SolarWorld kauft Bosch Solar Energy
Die SolarWorld AG kauft die Bosch Solar Energy AG von der Robert Koch GmbH. Es wird sich um einen Asset Deal handeln, der einen Großteil der Produktionsanlagen, Vermögensgegenstände und fast 800 der derzeit 1600 Mitarbeiter umschließen wird. Die SolarWorld AG erhöht mit diesem Kauf seine Produktionskapazität, ergänzt sein Konzernportfolio und wird auch die ehemaligen Bosch Solar Energy – Kunden weiterhin beliefern. Bosch plant seit dem Frühjahr 2013 seinen Ausstieg aus der Solarbranche.
Die Bosch Solar Energy AG wird von der SolarWorld AG gekauft. Die ehemaligen Robert Bosch GmbH-Tochter wird gänzlich in der Firma SolarWorld Industries-Thüringen GmbH aufgehen; diese ist eine hundert prozentige Tochter der SolarWorld AG und wurde extra für die Übernahme der Geschäfte von Bosch gegründet. Im Rahmen eines sogenannten Asset Deals wird die Solar World Industries-Thüringen einen Großteil der Produktionsanlagen und Vermögensgegenstände der Bosch Solar Energy AG übernehmen. Dies betrifft den 1600 Mann starken Standort Arnstadt in Thüringen. Dieser hat eine Produktionskapazität von 700 MW und eine Modulfertigung mit einer Kapazität von 200 MW. Von den 1600 Mitarbeitern am Standort soll lediglich die Hälfte übernommen werden, um die Finanzmittel der SolarWorld AG nach dem Kauf nicht unnötig zu strapazieren. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht.
Es wird erwartet, dass SolarWord die Kunden der Bosch Solar Energy AG weiterhin beliefern wird. Mit dem Kauf erhöht der SolarWorld-Konzern seine Produktionskapazität der Wertschöpfungsstufen Wafer, Zellen und Module auf gut einen Gigawatt und erweitert sein Technologieportfolio um die monokristallinen Hochleistungszellen Boschs. Die bisherigen Aktivitäten in Forschung und Entwicklung sollen zudem gebündelt und dadurch weitere Wettbewerbsvorteile und Kostenreduktionen für das Unternehmen geschaffen werden.
Bosch Solar Energy wurde bereits im Frühjahr mit 3000 Mitarbeitern auf die Verkaufsliste gesetzt. Der Grund warum Bosch seine Solarsparte verkauft, liegt im Preisverfall der Branche. Zwar hatte Bosch rund 530 Millionen Euro in den Standort Arnstadt investiert, doch der Verfall sorgte für fast 2,4 Milliarden Euro Verlust. Daraufhin beschloss der Mutterkonzern im Frühjahr den Komplettausstieg aus der Solarbranche, was zu Verstimmungen bei den Beschäftigten und einem Brief an die Kanzlerin führte.
Wenn die kartellrechtlichen Freigaben erfolgen, wird der Abschluss mit einer Transaktion Ende Februar 2014 durch die SolarWorld AG besiegelt.
Quelle: Proteus Solutions, manager-magazin.de