Kohle- und Atom-Strom mit 40 Mrd. Euro subventioniert
Erneuerbare Energie vs. konventionelle Energie. Die Debatte zwischen Befürwortern von Strom aus Wind-, Sonne -oder Wasserkraft und Verfechtern der Kohle- und Atomenergie wird im Rahmen der Energiewende immer hitziger – und birgt immer wieder böse Überraschungen. So hat eine Studie im Auftrag des Ökostromanbieters Greenpeace Energy ergeben, dass Atom- und Kohlestrom im Jahr 2012 mit 40 Milliarden Euro subventioniert wurde. Eine funktionierende Energiewende könnte allerdings bis 2050 einen Nettonutzen von 522 Milliarden Euro mit sich bringen.
Strom aus Erneuerbaren ein Drittel günstiger als konventioneller Strom
Eine Studie des Forums Ökologisch-Solziale Marktwirtschaft (FÖS) hat im Auftrag des Ökostromanbieters Greenpeace Energy eG hervorgebracht, dass Strom aus Kohle- und Atomkraft im Jahr 2012 mit knapp 40 Milliarden Euro subventioniert worden ist. Das sind Kosten, die vom Steuerzahler übernommen werden müssen, noch dazu verantwortlich für Schadstoff-Emissionen sind und das Risiko von Atomkatastrophen bergen.
Würde man diese Summe von 40 Milliarden Euro nach der EEG-Methode auf die Stromverteiler umlegen, hätte dies für einen durchschnittlichen Haushalt eine Auswirkung von 360 Euro pro Jahr. Eine potenzielle „Konventionelle-Energie-Umlage“ hätte dann eine Höhe von 10,2 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Die aktuelle EEG-Umlage liegt bei 6,24 pro Kilowattstunde bzw. 220 Euro pro Jahr für einen durchschnittlichen Haushalt. Die Erneuerbaren Energien sind somit rund ein Drittel günstiger als konventionelle Energien aus Kohle- und Atomkraft.
Energiewende bringt volkswirtschaftlichen Nettonutzen
Eine erfolgreiche Energiewende hat langfristig zwei Vorteile. Zum einen soll sie unabhängig machen von umwelt- und klimaschädlichen Technologien. Zum anderen lässt sich der Nutzen der Energiewende auch finanziell ausdrücken. Das Ergebnis der Nettokosten-Berechnung der Studie des FÖS besagt, dass Erneuerbare-Energie-Anlagen bereits heute günstigeren Strom erzeugen als konventionelle Kraftwerke. „Bis zum Jahr 2030 wird sich dieser Kostenvorteil (…) auf insgesamt 54 Milliarden Euro summieren, im Betrachtungszeitraum bis 2050 steigt der Nettonutzen sogar auf rund 522 Milliarden Euro“, fasst die Studie des FÖS die Berechnungen zusammen.
Marcel Keiffenheim von Greenpeace Energy: „Investitionen in erneuerbare Energien machen uns nicht nur unabhängiger von umwelt- und klimaschädlichen Technologien, sondern unsere Stromversorgung auf lange Sicht auch günstiger.“
Quelle: Greenpeace-Energy.de