EEG-Umlage nun auch auf kleine Solaranlagen
40 Prozent der EEG-Umlage auch auf die Erzeugung und den Eigenverbrauch von Solarstrom durch kleine Solaranlagen bis 10 Kilowatt Peak (kWp) Leistung: Was vor Kurzem noch undenkbar schien, trifft nun ein. Die Regierung um Sigmar Gabriel wird Ende Juni ein Gesetz verabschieden, welches ab 2015 auch kleine Solaranlagen mit der EEG-Umlage belasten soll. Eigenerzeugung und Eigenverbrauch von Solarstrom kann somit unattraktiv werden, auch wenn das Gesetz nicht rückwirkend gelten wird. Betroffen sein werden nur neue solare Dachanlagen, die ab 2015 ans Netz gehen.
Es wurde heftig diskutiert, aus verschiedensten Standpunkten heraus tiefgehend pro und contra argumentiert und deutschlandweit sogar aktiv demonstriert. Doch nun scheint das für den Bürger und Solarstrom-Eigenerzeuger schlechteste Szenario einzutreffen: Die Regierung um Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel will in Zukunft auch die Stromerzeugung und den Eigenverbrauch aus kleinen, privaten Solar-Dachanlagen mit der EEG-Umlage belasten. Vorgesehen ist dabei eine Besteuerung jeder selbsterzeugten Kilowattstunde mit 40 Prozent der EEG-Umlage, also derzeit 2,5 Cent. Einziger Lichtblick: Diese Änderung wird keine rückwirkenden Folgen haben und nur zukünftige, ab 2015 ans Netz angeschlossene Solaranlagen betreffen.
Bestrafung für kleine Solaranlagen
Bisher waren Betreiber von kleinen, privaten Dachanlagen mit einer Leistung von 10 Kilowatt Peak (kWp) und einem Verbrauch unter 10 Megawattstunden von der EEG-Umlage ausgenommen. Diese Grenze sollte sogar noch weiter nach oben angehoben werden und Solar-Selbsterzeugern einen größeren und rentableren Spielraum verschaffen. Durch die neue Änderung werden jedoch all diese Pläne verworfen und Solar-Selbsterzeuger und -verbraucher zur Kasse gebeten, anstatt sie weiter zu privilegieren.
Die Eigenerzeugung von Solarstrom auf kleiner, privater Ebene droht nun endgültig unattraktiv zu werden. Sigmar Gabriel ist mit dieser Änderung weiter auf dem besten Weg, die Energiewende vor die Wand zu fahren. Bereits Ende Juni soll das Gesetz beschlossen werden.