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Konzentrator-Photovoltaik-Technologie: Das größte CPV-Kraftwerk Australiens nimmt seine Arbeit auf

In Australien ist das größte CPV-Kraftwerk des Landes offiziell eingeweiht worden. Die verwandte Technologie soll die Wirtschaftlichkeit der CPV-Technologie bezeugen. Die australische Regierung hat das Projekt gefördert. Kraftwerkserbauer Silex Systems Ltd. hat indes Pläne zum Bau eines weiteren größeren CPV-Kraftwerks mit einer Nennleistung von bis zu 100 Megawatt.

Das größte CPV-Kraftwerk Australiens würde in dem Bundesstaat Victoria eröffnet.

Bereits gestern wurde in Australien das bisher größte Konzentrator-Photovoltaik-Kraftwerk des Landes eingeweiht. Die Anlage mit einer Nennleistung von 1,5 Megawatt steht im Bundesstaat Victoria. Gebaut wurde die Mildura Solar Demonstration Facility von Silex Systems Ltd.

Die Pilotanlage soll die Wirtschaftlichkeit der Technologie unter Beweis stellen und wird von der australischen Regierung unterstützt. Grund genug für den Energieminister Victorias an der Eröffnungsfeier Teil zu nehmen. Ans Netz ging die Anlage bereits Ende Juni. Silex Geschäftsführer Michael Goldsworthy nannte das CPV-Kraftwerk „ein hervorragendes Beispiel  für unsere Innovationskraft.“

Die Grundlage des Kraftwerks bildet die Dish-Stirling-Technologie, bei der konzentrierte Sonnenstrahlung mit einem Parabolspiegel auf die Photovoltaikmodule geworfen wird. Die dadurch erzeugte Leistung ist fast doppelt so hoch, wie die Leistung die auf einem normalen Siliziumphotovoltaikmodul erzeugt wird. Die Mildura Anlage ist mit 40 Dish Systemen ausgerüstet. Silex-Geschäftsführer Goldworthy erhofft sich, dass die verwandte Dense Array-Technologie einen Beweis liefere für die Wirtschaftlichkeit von CPV-Kraftwerken.

Silex will so schnell wie möglich die Bauarbeiten an einer weiteren Anlage in Mildura beginnen. Das neue CPV-Kraftwerk soll sogar eine Leistung von 100 MW erreichen. Es wird voraussichtlich von der australischen Regierung mit umgerechnet 83,7 Millionen Euro gefördert. Australien gehört zu den größten Märkten für Photovoltaik-Technologie außerhalb Europas.

 

Quellen: solarserver.de

Photovoltaik Niederlande: Verhandlungen über 2 Millionen neue Solaranlagen in den Niederlanden bis 2023

Bei Verhandlungen in den Niederlanden über eine neue Energiepolitik geht es um neue Photovoltaikanlagen, die bis 2023 in fast 2 Millionen Haushalten sauberen Strom erzeugen könnten. Nach Vorstellungen des Sociaal-Economische Raad soll die Versorgung der Niederlande durch Erneuerbare Energien bis 2050 bei 100 Prozent liegen.

Die niederländische Regierung berät über die Zukunft der Erneuerbaren Energien in ihrem Land. iStockphoto.com©Jenna Wagner

Die Niederlande verhandeln eine neue Energiepolitik. Nach dem „Nationaal Energieakkoor“ könnten bis 2023 bei nahezu zwei Millionen Haushalten Photovoltaikanlagen installiert sein. Die Verhandlungen werden von dem Sociaal-Economische Raad (SER), dem Sozial-Ökonomischen Rat der Niederlage vorangetrieben. Der SER berät die niederländische Regierung in Fragen der Ökonomie- und Sozialpolitik. Er drängt darauf, dass die Stromversorgung der Niederlande durch Erneuerbare Energien bis 2050 bei nahezu 100 Prozent liegt.

