Photovoltaik weltweit Posts

Was war und sein wird – Der Wochenüberblick am Montag

Die zurückliegende Woche war sowohl national als auch international von verschiedenen politischen Erschütterungen geprägt. Während der Großbritanniens Premierminister Cameron auf dem Parteitag der Tories in Manchester versuchte seine Partei auf eine einheitliche Linie einzuschwören, schrammte Italien am Mittwoch scharf an einem Regierungssturz herbei, der von Silvio Berlusconis PdL inszeniert worden war. Derweil gehen in den USA die Lichter aus, weil sich Demokraten und ideologisch verblendete Republikaner nicht auf einen Kurs in der Schuldenpolitik einigen können. In Deutschland verständigten sich SPD und Union auf Sondierungsgesprächen und dennoch wird eine Koalition mit den Grünen immer wahrscheinlicher. Außerdem: Ikea verkauft PV-Module, Spanien setzt zum Enthauptungsschlag gegen seine Photovoltaikindustrie an und der EU-Wettbewerbskommissar fordert eine Alternative zum EEG.

 

Die Autorallye der Zukunft: Der Grands Prix der Solarautos

Autorennen haben eine lange Tradition. Das erste Solarauto wurde 1958 gebaut, das erste Rennen zwischen mit Solarenergie betriebenen Automobilen fand 1985 statt. In Texas findet dieser Tage der Formula Sun Grand Prix auf dem Circuit of the Americas statt. Wo normalerweise Formel 1 Teams um viel Geld und Ruhm konkurrieren, treten für drei Tage futuristisch anmutende Solarautos gegeneinander an. Ansonsten ist auf der Rennstrecke vieles gleich.

Seit 1985 finden regeläßig Rallyes statt, die von Solarautos bestritten werden. iStockphoto.com©Fernando Alonso Herrero

1958 erfand der jüdische Emigrant Eric Lidow in den USA das erste durch Solarenergie betriebene Auto. Lidow, ein Diplomant der Uni Berlin und ein Fachmann auf dem Gebiet der Photovoltaik, baute eine Photovoltaikplatte mit 10 640 Solarzellen und 200W Leistung auf einen Baker 1912, ein altes Elektroauto.

Es bleibt zu spekulieren, ob sich Lidow damals vorstellen konnte, dass irgendwann einmal mit Solarenergie betriebene Autos Rennen fahren würden. 1985 war es dann endlich so weit, die erste Rallye. Seitdem erfreut sich der Sport mit den Solarautos einer stabilen Beliebtheit. So findet seit 1990 beispielsweise die „American Solar Challenge“ statt, eine Rallye quer durch die Bundesstaaten der USA und Kanadas.

Ein anders Beispiel ist der der Formula Sun Grand Prix, der derzeit seinen Austragungsort in Texas findet. Auf der dortigen offiziellen Formel1-Strecke, dem „Circuit of the Americas“ treten die Fahrer gegeneinander an. Es sind hauptsächlich Studententeams aus Themenverwandten Fachrichtungen die teilnehmen. Gastgeber ist die University of Texas at Austin Solar Vehicle Team (UTSTV). Die Ansprüche an Team und Vehikel sind nur marginal geringer als bei einem Formel1-Rennen. Auch beim Formula Sun Grand Prix kommt es auf fahrerisches Können, Technik und Schnelligkeit auf und neben der Strecke an.

Der Platz auf den Solarautos ist knapp bemessen. Es ist lediglich Platz für Solarmodule von 1 200 – 1 300 Watt Leistung, von denen letztlich lediglich 800 Watt genutzt werden können. Damit können die Autos Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen. Eine aufladbare Batterie ermöglicht eine Beschleunigung und zeigt sich insbesondere in den bewölkten Stunden als hilfreich. Die Batterie darf während des Rennens lediglich durch die PV-Module aufgeladen werden. Die Autos selber besitzen drei Räder und sind aerodynamisch geschnitten. Allerdings hat nur eine Person in ihnen Platz. Ihr geringes Gewicht erreichen sie nicht zuletzt durch ein kleveres Management bei der Verwendung von Kabeln und Baumaterialien.

Das Interesse für Solarautomobile reißt nicht ab. Erst kürzlich, im Jahr 2011, vollendete das Vehikel SolarWorld GT, gebaut von Bonner Studenten, seine Reise um die Welt. Es ist das erste durch Solarenergie betriebene Auto, das die 29 000 km erfolgreich zurücklegte. Das mit 823 Watt betriebene Automobil schaffte die Strecke in 414 Tagen.

