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Interview mit Frank Fiedler, Geschäftsführer von SecondSol: „Einen generellen Schutz vor Diebstahl gibt es nicht.“

Jedes Jahr werden in Deutschland Photovoltaikmodule und andere PV-Teile im Millionenwert gestohlen. Grund dafür ist die oft mangelhafte Sicherung der Anlagen. Die Firma SecondSol GmbH, die bisher vor allem als Photovoltaik-Zweitmarkt agierte, will diesen Missstand beheben.

Frank Fiedler: „Grundsätzlich würden wir sagen, dass mit zunehmenden Anlagen auch die Diebstähle ansteigen.“

Milk the Sun: Lieber Herr Fiedler, könnten Sie sich und SecondSol unseren Lesern in aller Kürze vorstellen? Was ist ihre Rolle bei SecondSol?

Frank Fiedler: Als Geschäftsführer kümmere ich mich hauptsächlich um alles Kaufmännische bei SecondSol, aber auch um die Weiterentwicklung unseres PV-Zweitmarktes. Technisch sind wir zwar schon sehr weit, haben aber noch viele Ideen, wie wir das Kaufen und Verkaufen von neuen und gebrauchten PV-Produkten für unsere Nutzer komfortabler und einfacher gestalten können. Ebenfalls werden wir uns mit SecondSol um das eine oder andere Thema rund um die Photovoltaikanlage kümmern

Milk the Sun: Wie kommt man als Betreiber eines PV Marktplatzes auf die Idee, eine Diebstahldatenbank ins Leben zu rufen?

Frank Fiedler:  Grundsätzlich entstammt die Idee zu unserem Diebstahlregister PV-Diebstahl aus unseren Tool PV-Gesuche auf SecondSol. Nutzer die über das integrierte „schwarze Brett“ bestimmte Photovoltaikmodule oder Wechselrichter suchen, berichten uns, dass Ihnen Photovoltaikmodule gestohlen wurden. Vor allem Besitzer älterer Anlagen haben hier große Probleme, die benötigten Photovoltaikmodule wieder zu bekommen. Wir haben uns über das Thema Sicherheit rund um die Photovoltaikanlage etwas erkundigt und unsere Recherchen ergaben, dass es zwar bereits Diebstahlregister gibt, diese aber nicht wirklich genutzt werden. Hier wollten wir was ändern.

Milk the Sun: Was sagen derzeit die Statistiken über PV-Diebstähle? Gibt es einen Anstieg, oder nimmt der Diebstahl ab?

Frank Fiedler: Leider gibt es keine öffentlichen Statistiken über den Diebstahl von Photovoltaikmodulen und Wechselrichtern. Vertreter des GDV (Gesamtverband der DeutschenVersicherungswirtschaft e. V.) berichteten uns, dass zum Beispiel in der Versicherungswirtschaft selbst versicherungsintern scheinbar nicht alle Fälle so erfasst werden, dass diese ausgewertet werden können. Der Grund sind die unterschiedlichen Verträge zwischen großen und kleinen Photovoltaikanlagen. Ein deutliches Zeichen für zunehmende Probleme mit PV-Diebstählen ist es jedoch, dass in Brandenburg eine eigene Soko „Sonne“ für gestohlene Solarmodule und Wechselrichter eingerichtet wurde. Auf unserer Facebook-Seite versuchen wir derzeit, eine Übersicht über aktuelle Diebstähle aus der Presse zu erstellen. Grundsätzlich würden wir sagen, dass mit zunehmenden Anlagen auch die Diebstähle ansteigen.

Milk the Sun: Welche Photovoltaikbestandteile werden derzeit am häufigsten gestohlen, eher die Photovoltaikmodule oder eher die Wechselrichter?

Frank Fiedler: Hier sind wir noch zu frisch im Sicherheitsmarkt. Wenn es um Menge geht, sollten die Photovoltaikmodule deutlich vorne sein. Diese Fragen wollen wir aber in Zukunft klären und streben Kooperationen mit Versicherungen an. Wir wollen auswerten, welche Regionen, aber auch welche Produkte und Marken am häufigsten von Diebstählen betroffen sind und ob es auch Diebstähle speziell von älteren Produkten gibt.

Milk the Sun: Was sind die Vorteile für bestohlene Anlagenbesitzer, wenn sie ihre Photovoltaikmodule in eine Datenbank eintragen lassen?

