Die aufgewühlte Photovoltaik-Welt

Die aufgewühlte Photovoltaik-Welt

Negative Meldungen häufen sich auf dem Photovoltaik-Markt. Die Zubauzahlen sinken weiter, die Ausschreibungen für Freiflächenanlagen geben der gewünschten Akteursvielfalt keine Chance. Doch dann kam die Meldung von Tesla für einen effizienten und bezahlbaren Stromspeicher. Ist die „Powerwall“ der heiß ersehnte Heilsbringer für den Photovoltaik-Markt?

 

Die Photovoltaik-Welt durchläuft eine Achterbahnfahrt. Auf der einen Seite ist der Zubau von neuen Solarkapazitäten weiter am Stocken, auf der anderen Seite stellt Tesla einen revolutionären Stromspeicher vor. Meldungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Meldungen, dessen Inhalte aber bei genauerer Betrachtung einen gemeinsamen Nenner haben könnten. Meldungen, die unter bestimmten Voraussetzungen einen erneuten Aufschwung der Photovoltaik herbeiführen können. Versuchen wir uns mal in einer Erklärung:

 

Nur 66 Megawatt Photovoltaik-Zubau im März

Der Photovoltaik-Zubau konnte entgegen aller Hoffnungen nach dem schwachen Start ins neuen Jahr nicht auf einen grünen Zweig klettern. Wie die Bundesnetzagentur berichtete, wurden im März 2015 lediglich 66 MW PV-Leistung neu gebaut. Das zeigt, dass das Interesse an Photovoltaik-Anlagen in der Bevölkerung weiter sinkt. Als Gründe dafür werden immer wieder negative Berichterstattung, politische Fehlentscheidungen und die sinkende EEG-Vergütung genannt.

 

Kleine Akteure chancenlos bei PV-Ausschreibungen

Mit den Ausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen möchte die Regierung einen größeren Wettbewerb bei interessierten Akteuren schaffen. Nur die niedrigsten Gebote sollen Zuschläge für eine Förderung bekommen. Und genau da liegt das Problem. Große, institutionelle Bieter werden immer einen Vorteil gegenüber kleinen Akteuren haben. Bürger brauchen schlichtweg höhere Förderungen als große Akteure, um eine PV-Anlage wirtschaftlich betreiben zu können. Das waren die Vermutungen vor der ersten Ausschreibungsrunde – und das sind auch die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde. Im Ganzen war diese zwar ein Erfolg – 25 Solarparks mit einer durchschnittlichen Größe von 6,3 Megawatt wurden ausgeschrieben und genehmigt. Die Gewinner waren dabei aber vor allem große Unternehmen. Die Akteursvielfalt blieb größtenteils auf der Strecke.

 

Doch dann kam Tesla…

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Die Powerwall soll ab 2017 Massenware werden

… und ließ die Bombe platzen! Ein Akku für zuhause, der Sonnen- und Windenergie effizient speichert – zuverlässig, bezahlbar und stylisch. Ein Stromspeicher also, der etwas taugt! Das Produkt mit dem Namen „Powerwall“ soll eine Welt ermöglichen, die ganz ohne fossile Energieträger auskommt. „Mit so einem Akku an der Wand kann einem auch ein mehrstündiger Stromausfall egal sein – die „Powerwall“ speichert mit ihren zehn Kilowattstunden gut vier Fünftel des Tagesbedarfs einer vierköpfigen Familie“, schwärmt Elon Musk, Firmenchef von Tesla. Damit könne man am Tag produzierten Solarstrom speichern und in der Nacht verwenden. Mit einem Preis von 3.100 Euro pro Akku ist der Stromspeicher in der Tat erschwinglich für Haushalte. Wem das nicht genug ist, kann bis zu neun Akkus zusammenschalten. Ein Meilenstein in der Entwicklung von Stromspeichern, die den Schritt in ein Leben mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien ermöglicht.

 

Der gemeinsame Nenner für eine positive Photovoltaik-Zukunft

Die Frage, die man sich nun stellen muss: Kann eine positive Nachricht aus einem Branchenzweig einen negativen Trend eines anderen Zweiges wieder positiv werden lassen?

Begeben wir uns mal auf die Suche nach den Gründen für die rückläufigen Zubauzahlen von neuen Solarkapazitäten. Zum einen wäre da die immer niedriger werdende Einspeisevergütung. Selbst produzierter Solarstrom ist bei der Einspeisung in das öffentliche Stromnetz längst nicht mehr so wertvoll wie noch vor ein paar Jahren. Wirtschaftliche Erträge werden somit immer geringer.

Zum anderen sehen es viele Akteure nicht ein, Solaranlagen zu errichten, dessen Strom sie entweder nur temporär zur Mittagszeit benutzen können und den Überschuss zu niedrigen Preisen verkaufen zu müssen. Mit einem vernünftigen Stromspeicher könnte überschüssiger Solarstrom gespeichert und zu gegebener Zeit selbst verbraucht werden, anstatt ihn günstig einzuspeisen. So würden Besitzer von Photovoltaik-Anlagen wieder einen Sinn in der Errichtung einer eigenen Solaranlage sehen.

Nun wieder zurück zur Ausgangsfrage: Kann eine positive Nachricht einen negativen Trend wieder positiv werden lassen? Aber natürlich! Stromspeicher gelten als nächster Schritt zu einer erfolgreichen Energiewende. Mit der Aussicht auf effiziente und günstige Stromspeicher, die die Bedürfnisse von Bürgern bedienen, die bisher nur schwer umzusetzen waren, wird auch das Interesse an neuen Solaranlagen wieder steigen. Stromspeicher haben das Potential, die Attraktivität des Eigenverbrauchs von Solarstrom erheblich zu steigern. Somit würden auch skeptische Bürger wieder Interesse gewinnen, neue Solaranlagen zu bauen. Die Zubauzahlen könnten wieder steigen.

Wenn Stromspeicher durch die Powerwall von Tesla nun effizient und bezahlbar werden, steht einer blühenden Photovoltaik-Zukunft nichts mehr im Wege.

 

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