Eine Sprecherin des Gremiums gab bekannt, dass die Ausrüstung von zwei Millionen Haushalten mit Photovoltaikanlagen Teil des derzeit durch Regierung, Umweltgremien und Handelsvereinigungen diskutierten Gesetzes sei. Momentan ist das kurzfristige Ziel der niederländischen Regierung bis 2020 14 Prozent der Energieproduktion des Landes durch Erneuerbare Energie abzudecken. Die SER drängt auf 16 Prozent bis 2023.

Unterstütz wird die SER in ihren Forderungen nach mehr Solarenergie in den Niederlanden zum Beispiel durch Handelsvereinigung wie Holland Solar, eine niederländische Solarenergie-Handelsorganisation, die sich durch die Umstellung auf Erneuerbare Energien bis zu 15.000 neue Jobs auf dem Erneuerbaren-Energien-Sektor verspricht.

 

Quelle: pv-tech

 

Der PV Power Plants 2013 veröffentlicht

Der Wissensdienstleister Solarpraxis AG und die Kommunikationsagentur Sunbeam Communications haben am 16.Juli den PV Power Plants 2013 herausgebracht. In ihm werden Informationen zu neusten Technologien, Entwicklungen der wichtigsten Märkte und zentralen Unternehmen zusammengefasst.

Der PV Power Plants 2013 versammelt verschiedene interessante Informationen rund um Photovoltaik Großprojekte.

Der Branchenführer PV Power Plants für das Jahr 2013 ist am 16. Juni erschienen. Der PV Power Plants 2013 ist der einzige Branchenführer mit Fokus auf Photovoltaik Großanlagen. Er umfasst 80-Seiten und bietet laut Presseerklärung „umfassende Informationen über Anwendungsfelder, neueste Technologien sowie die Entwicklungen in den wichtigsten Märkten und stellt die zentralen Unternehmen dieses Marktsegments vor.“

Zusätzlich stehen die Finanzierung und die Planung von großen Solaranlagen im Fokus. „Der englischsprachige Branchenreport richtet sich an Systemintegration, Projektentwickler, Projektmanager, Investoren und Energieversorger.“ Photovoltaik Großanlagen waren 2012 gerade in Nordamerika und Asien der am größten wachsende Sektor des Solarmarktes.

Der PV Power Plants erscheint bereits zum vierten Mal. Die Auflage beläuft sich auf 15.000 Exemplare. In dem Branchenführer sind, laut Presseerklärung, hilfreiche Informationen zur Projektaussetzungen, Firmen und eine Geschäftsfeldmatrix zu finden, die dem Leser auf einen Blick die Tätigkeitsfelder der Firmen vermitteln sollen.

Herausgegeben wird der PV Power Plants von dem Berliner Wissensdienstleister Solarpraxis AG und der Kommunikationsagentur Sunbeam Communications. Auf der den Branchenführer begleitenden Website findet sich zudem die Möglichkeit eines Downloads der gesamten Publikation. Gedruckte Exemplare können kostenlos bestellt werden. Zudem wird der PV Power Plants 2013 auf allen wichtigen Messen präsentiert.

 

Mounting Systems bei Investoren beliebt

Verschiedene Investoren sind an der Conergy-Tochter Mounting Systems interessiert. Die Produktion bei Conergys Modulfertigung in Frankfurt (Oder) steht derweil noch immer still. Die Suche nach einem Investor für das Mutterunternehmen ist laut Insolvenzverwaltung in vollem Gange.

Investoren haben Interesse an der Conergy-Tochter Mounting Systems. iStockphoto.com©Richard Schmidt-Zuper (4)

Die Conergy Tochter Mounting Systems ist bei Investoren besonders beliebt, so berichten verschiedene Medien. Es soll bereits Gespräche zwischen verschiedenen Interessenten und dem Insolvenzverwalter stattgefunden haben. Trotz der Insolvenz vom Mutterunternehmen Conergy läuft die Produktion bei Mounting Systems weiter. Die rund 200 Mitarbeiter hätten ein gut gefülltes Autragsbuch abzuarbeiten, so Geschäftsführer Stefan Spork.