Frank Fiedler: Sobald bestohlene Anlagenbesitzer Ihre Produkte bei uns auf PV-Diebstahl eingetragen haben, wird es schwerer die Produkte in Europa zu verkaufen, da Hersteller, Typ, Menge und Seriennummer für alle online zugänglich sind. Alleine, dass Diebe wissen, dass ein Verkauf schwerer und damit nicht rentabel wird, hält sie eventuell vom Diebstahl ab. Sprich, bei PV-Diebstahl geht es eher um Prävention, hier setzen auch unsere weiteren Maßnahmen an.

Milk the Sun: Was empfehlen Sie, worauf Anlagenbesitzer, die PV-Anlagen über MtS erwerben, achten sollten?

Frank Fiedler: Grundsätzlich sollte immer die Anlage als solches betrachtet werden. Immer besonders gefährdet sind PV-Anlagen, die außerhalb besiedelter Gebiete liegen und schwer einsehbar sind. Wenn die PV-Anlagen dann noch mit Fahrzeugen gut zu erreichen sind, erleichtert das den Diebstahl. Je nach Art und Typ der Anlage sollte dann über weitere Sicherheitsmaßnahmen, wie zum Beispiel spezielle Verschraubungen an den Modulklemmen, Kamera-Systeme und ähnliches, nachgedacht werden. Als kostengünstige Methode ist hier die Kennzeichnung und Registrierung der Photovoltaikmodule und Wechselrichter mit unseren Sicherheitsetiketten, welche auch einen QR-Code tragen, zu nennen. Diese Etiketten verbinden die Produkte mit einer speziellen Anlage und die QR-Codes können mit jedem Smartphone gescannt und überprüft werden. So wird es schwer für Diebe, die Produkte außer Landes zu bringen.

Milk the Sun: Können Sie beschreiben, wie sich dieses Etikett zusammensetzt? Wie muss man es sich vorstellen und woraus besteht es?

Frank Fiedler: Das Etikett ist ein sogenanntes Sicherheitsetikett und besteht aus einer mehrschichtigen, silberfarbenen Polyesterfolie, auch Checkerboard-Folie genannt. Ebenfalls auf dem Etikett aufgedruckt ist ein „Quick Response“- oder auch QR-Code, über den die Zuordnung des Photovoltaikmoduls oder des Wechselrichters zu einem Eigentümer und einem Produkt erfolgt. Auf der Homepage von PV-Diebstahl werden die durch den QR-Code gesicherten Produkte registriert. Zur Registrierung gehören Adressdaten, Kontaktdaten des Besitzers und der Errichtungsort der Photovoltaikanlage. Ebenfalls können die fortlaufenden Nummern des QR-Codes per Hand oder per Datenupload hinzugefügt werden. Sobald alle Daten eingegeben wurden, sind die mit dem Sicherheitslabel beklebten Produkte mit dem Eigentümer und dem Standort in der Datenbank verbunden.

Milk the Sun: Diese speziellen Etiketten sollen nun zukünftig Photovoltaikanlagen und PV-Teile vor Diebstählen schützen. Können Sie kurz erklären, wie genau das funktionieren soll?

Frank Fiedler: Der QR-Code auf dem Label kann mit jedem Smartphone oder Mobiltelefon ausgelesen werden, auf dem eine Scanner-App installiert ist. Sobald ein Produkt gescannt wurde, öffnet sich automatisch der registrierte Eintrag auf dem Diebstahlregister PV-Diebstahl und zeigt an, wohin das Photovoltaikmodul oder der Wechselrichter gehören. Polizei und Sicherheitsdienste können so genau zuordnen, wohin das gefundene Produkt gehört.

Sollten Diebe vor Ort versuchen ein solches Etikett abzulösen, verbleibt auf dem Untergrund ein Schachbrettmuster und markiert so das gestohlene Produkt. Da beim Diebstahl vor allem Zeit eine große Rolle spielt, ist es aufwendig die Sicherheitsetiketten vor Ort komplett rückstandslos zu entfernen. Daher besteht für Diebe ein großes Risiko beim Transport der Produkte entdeckt zu werden.

Milk the Sun: Was können Anlagenbesitzer tun, um zukünftig vor Diebstahl geschützt zu sein?

