EEG-Umlage: PV-Anlagen bis 10 kWp bleiben befreit

Der Verbrauch des selbst erzeugten Stroms soll in Zukunft für Gewerbe, Handel, Dienstleister, Landwirtschaft und Mieter mit der EEG-Umlage belastet werden. (Foto: Claus Ableiter/wikimedia.commons, CC BY-SA 3.0)

Der Verbrauch des selbst erzeugten Stroms soll in Zukunft für Gewerbe, Handel, Dienstleister, Landwirtschaft und Mieter teurer werden.
(Foto: Claus Ableiter/wikimedia.commons, CC BY-SA 3.0)

Es gab viel Wirbel um den verabschiedeten Gesetzesentwurf  der Erneuerbaren Energie Gesetze (EEG) von Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel. Anstatt Gerechtigkeit und Logik im Sinne der angepeilten Energiewende walten zu lassen, lenkt die Regierung in die falsche Richtung. So werden weiterhin 1.600 stromintensive Industrieunternehmen von der EEG-Umlage befreit, Solarstrom-Eigenverbraucher werden hingegen zur Kasse gebeten. Das betrifft jedoch „nur“ Gewerbe, Handel und den Mittelstand. Kleinere private Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kilowatt Peak (kWp) bleiben weiterhin von der EEG-Umlage befreit.

EEG-Umlage trifft Gewerbe, Handel, Mittelstand und Mieter stark

Anstatt Erzeuger und Nutzer von erneuerbarem und sauberen Strom zu belohnen, belastet die Regierung diese mit 50 Prozent der EEG-Umlage. 50 Prozent – das sind 3,1 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Davon sind vor allem kleinere Gewerbe, Handel, die Landwirtschaft und der Mittelstand betroffen. Bezüglich der Höhe der Umlage von 50 Prozent äußerte sich Sigmar Gabriel gegenüber SMA aber noch kompromissbereit. Zwar halte er an der Belastung fest, könne sich aber auf eine kleine Senkung einlassen.
Noch schlimmer trifft es hingegen Mieter, die ihren Strom direkt von einer Solaranlage vom Dach des Vermieters beziehen. Diese sollen künftig die volle EEG-Umlage in Höhe von 6,24 Cent pro kWh zahlen.

Zum Vergleich: Stromintensive Großunternehmen, die ihren Strom ebenfalls selbst generieren, zahlen lediglich 15 Prozent der Ökostrom-Umlage. 

 

Betreiber von Kleinanlagen bis 10 Kilowatt Peak weiter befreit

Aufatmen können hingegen private Betreiber von Solar-Kleinanlagen. Klassische Eigenheim-Anlagen mit einer Leistung von maximal 10 Kilowatt Peak (kWp) bleiben weiterhin von der EEG-Umlage befreit. 

Generell zeigen sich Verbraucherschützer und Solarwirtschaft aber empört. Die Regierung steuert nicht nur in die falsche Richtung und bringt dabei die Energiewende zum Scheitern, Solaranlagen werden auch für die Nutzer unrentabel. Bislang dauert es nämlich im Schnitt zehn Jahre, bis die Kosten für eine gewerbliche Photovoltaik-Anlage mit 60 kWp wieder eingespielt sind. In Zukunft amortisiert sich diese Investition erst nach 16 Jahren – und ist damit für die meisten Gewerbetreibenden uninteressant.

 

Quelle: Energiezukunft.eu

Quelle: Solarserver.de

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