Laut dem Insolvenzverwalter sei das Ziel natürlich, den Betrieb der insolventen Conergy und ihrer Tochtergesellschaften so lange wie möglich unverändert in Betrieb zu halten. Momentan ist dies beim Mutterkonzern Conergy AG und bei Mounting Systems auch der Fall. Lediglich bei Conergys Modulfertigung in Frankfurt (Oder) stehen die Bänder derzeit still. Doch dies solle sich laut dem derzeitigen Insolvenzverwalter in Kürze möglichst wieder ändern. Momentan verschaffe man sich einen Überblick über die Situation bei Conergy, so heißt es weiter.

Die Conergy AG galt bis zu ihrer Insolvenz am 05.Juli als eines der Vorzeigeunternehmen der deutschen Photovoltaikbranche. Nach Uneinigkeiten mit den bisherigen Finanziers des Unternehmens und einigen unwirtschaftlichen Firmenentscheidungen folgte die Insolvenz. Derzeit sind die Stellen von 1.200 Mitarbeitern bedroht. Ziel ist es einen neuen Investor zu finden, der das insolvente Unternehmen übernimmt.

 

Quelle: photovoltaik.eu

 

Gastartikel: Die Krise der Solarbranche: Kann Solarworld gerettet werden?

Zwar hat die Sonne noch nicht damit angefangen für ihre  Strahlen Geld zu berechnen, um die Solar-Branche in Deutschland steht es trotzdem alles andere als gut. Neustes Beispiel der schwächelnden Solar-Industrie ist die drohende Insolvenz von Solarworld. Die Solaranlage auf dem Dach ist doch etwas anders als die Solaraktie im Depot. Wie kann es also sein, dass eine Wachstumsbranche auf dem Finanzmarkt ins Trudeln geraten ist?

Johannes Wiesner schreibt über die schwächelnde Solarindustrie in Deutschland.

Schneller, höher, weiter

Übermütig, wie einst Ikarus, stieg die Solar-Branche in den letzten Jahren immer weiter auf, bis die Sonne ihr die Flügel schmelzen ließ. Das Problem: Masse statt Klasse und der ungesunde Hype. Auch wenn die Nachfrage nach Solarenergie weltweit steigt, hat eine Überkapazität des Marktes dazu geführt, dass die Solar-Branche in der Klemme steckt. Gerne wird die ganze Schuld auf China geschoben, denn der „raffgierige“ Chinese subventioniert seine Unternehmen so stark, dass die Anbieter ihre Photovoltaik-Anlagen weit unter dem eigentlichen Herstellerpreis auf den Weltmarkt bringen können. Anfang Juni dieses Jahres hatte die EU-Kommission genug und verhängte temporäre Strafzölle auf aus China eingeführte Solaranlagen. Aber ist wirklich nur China schuld an der Krise? Nein, denn auch in Deutschland wurde jahrelang fleißig subventioniert, als wenn es kein Morgen gebe. Solarenergie war die neue It-Branche. Unbegrenzt Sonne und hungrige Investoren: was konnte da schon schief gehen?

 Das Problem mit den Subventionen

Mit der Jahrtausendwende wuchs der Solar-Sektor in Deutschland stark an. Durch den massiven Ausbau der Solarenergie erhoffte man sich  die Vereinbarungen der internationalen CO2 -Einsparungen zu erreichen. Aus diesem Grund wurde die Sonnenenergie jahrelang fleißig subventioniert. Die Mindestabnahmepreise der Branche können aus rein wirtschaftlicher Sicht jedoch nicht immer gleich hoch bleiben. Kein Wunder also, dass sich die Preise in den letzten Jahren mehr und mehr absenkten und so die einstige Goldgrube Photovoltaik für den Verbraucher und Unternehmen immer unrentabler machten. Der zu weit ausgedehnte Markt muss sich nun erst einmal wieder auf ein gesundes Maß zurück bilden.