Frank Fiedler: Einen generellen Schutz vor Diebstahl gibt es nicht. Anlagenbesitzer sollten vor allem auf einen ausreichenden Versicherungsschutz achten, in dem auch Vertragsausfälle berücksichtigt sind. Ebenso können wir die Kennzeichnung und Registrierung der einzelnen Solarmodule und Wechselrichter nur empfehlen. Unsere Sicherheitslabel gibt es schon ab 0,18 Euro pro Stück.

Milk the Sun: Wie gestalten sich die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele von SecondSol im Zusammenhang mit der Diebstahldatenbank?

Frank Fiedler: Wir wollen die einzelnen Bausteine noch besser miteinander verzahnen und so ein aktives Zeichen setzen, dass es noch schwerer wird, Hehlerware über Marktplätze im Internet zu verkaufen. Kurz- und mittelfristig steht die Kooperation mit Versicherungen im Fokus. Langfristig wäre es ein toller Erfolg, wenn andere Marktplätze im Internet wie zum Beispiel ebay sich an einer solchen Kampagne beteiligen würden.

 

Wir bedanken uns bei Herrn Fiedler für das Interview.

 

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Neuer SolarContact-Index für August

Laut dem monatlich auf dem SolarContact-Blog erscheinenden SolarContact-Index ist ein Anstieg des Interesses an Photovoltaik-Anlagen und dem dazugehörigen Endkundengeschäft zu beobachten. Der August verhält sich in seiner Entwicklung untypisch. Dies ist wahrscheinlich auf einen Mitnahmeeffekt vor der Bundestagswahl zurückzuführen.

Im Photvoltaikanlagen Endkundengeschäft sieht der neue SolarContact-Index für August einen Aufwärtstrend.

Im SolarContact-Index vom August wird ein Aufwärtstrend im Endkundengeschäft mit Photovoltaikanlagen belegt. Laut dem Bericht von SolarContact zog das Interesse an PV-Anlagen merklich an und erreichte fast das Hoch der Monate Februar und Mai 2013. Demnach sprechen die Daten von einer positiven Gesamtstimmung, die derzeit vorherrscht, allerdings auch deutlich über dem Jahresniveau von 100 Punkten liegt. Auch wenn die Tendenz derzeit positiv aussieht und auf eine Euphorie schließen läßt, die derzeit über jener der Frühjahrsmonate März und April liegt, ist eine Voraussage, ob diese Euphorie anhalten wird, unter Berücksichtigung der gestrigen Wahlen nur schwerlich möglich.

In dem zurückliegenden Halbjahr war das wachsende Interesse laut SolarContact nicht zuletzt auf ein steigendes Interesse an Stromspeichern zurückzuführen. Allerdings konnte dieses Interesse nicht im gleichen Maße zulegen. Es sei jedoch davon auszugehen, so heißt es in dem SC-Beitrag, dass sich langfristig zusammen mit steigenden Strompreisen auch die Motivation in eine Photovoltaikanlage, Stromspeicher und für den Eigenverbrauch produzierten Strom zu investieren, erhöhen wird.

Laut SolarContact weist der August-Index keine Anzeichen mehr davon auf, dass der Kürzungs-Turnus der Einspeisevergütung noch einen direkten Einfluss auf das Photovoltaik-Interesse ausüben würde. Dies ist eine Abweichung zum Vorjahr. Das gestiegene Interesse im August, ist laut Bericht untypisch für den Jahresverlauf 2013. Beispielsweise wiesen die jeweiligen Vergleichsturnusse Mai (Mai-Juni-Juli) und Februar (Februar-März-April) eine Abnahme des Interesses auf. Es sei nun davon auszugehen, dass die Degressionszeiträume den Endkunde trotz den quartalsweise gesicherten Vergütungskonditionen in seinem Investitionsverhalten kaum bis gar nicht mehr beeinflussen.

Zu begründen sei das gestiegene Interesse, so SolarContact, mit den Bundestagswahlen. Es gäbe einen Mitnahmeeffekten, da sowohl Regierungs- als Oppositionsparteien im Falle eines Wahlsieges von einer Reform des EEG sprachen. Aus diesem Grunde sei der gesonderte Effekt des August-Ergebnisses laut SolarContact nicht zuletzt auf Eigenverbrauch- und Renditebestrebungen zurückzuführen. Wie lange diese Mitnahmeeffekte tragen, hängt von den nächsten Schritten und Entscheidungen der zukünftig Regierenden ab und davon, wie lange sie verhindern können, dass die Versprechen von heute zu den Unsicherheiten von morgen werden.