 

Quelle: clean energy project, emopraxis

Solarenergie in Afrika: Solarstrom für Handys dank Photovoltaik-Ladestation

Das Berliner Start-Up Mobisol bietet Solarmodule als Ladestationen für Handys an. Die Zielgruppe befindet sich in Afrika; Möglichkeiten zum Aufladen von Handys sind in der Bevölkerung sehr willkommen, insbesondere dank des schlechten Zugangs zum öffentlichen Stromnetz.

Der Zugang zu Steckdosen in Entwicklungsländern ist oftmals schwierig Mobisol will da Abhilfe schaffen.

Wahrscheinlich kennt es mittlerweile jeder durchschnittliche Mitteleuropäer zur Genüge: der ewige Fluch es leeren Handyakkus. Damit verbunden sind zwei Sachverhalte: Zum einen die ewige Beschwerde darüber, dass das neue Smartphone ganz großartig sei, man es allerdings andauernd aufladen müsse. Zum anderen die Notwendigkeit, sich, zumindest wenn die Abendstunden näher rücken, in der Nähe einer Steckdose aufzuhalten.

Das klingt alles nach first-world problems, möchte man meinen, ist es aber nur zum Teil. Zumindest der ständige Zugang zu einer Möglichkeit sein Handy aufzuladen scheint ein Problem zu sein, dass eine globale Bedeutung hat. Ein Beispiel: In Afrika sind Mobiltelephone weit verbreitet und sind ein wichtiger Knotenpunkt des Alltags und des Geschäftslebens geworden. Eine Studie des kenianischen Mobilfunkanbieters Safaricom hat zum Beispiel ergeben, dass 95% der Bevölkerung Kenias einen Zugang zum Mobilfunknetz besitzen. Doch so umfangreich der Handybesitz ausfallen mag, so gering sind die Chancen, dass man sein Handy auch regelmäßig ohne Probleme aufladen kann. Der Zugang zum öffentlichen Stromnetz ist bei dem Großteil der afrikanischen Bevölkerung zumeist kaum bis mangelhaft vorhanden. Dies ist laut einer Studie der Weltbank unter anderem auch dem Fakt geschuldet, das 70% der Bevölkerung Afrikas noch immer auf dem Land zu Hause ist, wo die Stromversorgung schwerer ist als in den Städten.

Das Berliner Start-Up Mobisol hat sich zum Ziel gesetzt, das Bedürfnis nach Steckdosen zur Handyaufladung zu befriedigen und bietet mit Solarenergie betriebene Steckdosen an. Preiswert und vor allem für jene Konsumenten aus Entwicklungsländern erschwinglich sind die Geräte. Im Wesentlichen können diese Solarmodule für den Heimgebrauch als Ladestation für das Handy oder als Stromlieferant für eine Lampe fungieren. Firmengründer und Ingenieur für erneuerbare Energien Thomas Gottschalk bekam die Idee für dieses Geschäftsmodell während seiner 18 monatigen Reise um die Welt in einem mit  Solarenergie betriebenen Auto. Und das Geschäft, mit den durch die Sonne betrieben Steckdosen, scheint für Mobisol auf zu gehen. Immerhin hat das Unternehmen mittlerweile 680 Kunden in Tansania, Kenia und Ghana. Bis Ende 2013 sollen bis zu 3000 Geräte im Einsatz sein. Es ist gut zu wissen, dass endlich jeder überall sein Handy laden kann.

 

Quelle: Technology Review

 

MS Planet Solar: Ein Solarkatamaran auf dem Weg über den Atlantik

Der solarbetriebene Katamaran MS Tûranor PlanetSolar befindet sich auf einer Mission zur Erforschung des Golfstroms. Im Vordergrund steht die Erforschung von Aerosolen, Phytoplankton und ihr Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Bereits am Montag lief der Katamaran im Hafen von New York City ein. Die Mission soll noch bis August dauern.

Die Mission der Wissenschaftler konzentriert sich auf die Erforschung von Aerosolen, Phytoplasma und den Einfluss der globalen Erwärmung.iStockphoto.com©Gyula Gyukli

Am Montag lief der mit Solarenergie betriebene MS Tûranor PlanetSolar im Hafen von New York City ein. Der katamaran befindet sich auf einer Mission im Namen des Umweltschutzes. Sie fährt zusammen mit ihrer vierköpfigen Crew den Golfstrom entlang. Mit an Bord sind verschiedene Wissenschaftler der Genfer Universität, die sich neue Erkenntnisse und eine besseres Verständnis um die Meeresheizung Europas erhoffen.

