Investitionsförderung für gewerbliche Photovoltaik-Anlagen in Österreich nun möglich
Die Förderung von kleinen Photovoltaik-Anlagen ist in Österreich nun auch für juristische Personen möglich. Das hat der österreichische Klima- und Energiefonds beschlossen. Jetzt können auch Unternehmen, Vereine und Institutionen einen Förderantrag stellen. Je nach Anlagentyp werden bis zu 375 Euro pro Kilowatt gefördert. Der Fonds ist auf insgesamt 26,8 Millionen Euro begrenzt.
Von der Kraft der Sonne können nun auch juristische Personen in Österreich profitieren. Die Förderung für kleine Anlagen wurde für sie nun genehmigt.
„Ich möchte Österreich zum Umweltvorreiter in Europa machen.“ So begründet Andrä Rupprechter, Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, seinen neuesten Coup: Die Ausweitung der Förderung von Photovoltaik-Anlagen auf juristische Personen. Dieser Schritt wurde von dem österreichische Klima- und Energiefonds bestätigt. Das heißt im Klartext, dass nun auch Unternehmen, Vereine, Verbände und Institutionen die Investitionsförderung für kleine Photovoltaik-Anlagen beantragen können. Ein großer Schritt vorwärts, war diese doch zuvor auf private Betreiber von Solaranlagen begrenzt. Seine Ziele seien, so Rupprechter, die Reduktion von Treibhausgasen, der Ausbau erneuerbarer Energieträger und Energieeffizienz. „Die Photovoltaikförderung des Klima- und Energiefonds sei ein wesentlicher Baustein, um diese Ziele zu erreichen.“
Nur baureife Photovoltaik-Anlagen werden gefördert
Am bisherigen Antragsverfahren wird sich jedoch nichts ändern. Zukünftige Betreiber von Solaranlagen, seien es private oder juristische Personen, müssen für eine Förderung weiterhin einen Antrag beim Klima- und Energiefonds stellen. Damit wird sichergestellt, dass Österreich lediglich baureife Photovoltaik-Anlagen fördern wird. Das Ziel sei es gewesen, den Zeitdruck von den FörderwerberInnen zu nehmen und Sicherheit in der Planung zu erreichen, begründet Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, die Neuauflage des sogenannten Einreichmodells. Das sei gelungen – und mit 9.400 neu installierten Photovoltaik-Anlagen habe Österreich ein Rekordjahr hinter sich, so Höbarth weiter. Für das laufende Jahr werden weitere Steigerungen der verbauten Anlagen erwartet. „Die Öffnung der Förderung für Betriebe, Vereine oder auch Institutionen ist ein wichtiger Hebel, um dieses Ziel zu erreichen.“
Bis zu 375 Euro Förderung pro Kilowatt Anlageleistung
Die Höhe der Förderungen lässt sich dabei sehr gut sehen: Die Förderpauschale für Investitionen in Aufdachanlagen wurde nämlich auf 275 Euro pro Kilowatt Anlagenleistung festgelegt. Zusätzlich profitieren können Anlagenbetreiber, die in gebäudeintegrierte Lösungen investieren. Diese fördert der Klima- und Energiefonds mit zusätzlichen 100 Euro pro Kilowatt Anlagenleistung. Allerdings ist die Förderung auf moderne Photovoltaik-Anlagen mit einer maximalen Leistung von 5 Megawatt begrenzt.
Risiko: Förderung nur so lange, bis das Geld alle ist
Die Förderung von Photovoltaik-Projekten läuft noch bis zu 15. Dezember dieses Jahres. Der Fördertopf des Fonds beinhaltet dafür insgesamt 26,8 Millionen Euro. Bis zum Stichtag des 15. Dezembers müssen alle regelgerechten Anträge für die fertiggestellten Anlagen beim Fonds eingegangen sein. Ist das Geld bis dahin schon alle, wird die Plattform zum Einreichen einer Registrierung geschlossen. Eine Förderung ist dann nicht mehr möglich. Allerdings können sich zukünftige Anlagenbetreiber rund um die Uhr auf der Internetseite des Klima- und Energiefonds über den aktuellen Stand der noch vorhandenen Förderungen informieren.