 

Quelle: SolarContact

 

Der australische Photovoltaikausbau steigt auf 2,4 GW – First Solar will bis 2015 zwei Projekte mit insgesamt 155 MW umsetzen

Der Photovoltaikausbau in Australien wächst laut einem im Juni erschienen Statusbericht der Australian Photovoltaik Association beständig. Derzeit wird an zwei Projekten gearbeitet. Ein PV-Kraftwerk mit 102 Megawatt Nennleistung und eine kleinere Anlage mit 53 Megawatt. Beide sollen in den Bundesstaaten New South Wales entstehen. Es wird der bisher größte Solaranlagenzubau in ganz Australien. Den Auftrag für Planung, Bau und Wartung der Anlagen erhielt First Solar.

Der australische PV-Ausbau nimmt zu, nun will First Solar bie 2015 Projekte mit einer Gesamtleistung von 155 MW verwirklichen. iStockphoto.com©Milacroft

Dass in Australien die Sonne scheint, lernt hierzulande jedes Kind. Doch neuerdings scheinen auch verschiedene Photovoltaikfirmen erkannt zu haben, dass der australische Kontinent ein guter Ort für die Solarenergieerzeugung ist. Immerhin hat das Land auf der anderen Seite des Globus laut dem australischen Bureau of Meteorology im Jahresdurchschnitt abhängig von der Region rund 7,7 Sonnenstunden am Tag. Im Vergleich dazu hat Deutschland knappe 4 Sonnenstunden pro Tag im Jahresdurchschnitt erreicht. Ein Ausbau der Photovoltaik- und Solarenergieerzeugung bietet sich also im Land auf der anderen Seite des Globus an.

Und tatsächlich: Wie IWR berichtete, nimmt der PV-Ausbau laut einem Statusbericht der Australian Photovoltaik Association (APVA) in Australien rasant Fahrt auf. Der Zubau hätte im zurückliegenden Jahr bereits die Netzkapazität erreicht. Demnach stieg die Kapazität von 1,04 Gigawatt auf 2,4 Gigawatt. 98 Prozent der Anlagen speisen ihre Energieerzeugnisse direkt ins Netz ein. Nun sollen zwar die staatlichen Förderungen zunehmend wegfallen, doch ist nicht von einem Rückgang des Ausbaus auszugehen. Insgesamt hatte die installierte PV-Technik 70 Prozent Anteil an dem Zubau der Jahresenergieerzeugungsleistung 2012.

Laut IWR liegt der Grund in dem starken Zuwachs der Photovoltaikanlagen in Australien bei den fallenden Installationskosten, die im Durchschnitt unter das Niveau von 2011 gefallen sind. Zusätzlich hätten sich die PV-Gesamtsystemkosten an die Kosten für einzelne Photovoltaikmodule angeglichen. Besonders populär seien laut IWR Dachphotovoltaikanlagen gewesen. Wenn das Marktwachstum in dieser Form anhält ist mit einem Marktwachstum auf 62 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom bis 2050 zu rechnen, was 16 Prozent der Gesamtstromproduktion entspräche. Regenerative Energie schlagen im Gesamtenergiemix Australiens derzeit erst mit 13 Prozent zu Buche, damit fällt zwei Drittel auf Wasserkraft. 70 Prozent des Energiemix in Australien stellt allerdings noch immer die Gewinnung aus Kohlekraft.

Wie SolarServer jetzt berichtet, hat die amerikanische Firma First Solar nun die Finanzierung, Planung, den Bau und die Wartung von zwei großen PV-Projekten in New South Wales übernommen. Das eine Projekt besitzt eine Nennleistung von 102 Megawatt, Wechselstrom, die kleinere Anlage wird 53 AC Megawatt erzeugen. Bei Anlagen werden gemeinsam im Jahr rund 360 Gigawattstunden Strom erzeugen können.

Es ist das derzeit größte PV-Projekt, das in Australien verwirklicht werden soll, berichtet Jack Curtis, Vizepräsident der Geschäftsentwicklung von First Solar, laut SolarServer. Es wird davon ausgegangen, dass die beiden Projekte die Akzeptanz und die Wahrnehmung von Solar- und Photovoltaikenergie in Australien enorm zum Positiven verändern werden.