 Solarworld: der richtige Weg aus der Krise?

Aktuell befindet sich nun das Unternehmen Solarworld auf der Schlachtbank. Die drohende Insolvenz könnte jedoch nicht einmal für das Unternehmen überraschend kommen. Schon 2009 sah Solarworld-Chef Asbeck die Schrumpfung des Solar-Marktes kommen. Am Donnerstag stellte Asbeck nun vor 600 Anteilseigner seine Rettungspläne für das Unternehmen vor. Grundsätzlich soll versucht werden das Unternehmen durch einen scharfen Schuldenschitt zu retten. Die Aktionäre blieben dabei wiederwertwartend ruhig, es hagelte jedoch auch einige Kritik. Mehr Informationen zum aktuellen Geschehen bietet auch Michael Vaupel von Investor Verlag,  der Live von der Gläubiger-Versammlung berichtet. Trotz der Krise wird auch der Branche immer mehr bewusst, dass nicht die Solarenergie an sich in Frage zu stellen ist, sondern das wirtschaftliche Drumherum. Um zukünftig wieder Gewinne zu machen und international mithalten zu können, muss sich die deutsche Solarbranche erst einmal verkleinern und in einem gesunden Rahmen mit dem Wachstum beginnen.

 Ein Neuanfang ist möglich

Solarworld muss jedoch noch bis zum fünften August zittern, denn erst da wird sich zeigen, ob der Rettungsplan in Kraft treten wird. Sollten die Gläubiger zweier millionenschwerer Solarworldanleihen dem Rettungsplan zustimmen und damit auch ihren Verlust akzeptieren, könnte Solarworld vor der Insolvenz bewahrt werden. Trotz einiger Einschnitte wäre das auch für die Anleger die bessere Alternative, da ansonsten eine Insolvenzquote von 7-8% droht.  Der August wird somit ein interessanter Monat für die Solarbranche, denn auch wie aktuell bekannt wurde, steht im Zoll-Streit zwischen Europa und China eine Einigung bevor, die einen Mindestpreis für chinesische Photovoltaik-Anlagen vorsieht.  Das könnte wiederum langfristig auch Solarworld helfen, denn  auf operativer Ebene kann das Unternehmen mit China mithalten. Die Solarbranche ist weiterhin eine Wachstumsbranche, die nur die Altlasten aus einer zu großen, nationalen Subventionierungsstrategie abschütteln muss. Wird im August noch eine Einigung mit dem Konkurrenten China erfolgen, könnte die Branche zukünftig mit einem gesunden Marktvolumen wieder an Wachstum gewinnen.

 

Über den Autor: Johannes Wiesner kommt aus Augsburg und studierte an der dortigen Universität informationsorientierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Operations & Information Management auf Diplom. Derzeit arbeitet er in München und beschäftigt sich mit neuen Technologien, sowie Online- und Mobile Commerce.

 

 

 

Mandy Ouw im Interview: „Wir befinden uns immer noch inmitten einer schwierigen Marktkonsolidierungsphase, mit der auch Deutschland stark zu kämpfen hat.“

 Die Germany Trade & Invest (GTAI) ist eine dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zugeordnete Bundes-GmbH. Am 1. Januar 2009 zusammengeführt aus der Bundesagentur für Außenwirtschaft und der Invest in Germany GmbH, widmet sich die GTAI dem Marketing für den Standort Deutschland und versorgt darüber hinaus deutsche Unternehmen mit Informationen zu Auslandsmärkten. Mandy Ouw ist Manager im Bereich Solarenergie, Photovoltaik bei GTAI.

Mandy Ouw ist Managerin im Bereich Solarenergie und Photovoltaik bei der Germany Trade & Invest (GTAI)

Im Interview mit Milk the Sun erklärt Frau Ouw die Aufgaben der GTAI und welche Möglichkeiten die GTAI im Bereich der erneuerbaren Energien hat.