Die „Deepwater Expedition“ läuft unter der Schirmherrschaft von Professor Martin Beniston, Leiter des Instituts für Umweltwissenschaften an der Universität Genf. Vorrangiges Ziel ist die Messung von Aerosolen. Das sind Kleinstteilchen, die von der Erdoberfläche aufsteigen. Ihr Verhalten ist bisher noch zu weiten Teilen unverständlich. Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass zwischen der Hälfte bis zu zwei Drittel der weltweiten Aerosole vom Meer aufsteigen. Ihr Einfluss auf das Weltklima wird unterschiedlich eingeschätzt. Die Forscher aus Genf und ihre Kollegen vom Goddard Institut der NASA, die die Forscher mit Equipment und ihrem Know-How unterstützen, erhoffen sich von der Mission auf der PlanetSolar einen enormen Wissenszuwachs. Insbesondere da bisher solcherlei Messungen noch nie von Bord eines Gefährts gemacht werden konnten, das keine Verschmutzungen ausstößt und somit die Messungen nicht verfälscht.

Insbesondere die Kollegen der NASA sind an der Erforschung von Phytoplankton interessiert. Das sind Kleinstlebewesen, die als Teil der Aerosole über Ozeanen vorkommen. Die Forscher des Goddard Instituts beschäftigen sich schon lange mit diesen Mikroorganismen, deren Geburt sich, normalerweise in der Luft schwebend, vollzieht. Das Verhältnis des Phytoplanktons zur globalen Erwärmung soll untersucht und ergründet werden, inwieweit sie durch die klimatischen Veränderungen beeinflusst werden.

Die PlanetSolar ist mit ihren 35 Metern und 90 Tonnen Gewicht das bisher größte mit Solarenergie betriebene Schiff. 516m² ihres Decks sind mit Photovoltaikplatten bedeckt. Zusätzlich verfügt der Katamaran über ausfahrbare Sonnensegel. Derart ausgerüstet erreicht die PlanetSolar durchschnittliche 5 Knoten. Im Mai 2012 stellte das Schiff einen Rekord auf, indem es als das erste mit Solarenergie betriebene maritime Vehikel den Globus umrundete. Für die fast 60.000 km Strecke brauchte die PlanetSolar 584 Tage. Ihre aktuelle Mission begann das Schweizer Schiff in Frankreich, setzte von dort nach Miami über und wird bis zum Ende der Mission im August noch Boston, Island und Norwegen ansteuern. Zwar ist der direkte Einfluss des Solarkatamarans noch überschaubar, doch zeigt er, was mittlerweile mit Benutzung der Solartechnik möglich ist.

 

Quelle: theenergycollective, The Economic Times, Huffington Post

 

Die Solarenergie ist endlich Nettoenergieerzeuger

Niemand spricht es aus, doch irgendwas schien immer etwas dran zu sein, am unausgesprochenen Paradoxon, dass die Produktion von Solarmodulen zur CO2-freien Stromgewinnung mehr Energie benötigt, als sie letztendlich einbringt. Doch, so jedenfalls besagt es eine Studie der Standford University, endlich ist der Zeitpunkt gekommen, zu dem die Menge der installierten Solarmodule mehr saubere Energie produziert hat, als nötig war, um sie herzustellen.

Die Purifizierung von Silizium erfordert hohe Energiekosten

Die Studie verglich die Gesamtproduktion von Sonnenenergie aus Solarenergie-Quellen aller Größen und Arten mit den Energiekosten, die sowohl für die Produktion als auch für die Instandhaltung der Systeme ist. Michael Dale, der seit seiner Promotion für Stanford’s Global Climate Energy Project (GCEP) arbeitet, schätzt, dass die Welt bis 2015, aber spätestens 2020 den Verbrauch durch Produktion übersteigen wird. Vor gerade einmal fünf Jahren überstieg der Energiebedarf die Eigenproduktion der Module noch um 75 Prozent. Doch die stetig verbesserte Effizienz in Produktionsverfahren lies den Energiebedarf drastisch sinken.