Die Australische Regierung unterstützt das Großprojekt mit mehr als 200 Millionen US-Dollar. 167 Millionen werden von der australischen Agentur für erneuerbare Energien übernommen (ARENA), die Regionalregierung von New South Wales bringt ihrerseits weitere 64,9 Millionen US-Dollar auf. Damit wird das Photovoltaik-Großprojekt Gesamtkosten von rund 450 Millionen USD verschlingen. Baubeginn ist 2014. Ende 2015 soll dann alles fertig sein und der kommerzielle Betrieb aufgenommen werde.

 

Quellen: Bureau of Meterology, SolarServer, IWR

Meinung: Kompromiss im Handelsstreit zwischen China und der EU – Die Sache mit der Unzufriedenheit

Die EU und China haben endlich nach Monaten der Ungewissheit einen Kompromiss in ihrem Handelsstreit um die Importzölle auf Photovoltaikmodule errungen. Aber eine zufriedenstellende Lösung, ist es für keine der beiden Seiten. Die Vertreter der EU-Solarindustrie und Photovoltaikbranche sind sauer, weil ihnen die „freundschaftliche Lösung“, wie sie von EU-Handelskommissar Karel de Gucht genannt wird, zu freundschaftlich ist. Und den chinesischen Kollegen ist der Kompromiss auf der anderen Seite zu wenig freundschaftlich.

Mit dem Kompromiss im Handelsstreit zwischen der EU und China ist niemand so wirklich zufrieden - aber darum ist es ein Kompromiss iStockphoto.com©delectus

Dennoch hat der Konflikt auch seine guten Seiten. Zum einen konnten sich die EU und China endlich einmal an einander messen. Solcherlei Rangeleien, bei denen zwischenzeitlich sogar von Handelskrieg und dergleichen gesprochen wurde, sind für Handelspartner äußerst aufschlussreich. Sie lernen beide viel über einander. Zudem ist endlich die Unsicherheit verschwunden, die sich lähmend auf den Markt für Photovoltaikmodule ausgewirkt hat und unter der die gesamte Solarindustrie litt.

Es gibt natürlich die Kritiker, die bemängeln, dass der erreichte Kompromiss nicht das Geringste mit Marktwirtschaft zu tun hätte, da er auf Festpreisen aufbaue. Aber wen überrascht das wirklich? Immerhin ist der Verhandlungspartner nicht die USA gewesen, sondern eben China. In Verhandlungen mit dem Reich der Mitte müssen andere Regeln befolgt werden und es sind immer andere Ergebnisse zu erwarten, als jene, die man gemeinhin gewohnt wäre.

Der erreichte Kompromiss im Handelsstreit um den Mindestpreis von PV-Modulen aus China ist nicht der Schlechteste. Vielleicht nicht aus kurzfristiger Sicht und vielleicht auch nicht für die Industrie in Europa, aber in jedem Fall auf politischer Ebene und unter langfristigen Gesichtspunkten. Die EU konnte nicht anders als sich gegen die Dumpingpreise aus China aufzulehnen. Andernfalls hätte sie sich gegenüber der heimischen Solarbranche illoyal gezeigt. Was noch viel schlimmer wäre, die EU hätte sich vor dem großen China als nicht ebenbürtig offenbart. Ein Einknicken hätte verheerende Folgen für andere Bereiche des Handels zwischen China und der EU nach sich gezogen. Unter einem ähnlichen Gesichtsverlust hätte auch China gelitten, hätte es den Forderungen aus der EU nachgegeben.

Doch ist ein Gesichtsverlust der EU momentan überhaupt im Sinne Chinas? Derzeit benötigt Peking die EU noch als rentablen Absatzmarkt. Aus Sicht der EU wäre es nur weise, sich der Vergänglichkeit dessen bewusst zu sein und den Bogen nicht zu überspannen. Eine unnötige Unterwürfigkeit ist trotzdem nicht angebracht, schon aus innenpolitischer Sicht. Der Streit um die PV-Module ist nur ein kleines Schlachtfeld, doch sein Ausgang hat Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Handelspartner von EU und China.