Milk the Sun: Sehr geehrte Frau Ouw, Germany Trade & Invest – wofür steht das Unternehmen? Was sind allgemein die Aufgaben des Unternehmens?

Ouw: Als Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Bundes haben wir primär zwei Aufgaben: Zum einen unterstützen wir deutsche Unternehmen bei ihrem Auslandsgeschäft mit umfassenden Außenwirtschaftsinformationen zu fast allen Märkten dieser Welt. In unserer Datenbank kann man kostenlos auf Markt- & Branchenanalysen sowie Wirtschafts- & Steuerrechtsinformationen zu über 125 Ländern zugreifen. Zum anderen betreiben wir Standortmarketing und Investorenanwerbung für Deutschland.

Milk the Sun: Sie sind Manager im Bereich Solarenergie und Photovoltaik bei GTAI. Wofür genau sind Sie zuständig?

Ouw: Als Projektmanager im Bereich Investorenanwerbung unterstütze ich ausländische Unternehmen bei Ihrer Ansiedlung in Deutschland, um dadurch letztlich neue Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. Durch die Aufteilung in verschiedene Branchen-Teams wie u. a. Chemie, Maschinenbau, Gesundheit oder Erneuerbare Energien sind wir in der Lage besonders branchenspezifisch zu beraten. Für ausländische Investoren bieten wir ein breites Spektrum an kostenlosen Services an wie zum Beispiel projektbezogene Unterstützung in Rechts- & Steuerfragen, Beratung über Förder- & Finanzierungsmöglichkeiten, Organisation von Standortbesuchen sowie Kontaktanbahnung mit Partnern oder Netzwerken. Darüber hinaus veröffentlichen wir regelmäßig aktualisierte Publikationen mit Brancheninformationen. Für die Solarbranche können bspw. diverse Unternehmensübersichten sowie Marktberichte auf unserer Webseite runtergeladenen werden.

Milk the Sun: Zu ihren Aufgaben gehört auch die Vermarktung deutscher Standorte für Unternehmen im Bereich der Solarenergie. Welche Vorteile bietet Deutschland trotz und in der aktuellen schwierigen Lage der Branche hier? Welche Themen sind gefragt?

Ouw: Keine Frage, wir befinden uns immer noch inmitten einer schwierigen Marktkonsolidierungsphase, mit der auch Deutschland als weltgrößter Photovoltaikmarkt stark zu kämpfen hat. Erheblicher Preisdruck, weltweite Überkapazitäten und sinkende Einspeisetarife stellen die Branche vor große Herausforderungen. Trotzdem gibt es neben all den Schwierigkeiten auch besonders positive Entwicklungen, die neue Chancen und erfolgsversprechende Geschäftspotentiale mit sich bringen, vor allem in Deutschland.

Durch die stark gefallenen Anlagenpreise hat sich die Photovoltaik in die Wettbewerbsfähigkeit katapultiert, mithin ist Solarstrom heute deutlich günstiger als Strom vom Energieversorger. Für innovative Dienstleistungen wie neue Finanzierungs- und Leasingkonzepte, Energiehandel und neue Kraftwerksbetreibermodelle eröffnet sich damit ein enormes Wachstumspotential – sowie vor allem auch für technologische Innovationen im Bereich von Speicherlösungen, Demand-Side-Management und Smart Homes.

Deutschland ist Technologieführer und Wegbereiter im Bereich der erneuerbaren Energien. Auch in diesen neuen Innovationsbereichen werden hierzulande heute die Industriestandards von Morgen entwickelt, getestet und optimiert. Dazu bietet Deutschland eine einzigartige Förderlandschaft, die insbesondere im Bereich F&E eine Vorreiterrolle einnimmt.

Milk the Sun: Fast jedes europäische Land besitzt mittlerweile ein Unternehmen, das dieselben Aufgaben wie Ihres übernimmt. Kommt es dabei auch zu direkten Konkurrenzsituationen im Werben um Firmen?