Der Prozess zur Modulherstellung kann enorm energieintensiv sein. Schätzungsweise 90 Prozent der Solarmodule auf dem Markt sind silizium-basiert. Um Silizium zu gewinnen, muss Gestein mit Siliziumdioxid bei über 1500°C geschmolzen werden, was oft über kohlebefeuerten Kraftwerken geschieht. Danach muss das pure Silizium noch einmal geschmolzen werden, damit es kristalline Strukturen mit 99,99-prozentiger Reinheit annimmt. Dennoch wurden Produktionstechnologien weiterentwickelt, der Herstellungsprozess für Solarzellen wird immer effizienter. Dünner Silizium-Wafer und weniger veredelte Rohmaterialien werden mittlerweile benutzt, die Menge an teuren Materialien, die während der Herstellung verloren gehen ist auch zurück gegangen. Die Benutzung andere Elemente wie Kupfer, Zink, Zinn und Kohlenstoff für Dünnschichtmodule kann auch weiter verbessert werden. Die benötigte Energie zur Produktion von Solarmodulen jedenfalls wird höchstwahrscheinlich weiter sinken.

Dennoch liegt das Hauptaugenmerk der Solarindustrie derzeit eher auf der Reduzierung von finanziellen Kosten als der Energiekosten, doch es gibt diverse Möglichketen, um Energiekosten zu reduzieren. Mehr Solaranlagen in sonnenreicheren Regionen zu bauen wäre natürlich die einfache und offensichtliche. Senkung des Materialbedarfs oder das Benutzen von Modulen mit geringeren Energie-Herstellungskosten als Siliziumzellen wären weitere Optionen. Andere Zellen, basierend auf Cadmiumtellurid oder CIGS (ein Material aus Kupfer, Indium, Gallium, Schwefel und Selen), könnten auch benutzt werden. Zusammen mit Silizium machen diese Zellen über 99 Prozent des aktuellen Marktes aus. Insgesamt sagt Dale jedenfalls nicht nur sinkende Energiekosten für die Herstellung sondern auch länger haltbare Module mit erhöhtem Wirkungsgrad voraus. Die Nettoenergieerzeugung sollte bei aktuellen und zukünftigen nachhaltigen Technologien jedenfalls eine übergeordnete Rolle spielen.

Einen Videobeitrag der Stanford University zu diesem Thema können Sie hier anschauen:

Quellen: Phys.org; Environmental Science and Technology

Solarenergie in Lateinamerika: Chile auf dem Vormarsch

Lateinamerika und die Karibik gehören zu den großen Schlüsselregionen für das weitere Wachstum Erneuerbarer Energien. Im vergangenen Jahr wurden in dieser Gegend Solaranlagen mit einer Leistung von insgesamt über 100 MW installiert. Für dieses Jahr liegen die Prognosen bei mehr als 450 MW. Eine Projektpipeline mit einer Gesamtkapazität von über 8 GW allein durch Großkraftwerke wurde im letzten Jahr angekündigt, mehr als 6 GW davon in Chile. Laut GTM Research dürfte bis 2017 der jährliche Zuwachs auf über 5,7 GW steigen.

Milk the Sun berichtet über den Photovoltaik-Markt in Lateinamerika

In Lateinamerika immer beliebter: Photovoltaik erobert die südamerikanischen Märkte. iStockphoto.com©Fernando Alonso Herrero

Trotz der hohen Anzahl an angekündigten Projekten sind in Lateinamerika bisher aber nur wenige ans Netz angeschlossene Photovoltaik-Anlagen errichtet worden. Die Industrie bedient sich in diesen Bereichen bisher vor allem über den Off-Grid-Markt. Entwickler und Hersteller gleichermaßen sehen das als Gelegenheit an, sich als Pionier in diesen Wachstums-versprechenden Märkten zu etablieren. Die wenigen ansässigen Solarfirmen könnten also in Zukunft Konkurrenz bekommen durch etablierte Unternehmen aus dem Energiesektor, die sich vermehrt Photovoltaik-Markt konzentrieren. Die Erfahrung bisheriger ausländischer Marktteilnehmer zeigt, dass auf dem lateinamerikanischen Markt lokale Kenntnis oft eine größere Rolle spielt als die Erfahrung mit Solaranlagen im Allgemeinen.

Quelle: greentechmedia.com

CeBIT 2013: Milk the Sun stellt seinen Photovoltaik-Marktplatz vor

Wenn am 5. März in Hannover die diesjährige CeBIT 2013 ihre Pforten öffnet, wird auch Milk the Sun dort vertreten sein. Das Berliner Unternehmen wird seinen Online-Marktplatz für Photovoltaikanlagen und Projekte auf dem Hannoverschen Messegelände den zahlreichen Besuchern und Messeteilnehmern auf dem Gemeinschaftsstand D30 in Halle 16 vorstellen.

