Das Hin und Her mit den Kosten der Energiewende

Das Hin und Her mit den Kosten der Energiewende

Was kostet die Energiewende? Diese Frage wurde zu Beginn der Woche in diversen Medien beantwortet – und sorgt seither für rege Diskussionen. Ist die Energiewende zu teuer? Sind die Kosten gerecht verteilt? Vergessen wird dabei jedoch der ideelle Aspekt der Energiewende und die nachhaltigen Ziele, die ohne Energiewende nie hätten erreicht werden können. Irreversible Klimaschäden könnten auch mit Geld nicht mehr rückgängig gemacht werden. Erneuerbare Energien und fossile Energieträger dürfen einfach nicht nur auf monetärer Ebene verglichen werden.

 

Zu Beginn der Woche wurde endlich wieder neues Öl ins Feuer gegossen, dessen Flammen nicht mehr stark genug gegen die Fortschritte der Energiewende gepeitscht hatten. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat der Energiewende am Montag ein Preisschild angehängt und vorgerechnet, was sie den Stromverbraucher aktuell kostet: 28,2 Milliarden Euro – und zwar nur im Jahr 2015. Die Kosten umfassen die EEG-Umlage, Kosten für den Ausbau der Netze, die zusätzliche Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und die geplante Braunkohlereserve.

Das sei viel zu viel sagen die einen, die anderen beklagen eine unfaire Verteilung der Kosten. Diverse Verbände schlagen sogar Alarm, da der Industriestandort Deutschland nun wieder in aller höchster Gefahr sei.

Doch ist die Energiewende wirklich teuer als ein Festhalten an konventionellen Energien?

 

Die Ideologie sollte im Vordergrund stehen

Auf der 6. Handelsblatt Jahrestagung Erneuerbare Energien hat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer, Stellung zu der Thematik genommen. Klar sei, dass die Energiewende Investitionen erfordere und nicht zum Nulltarif zu bekommen ist. Zudem hätte die EEG-Reform einen weiteren Kostenanstieg für den Stromverbraucher gebremst, erklärt Beckmeyer.

„Wir dürfen aber nicht übersehen, dass auch die fossile Stromerzeugung mit Kosten verbunden ist. Dies sind etwa Gesundheitskosten, Kosten für Umweltschäden durch Klimagase und Feinstaub oder die Kosten für die Endlagerung von Atommüll, stellte Beckmeyer weiter klar. „Diese Rechnung zahlt die Gesellschaft, also wir alle, und es sollte daher auch unser gemeinsames Ziel sein, diese Kosten deutlich zu senken“.

 

Kein Preisschild für fossile Energieträger

Bei den beiden Aufstellungen zu den Kosten der Energiewende und denen der Stromerzeugung durch fossile Energieträger bleibt eines festzuhalten: Es ist kein systematischer Vergleich, der hier aufgezeigt wird. Vielmehr handelt es sich um einen Vergleich von Ideologien und Nachhaltigkeit, der auf zwei verschiedenen Ebenen vollzogen wird.

Dass auch Staatssekretär Beckmeyer auf der Handelsblatt Jahrestagung Erneuerbare Energien kein konkretes Preisschild an die Stromerzeugung für fossile Energieträger hängen konnte, ist schade. Ob ein reiner Vergleich von Kosten an dieser Stelle der richtige Weg wäre, ist dabei eine andere Frage. Investitionen sind notwendig, um ein gewisses Ziel zu erreichen und am Ende etwas zurück zu bekommen. Die Energiewende wurde nicht gestartet, um Kosten zu sparen. Die Energiewende wurde gestartet, um eine saubere und nachhaltige Stromerzeugung auf die Beine zu stellen, den Klimawandel zu stoppen und den Klimaschutz zu gewährleisten.

Wie teuer die Stromerzeugung fossiler Energieträger auf monetärer Ebene ist, sollte und darf dabei nur eine marginale Rolle spielen. Die einzige wirklich relevante zu diskutierende Thematik sollte sein, wie lange es dauern wird, fossile Energieträger endlich loszuwerden.

Die gerechte Verteilung der Kosten für dieses Ziel ist eine ganz andere Geschichte. Diese kann gerne an anderer Stelle diskutiert werden…

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