Ouw: Natürlich versucht jedes Land mit schlagkräftigen Argumenten neue Investoren zu werben. Und so gesehen kommt es auch sehr oft zu Konkurrenzsituationen unten den verschiedenen Wirtschaftsförderungsgesellschaften. Deshalb steht für uns die professionelle Beratung im Vordergrund mit dem Anspruch, dem potentiellen Investor bestmöglich mit Rat und Tat während seines gesamten Investitionsvorhabens zur Seite zu stehen. Glücklicherweise verfolgen aber viele Wirtschaftsförderungsgesellschaften auch das Ziel, die heimische Industrie bei Exporten und Auslandsengagements zu unterstützen. So gibt es neben Konkurrenzbereichen auch viele Kooperationsebenen.

Milk the Sun: Arbeitsplätze schaffen – das ist das große Ziel hinter GTAI. In der Photovoltaik-Branche ging die Zahl der Beschäftigten erstmals zurück. Was sagen Sie dazu? Wo liegen die Gründe, welche Möglichkeiten zum Gegensteuern gibt es?

Ouw: Das sind leider die realwirtschaftlichen Folgen der viel zitierten „Marktkonsolidierung“, an denen auch wir in Deutschland nicht spurlos vorbeikommen. Die PV-Industrie hat in den letzten Jahren einen enormen Wirtschaftsboom durchlebt, mit einem extrem schnellem Wachstum. Umso härter schlägt sich nun diese Marktkonsolidierung darnieder. Viele Marktbeobachter gehen jedoch davon aus, dass sich Angebot und Nachfrage bereits 2014/2015 einpendeln und so für eine entsprechende Preisstabilität sorgen könnten. Wir sehen zudem neue Marktchancen und Geschäftsmodelle in den Bereichen PV-Dienstleistungen und Systemintegration (mit Hilfe von Speichertechnologien, Smart Homes etc.), so dass wir die Photovoltaik insgesamt weiterhin als klare Wachstumsbranche betrachten.

 

Wir bedanken uns bei Frau Ouw für das Gespräch.

Neuer, anonymer Investor bei Nanosolar in Luckenwalde

Das Werk von Nanosolar im brandenburgischen Luckenwalde hat einen neuen Investor aus der Schweiz, dessen Identität bisher jedoch unbekannt bleibt. Die Produktion der Fabrik soll entsprechend angepasst werden. Der Mitarbeiterstab wird aufgestockt.

Das Nanosolarwerk in Luckenwalde hat einen neuen anonymen Investor aus der Schweiz. istockphoto.com©fotolinchen

Vor sechs Monaten standen die Zeichen für das Werk von Nanosolar im brandenburgischen  Luckenwalde denkbar schlecht. Der amerikanische Betreiber entließ einen Großteil der Belegschaft und die Prognosen sahen ebenso finster aus wie das Februarwetter vor den Fenstern. Nun ändert das Werk seine Produktion. Wie das Unternehmen bekannt gab, hat sich ein neuer Investor gefunden, dessen Identität allerdings vorerst geheim bleibt. Dementsprechend wird das Nanosolarwerk zukünftig seine Produktion an die Bedürfnisse des Schweizer Investors anpassen.

Die neuen Produktionslinien werden sich im Wesentlichen auf zwei Aspekte konzentrieren. Zum einen auf Module, gefertigt aus kristallinem Silizium, die vor allem für große, kommerzielle Anlagen gedacht sein werden. Zum anderen erfolgt eine Konzentration auf Photovoltaikprodukte für Wohngebäude. Erstere werden voraussichtlich vor allem vom Schweizer Investor beansprucht, der diese Module in seinen Solarkraftwerken verbauen wird. Letztere sind vor allem für Kunden mit hochwertigen Immobilien vorgesehen.

Die bisherigen Kunden von Nanosolar werden nach Unternehmensangaben auch weiterhin betreut. Die in den letzten Monaten von 80 auf 20 Mann reduzierte Belegschaft soll, den neuen Produktionsansprüchen entsprechend, wieder aufgestockt werden, so jedenfalls verspricht es die Unternehmensleitung.