 

 

Auf der CeBIT, der größten Messe für Informationstechnik weltweit, werden auch in diesem Jahr über 300.000 Besucher erwartet. Für Milk the Sun bietet die CeBIT damit eine hervorragende Gelegenheit, die Vorteile von milkthesun.com vorzustellen. Geschäftsführer Felix Krause dazu: „Auf der CeBIT können wir einem internationalen Fachpublikum zeigen, dass wir mit unserem Angebot die Transaktionskosten für den Handel mit PV-Anlagen und Projekten erheblich senken.“ Milk the Sun wird neben der CeBIT auch auf der diesjährigen Intersolar im Juni vertreten sein (Standnummer B2 170 N).

 

 

70 Prozent der Europäer würden auf Erneuerbare setzen

Eine von der Europäischen Kommission geführte Umfrage zum Thema „Einstellung der Europäer zur Qualität der Luft“ hat ergeben, dass sieben von zehn Europäern Erneuerbare Energien Bevorzugungen einräumen würden. Weniger als zehn Prozent der Befragten fand eine Bevorzugung fossiler Energien sinnvoll. Wie aus der Studie hervorgeht, sehen aber nach wie vor 18 Prozent der Europäer die Atomenergie als eine Energiequelle an, der Prioritäten eingeräumt werden sollte.

Erneuerbare Energien gewinnen insgesamt an Akzeptanz

iStockphoto.com©Steve Jacobs

Erneuerbare Energien: Schlusslichter Rumänien und Bulgarien

Die Aufschlüsselung der Ergebnisse nach Nennungen in den Ländern zeigt, dass die Akzeptanz und das Bewusstsein für Erneuerbare Energien wie Photovoltaik oder Windkraft mit 82 Prozent in Portugal am höchsten sind, dicht gefolgt von Deutschland, Österreich, Dänemark und Spanien (je 81%). Wenig Wertschätzung erfahren die Erneuerbaren dagegen in Rumänien (49%) und Bulgarien (45%), wo weniger als die Hälfte der Teilnehmer für eine Priorisierung stimmte. Der europaweite Schnitt liegt bei 70 Prozent.

Ins Zentrum des Interesses rückt auch mehr und mehr die Energieeffizienz. Im europaweiten Durchschnitt erhält eine Fokussierung auf Energieeffizienz eine Zustimmung von 28 Prozent. Hier bilden die Slovaken mit 44 Prozent die Spitze, in Zypern sprachen sich nur 18 Prozent dafür aus (Deutschland 33%).

Atomenergie bei europaweit 18 Prozent

Die nukleare Energiegewinnung erhält Unterstützung vor allem aus Tschechien. 44 Prozent der tschechischen Befragten halten die Atomenergie für eine unterstützenswerte Energiequelle, gefolgt von Schweden mit 33 Prozent. In Deutschland erhält die Atomenergie eine Zustimmung von acht Prozent, die geringste Zustimmung erfährt die Nuklearenergie in Österreich und Zypern mit je vier Prozent. Der europäische Schnitt liegt bei 18 Prozent.

Interessant auch, dass in Polen unkonventionelle fossile Energieträger wie Schiefergas eine Zustimmung von 33 Prozent erhalten. Schätzungen zufolge verfügt Polen über das größte Schiefergasvorkommen Europas, Polen möchte unter anderem das umstrittene Fracking-Verfahren benutzen und vorantreiben. In allen anderen europäischen Ländern bleibt die Zustimmung zu dieser Art der Energiegewinnung unter elf Prozent, in Italien, Schweden und Finnland liegt sie bei gerademal drei Prozent (Deutschland 7%).

Konventionelle fossile Energieträger scheinen dagegen in der europäischen Bevölkerung keinen Platz mehr zu haben. Ein Schnitt von acht Prozent (Deutschland 9%) bei einem Maximum von 19 Prozent in Litauen bedeuten, dass nicht einmal jeder zehnte Europäer der konventionellen Energiegewinnung einen Vorrang einräumen würde. Besonders niedrig ist die Unterstützung hier in Schweden (3%), Slowenien, Italien  und Polen (je 4%).

Männer bevorzugen nukleare Energiegewinnung eher als Frauen

Die sozio-demographische Analyse der Befragten zeigt, dass Männer Atomenergie eher bevorzugen als Frauen (23% vs. 13%). Die Energieeffizienz (24%) und die Erneuerbaren Energien (65%) finden bei Menschen über 55 Jahren vergleichsweise wenig Zustimmung.