Der vielgehasste Kompromiss erlaubt es sowohl der chinesischen als auch der europäischen Seite, zwar nicht als Sieger aber auch nicht als Verlierer aus einer unangenehmen Situation heraus zu kommen. Die Entscheidung über die Vorherrschaft auf dem Markt wurde vertagt. Noch konnten die Chinesen nicht über Europa hinweggehen. Doch die Zeichen stehen auf Sturm und die EU mit samt ihrer Industrie, Wirtschaft, Wissenschafts- und Finanzwelt sollte alles daran setzen wettbewerbsfähig zu bleiben, anstatt sich in Gequengel um die Ungerechtigkeit eines Kompromisses zu ergeben, bei dem man noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen ist.

Und schlussendlich ist eine Partnerschaft eben nicht Unterwürfigkeit, Folgsamkeit und Anmaßung – Partnerschaften basieren auf Kompromissen. Und die haben die Angewohnheit das niemand mit ihnen zufrieden ist.

 

Quellen: faz, pv-magazine, SolarServer, photovoltai.eu

Photovoltaik Niederlande: Verhandlungen über 2 Millionen neue Solaranlagen in den Niederlanden bis 2023

Bei Verhandlungen in den Niederlanden über eine neue Energiepolitik geht es um neue Photovoltaikanlagen, die bis 2023 in fast 2 Millionen Haushalten sauberen Strom erzeugen könnten. Nach Vorstellungen des Sociaal-Economische Raad soll die Versorgung der Niederlande durch Erneuerbare Energien bis 2050 bei 100 Prozent liegen.

Die niederländische Regierung berät über die Zukunft der Erneuerbaren Energien in ihrem Land. iStockphoto.com©Jenna Wagner

Die Niederlande verhandeln eine neue Energiepolitik. Nach dem „Nationaal Energieakkoor“ könnten bis 2023 bei nahezu zwei Millionen Haushalten Photovoltaikanlagen installiert sein. Die Verhandlungen werden von dem Sociaal-Economische Raad (SER), dem Sozial-Ökonomischen Rat der Niederlage vorangetrieben. Der SER berät die niederländische Regierung in Fragen der Ökonomie- und Sozialpolitik. Er drängt darauf, dass die Stromversorgung der Niederlande durch Erneuerbare Energien bis 2050 bei nahezu 100 Prozent liegt.

Eine Sprecherin des Gremiums gab bekannt, dass die Ausrüstung von zwei Millionen Haushalten mit Photovoltaikanlagen Teil des derzeit durch Regierung, Umweltgremien und Handelsvereinigungen diskutierten Gesetzes sei. Momentan ist das kurzfristige Ziel der niederländischen Regierung bis 2020 14 Prozent der Energieproduktion des Landes durch Erneuerbare Energie abzudecken. Die SER drängt auf 16 Prozent bis 2023.

Unterstütz wird die SER in ihren Forderungen nach mehr Solarenergie in den Niederlanden zum Beispiel durch Handelsvereinigung wie Holland Solar, eine niederländische Solarenergie-Handelsorganisation, die sich durch die Umstellung auf Erneuerbare Energien bis zu 15.000 neue Jobs auf dem Erneuerbaren-Energien-Sektor verspricht.

 

Quelle: pv-tech

 

Der PV Power Plants 2013 veröffentlicht

Der Wissensdienstleister Solarpraxis AG und die Kommunikationsagentur Sunbeam Communications haben am 16.Juli den PV Power Plants 2013 herausgebracht. In ihm werden Informationen zu neusten Technologien, Entwicklungen der wichtigsten Märkte und zentralen Unternehmen zusammengefasst.

Der PV Power Plants 2013 versammelt verschiedene interessante Informationen rund um Photovoltaik Großprojekte.

Der Branchenführer PV Power Plants für das Jahr 2013 ist am 16. Juni erschienen. Der PV Power Plants 2013 ist der einzige Branchenführer mit Fokus auf Photovoltaik Großanlagen. Er umfasst 80-Seiten und bietet laut Presseerklärung „umfassende Informationen über Anwendungsfelder, neueste Technologien sowie die Entwicklungen in den wichtigsten Märkten und stellt die zentralen Unternehmen dieses Marktsegments vor.“

Zusätzlich stehen die Finanzierung und die Planung von großen Solaranlagen im Fokus. „Der englischsprachige Branchenreport richtet sich an Systemintegration, Projektentwickler, Projektmanager, Investoren und Energieversorger.“ Photovoltaik Großanlagen waren 2012 gerade in Nordamerika und Asien der am größten wachsende Sektor des Solarmarktes.