Quellen: photovoltaik.eu, pv-tech.org

Gehrlicher Solar Insolvenz: Insolvenzverwalter sucht die Schuld bei EU-Importzöllen

Die Importzölle auf chinesische Photovoltaikmodule werden für die Gehrlicher Solar Insolvenz verantwortlich gemacht. Die Tochterfirma Gehrlicher Solar America Corporation ist derweil von der Insolvenz des Mutterkonzerns nicht betroffen. Der Betrieb der Gehrlicher Solar wird in jedem Fall noch bis September weiterlaufen.

Der zuständige Insolvenzverwalter such die Schuld für die Insolvenz bei den erhobenen Zöllen auf chinesische PV-Module .iStockphoto.com©BanksPhotos

Am vergangenen Freitag meldete die Gehrlicher Solar AG Insolvenz an. Wie jetzt der Insolvenzverwalter Oliver Schartl bekannt werden läßt, sei der Hauptgrund für die Insolvenz in den hohen Strafzöllen auf chinesische Photovoltaikmodule zu suchen. Diese hätten dazu geführt, dass das Unternehmen die Kreditbedingungen der Banken nicht mehr erfüllen konnte. Das Bankenkonsortium seinerseits zeigte sich dazu geneigt, die erst vor 3 Monaten durch Gehrlicher Solar beantragten Kredite in Höhe von 85 Millionen Euro zu kündigen.

In Anbetracht dessen das derzeit eine Entspannung im Handelsstreit zwischen China und Europa zu erwarten war, ist ein solches Verhalten der Banken fragwürdig. Derzeit liegen allerdings weder von Seiten der Gehrlicher Solar noch von Seiten der Banken zu diesem Punkt Statements vor.

Unterdessen läuft der Betrieb in einem der bedeutensten Photovoltaik- und Solarprojektiere Deutschlands (2010 betrug der Jahresumsatz von Gehrlicher Solar rund 350 Millionen Euro) in jedem Fall noch bis September 2013 weiter. Betroffen von der Insolvenz sind in Deutschland 145 Mitarbeiter. Die Tochterfirmen dagegen werden nicht in Mitleidenschaft gezogen. Beispielsweise strebt Gehrlicher Solar America Corporation für das Jahr 2013 einen Jahresumsatz von 130-150 Mio. US-Dollar an. Und auch die Gehrlicher Solar Management GmbH, mit ihren rund 25 Solarstrom-Publikumsfonds bleibt von der Insolvenz verschont.

Was auch immer die Gründe für die Insolvenz Gehrlichers gewesen sein mögen, es handelt sich in jedem Fall um einen symptomatischen Zufall. Es offenbart eine kränkelnde und schwächelnde Photovoltaikbranche in Deutschland, wenn am gleichen Tag zwei der wichtigsten Akteure ihren Bankrott anmelden.

 

Quelle: pv-magazine

 

Vorzeige Photovoltaikunternehmen Conergy ist Pleite

Nach langjährigem Kampf mit einem angekratztem Image, negativen Bilanzen und einem prekärer werdenen Markt hat der ehemalige Vorreiter der Photovoltaikbranche in Deutschland, Conergy, an diesem Freitag einen Insolvenzantrag gestellt. Auch die nationalen Tochterunternehmen werden in Kürze ihre Insolvenzanträge stellen. Deutschlandweit wären 1.200 Mitarbeiter von einer Pleite des Unternehmens betroffen.

Am heutigen Freitagmorgen reichte das Photovoltaikunternehmen Conergy Insolvenz ein. iStockphoto.com©BanksPhotos

An diesem Freitag reichte das Photovoltaikunternehmen Conergy seinen Antrag auf ein Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Hamburg ein. Über mehrere Jahre hinweg hatte der Branchenvorreiter mit schlechten Bilanzen, einem angekratzten Image und einer nicht zu übersehenden Verschuldung zu kämpfen. Von Firmenseite wird die Verantwortung für die nun eingetretene Insolvenz bei einer Zahlungsverzögerung im Zusammenhang mit einem Großprojekt gesucht, doch dies ist, verschiedenen Medienberichten zufolge, nicht die einzige Begründung.

