative zum endgültigen Atomausstieg bis 2029.
Die nun angenommene Gesetzesvorlage der Regierung stieß bei den konservativen Parteien wie etwa der SVP (Schweizerische Volkspartei) auf Ablehnung, Parteien des linken, grünen und bürgerlichen Spektrums unterstützen sie.
Quelle: Zeit.de/SRF.ch