Auch Bildung spielt eine große Rolle. Nur 59 Prozent Prozent derjenigen, die mit 15 oder früher bereits ihre Bildung beendet haben, nennen Erneuerbare Energien, während der Wert bei den Teilnehmern mit einer Bildungszeit bis über das 20. Lebensjahr hinaus bei 75 Prozent liegt.

Quelle: Europäische Kommission (Attitudes of Europeans towards air quality report)

Photovoltaik in den USA: New Jersey

Staat: New Jersey
Fläche: 22.588 km²
Einwohner: 8,8 Mio.
Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch: 8,8%
Installierte Photovoltaik: 900 MW

Übersicht über den PV-Markt von New JerseyNew Jersey ist der viertkleinste Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika. Trotzdem leben dort rund 8,8 Mio. Menschen, was New Jersey zum Staat mit der größten Bevölkerungsdichte der USA macht. Der Staat an der Atlantikküste grenzt im Nordosten an Nordamerikas bevölkerungsreichste Stadt New York. Das 84.000 Einwohner große Trenton ist Haupstadt des Staates.

Zweitgrößter Photovoltaik-Markt in den USA

Mit über 900 MW installierter PV-Leistung ist New Jersey trotz seiner geringen Größe mittlerweile zusammen mit Arizona der zweitgrößte Markt für Solarenergie in den USA. Die staatlichen Förderungen veranlassten viele Hersteller von Solarkomponenten dazu,  in Produktionsstätten und Einrichtungen in New Jersey zu investieren.

In New Jersey setzen Kommunen, Unternehmen und Privatgrundstücksbesitzer verstärkt auf Photovoltaik-Dachanlagen.

Photovoltaik-Richtlinien und Ausbauziele der Erneuerbaren Energien

Der Renewable Portfolio Standard (RPS) von New Jersey, die Richtlinie für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, gilt als eine der aggressivsten in den USA überhaupt. Im „Energie-Jahr“ 2021  (Juni 2020 bis May 2021) soll 22,5 Prozent des erzeugten Stromes in New Jersey erneuerbaren Energiequellen entspringen. Mindestens 1.100 MW entfallen davon verpflichtend auf Offshore-Windparks. Zudem müssen Stromanbieter im Energie-Jahr 2028 mindestens 4,1 Prozent des verkauften Stromes aus Solar-Stromerzeugung gewonnen haben.

Mit dem Kauf von Renewable Energy Credits (RECs) können, ähnlich wie in Kalifornien, Versorgungsunternehmen ihren Anteil an Erneuerbaren Energien erhöhen, damit dieser den gesetzlichen Quoten entspricht. Zudem gibt es spezielle Solar Renewable Energy Credits (SRECs) für den erwarteten Solaranteil.

Sonne gibt es in New Jersey auch für Photovoltaik

Sonnenuntergang an einem Strand in New Jersey

Einspeisevergütungen und Fördergelder 

Die Förderung der Photovoltaik erfolgt in New Jersey vorwiegend über oben angesprochene SRECs. Das SREC-Programm erlaubt den Verkauf von einem Credit pro produzierter MWh aus Solarenergiekraftwerken. Credits werden offen gehandelt, ihr Wert lag im vergangenen Jahr bei 225$ bis 390$. Der Preis für Credits passt sich dadurch marktbasiert dem Bedarf der Versorger an Credits aufgrund des erwarteten Anteils von Solarenergie an.

Für Windkraft, Biomasse und Brennstoffzellen-Kraftwerke gibt es zusätzliche Zuschüsse über das Renewable Energy Incentive Program.

In New Jersey gibt es auch NetMetering-Programme, bei denen Besitzer eigener Photovoltaik-Anlagen eine Gutschrift für den von den Anlagen in das Stromnetz eingespeisten Strom erhalten.

Zudem bietet New Jersey Umsatzsteuer-Befreiungen für die Anschaffung von Solaranlagen an.

Weitere Programme und Kampagnen für Photovoltaik und Erneuerbare

Investitionen in Energieeffizienz und Erneuerbare Energien werden in New Jersey unter anderem noch den New Jersey’s Clean Energy Fun bezuschusst. Für 2001-2012 stellte der Staat darüber 2,4 Mrd. $ zur Verfügung.

Reihe Photovoltaik in den USA:

1. Photovoltaik in den Vereinigten Staaten (USA) – Ein Überblick
2. Kalifornien
3. New Jersey

Quellen: njcleanenergy.com, DSIRE, ACORE.org, powerrouter.com

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