Noch Anfang Mai berichtete Reuters, dass ein asiatischer Investor für das strauchelnde Photovoltaik-Unternehmen gefunden sei, der sich mit 50 Millionen Euro an Conergy beteiligen würde. In diesem Fall hätte der Investor knapp 30% der Conergyaktien erworben. Deren Wert war in den letzten fünf Jahren um fast 99% gefallen. Im Zusammenhang mit diesem potentiellen Investor hätte das Bankenkonsortium um die Commerzbank, dass Conergy finanziert, auf Teile seiner Verbindlichkeiten in Höhe von 261,5 Millionen Euro verzichten sollen. Die Mehrheit an Conergy halten derzeit verschiedene Hedgfonds, die vor zwei Jahren nach einem Kapital- und Schuldenschnitt in das Unternehmen einstiegen. Das Bankenkonsortium gab allerdings keine Bewilligung des kurzfristigen Einstiegs jenes strategischen Investors, obwohl, Firmenangaben zufolge, neun von zehn kreditgebenden Banken ihre grundsätzliche Zustimmung signalisiert hätten.

Der letztjährige Umsatz von Conergy belief sich auf 473,5 Millionen Euro und das Unternehmen erlitt einen operativen Verlust von 83 Millionen Euro. Dieses Jahr wurde ebenfalls ein kleiner operativer Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen prognostiziert, bei einem geschätzten Umsatz von 700 bis 800 Millionen Euro. Zu wenig für ein Unternehmen wie Conergy, das seit Jahren im Ranking der größten Kapitalvernichter, das von Akionärsschützern erstellt wird, ganz weit vorne liegt. Einen zusätzlichen Imageschaden erfuhr Conergy im Jahr 2010, im Zuge einer Razzia. Veranlasst wurde diese aufgrund der Ermittlungen gegen Manager wegen Insiderhandels.

Man werde versuchen die Geschäfte trotz des Insolvenzverfahrens weiter zu führen und sei zuversichtlich, dass der Zusammenbruch des Unternehmens durch einen Investor doch noch abgewendet werden kann, so heißt es aus Unternehmenskreisen. Die betroffenen Tochterunternehmen, Mounting Systems im brandenburgischen Rangsdorf und Conergy Solar Module in Frankfurt an der Oder, werden in Kürze mit ihren Insolvenzanträgen nachziehen. Inwieweit die Pleite auch Auswirkungen auf die internationalen Tochterfirmen haben wird, bleibt abzuwarten.

Von einer schnellen Lösung ist allerdings wohl, entgegen den Stimmen aus dem Firmenumfeld, eher nicht auszugehen. Dafür stehen die Wirtschaftsbilanzen des ehemaligen Vorzeigeunternehmens zu schlecht. Hinzu kommt die ohnehin derzeit immer prekärer werdende Lage am deutschen Photovoltaikmarkt, der beständige Preisverfall und eben auch der teure Ausstieg Conergys aus einem Vertrag mit der US-Firma MEMC.

Dennoch, Conergy als Opfer der schlechten Wirtschaftslage auszugeben, wäre zu kurz gedacht. Viele Faktoren spielen zusammen, beim Zusammenbruch des Unternehmens. Zu lange und zu tief reicht die Misswirtschaft, mit der sich das Unternehmen seit Jahren herumschlägt. Vielleicht wollten die Verantwortlichen zu schnell zu viel. So oder so überrascht die Insolvenz kaum jemanden. Den 1.200 möglicherweise bald arbeitslosen Mitarbeitern von Conergy hilft das alles jedoch wie immer wenig.

 

Quellen: zeit-online, sz-online, pv magazin, photovoltaik, conergy, reuters

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