Der PV Power Plants erscheint bereits zum vierten Mal. Die Auflage beläuft sich auf 15.000 Exemplare. In dem Branchenführer sind, laut Presseerklärung, hilfreiche Informationen zur Projektaussetzungen, Firmen und eine Geschäftsfeldmatrix zu finden, die dem Leser auf einen Blick die Tätigkeitsfelder der Firmen vermitteln sollen.

Herausgegeben wird der PV Power Plants von dem Berliner Wissensdienstleister Solarpraxis AG und der Kommunikationsagentur Sunbeam Communications. Auf der den Branchenführer begleitenden Website findet sich zudem die Möglichkeit eines Downloads der gesamten Publikation. Gedruckte Exemplare können kostenlos bestellt werden. Zudem wird der PV Power Plants 2013 auf allen wichtigen Messen präsentiert.

 

Gastartikel: Die Krise der Solarbranche: Kann Solarworld gerettet werden?

Zwar hat die Sonne noch nicht damit angefangen für ihre  Strahlen Geld zu berechnen, um die Solar-Branche in Deutschland steht es trotzdem alles andere als gut. Neustes Beispiel der schwächelnden Solar-Industrie ist die drohende Insolvenz von Solarworld. Die Solaranlage auf dem Dach ist doch etwas anders als die Solaraktie im Depot. Wie kann es also sein, dass eine Wachstumsbranche auf dem Finanzmarkt ins Trudeln geraten ist?

Johannes Wiesner schreibt über die schwächelnde Solarindustrie in Deutschland.

Schneller, höher, weiter

Übermütig, wie einst Ikarus, stieg die Solar-Branche in den letzten Jahren immer weiter auf, bis die Sonne ihr die Flügel schmelzen ließ. Das Problem: Masse statt Klasse und der ungesunde Hype. Auch wenn die Nachfrage nach Solarenergie weltweit steigt, hat eine Überkapazität des Marktes dazu geführt, dass die Solar-Branche in der Klemme steckt. Gerne wird die ganze Schuld auf China geschoben, denn der „raffgierige“ Chinese subventioniert seine Unternehmen so stark, dass die Anbieter ihre Photovoltaik-Anlagen weit unter dem eigentlichen Herstellerpreis auf den Weltmarkt bringen können. Anfang Juni dieses Jahres hatte die EU-Kommission genug und verhängte temporäre Strafzölle auf aus China eingeführte Solaranlagen. Aber ist wirklich nur China schuld an der Krise? Nein, denn auch in Deutschland wurde jahrelang fleißig subventioniert, als wenn es kein Morgen gebe. Solarenergie war die neue It-Branche. Unbegrenzt Sonne und hungrige Investoren: was konnte da schon schief gehen?

 Das Problem mit den Subventionen

Mit der Jahrtausendwende wuchs der Solar-Sektor in Deutschland stark an. Durch den massiven Ausbau der Solarenergie erhoffte man sich  die Vereinbarungen der internationalen CO2 -Einsparungen zu erreichen. Aus diesem Grund wurde die Sonnenenergie jahrelang fleißig subventioniert. Die Mindestabnahmepreise der Branche können aus rein wirtschaftlicher Sicht jedoch nicht immer gleich hoch bleiben. Kein Wunder also, dass sich die Preise in den letzten Jahren mehr und mehr absenkten und so die einstige Goldgrube Photovoltaik für den Verbraucher und Unternehmen immer unrentabler machten. Der zu weit ausgedehnte Markt muss sich nun erst einmal wieder auf ein gesundes Maß zurück bilden.

 Solarworld: der richtige Weg aus der Krise?

Aktuell befindet sich nun das Unternehmen Solarworld auf der Schlachtbank. Die drohende Insolvenz könnte jedoch nicht einmal für das Unternehmen überraschend kommen. Schon 2009 sah Solarworld-Chef Asbeck die Schrumpfung des Solar-Marktes kommen. Am Donnerstag stellte Asbeck nun vor 600 Anteilseigner seine Rettungspläne für das Unternehmen vor. Grundsätzlich soll versucht werden das Unternehmen durch einen scharfen Schuldenschitt zu retten. Die Aktionäre blieben dabei wiederwertwartend ruhig, es hagelte jedoch auch einige Kritik. Mehr Informationen zum aktuellen Geschehen bietet auch Michael Vaupel von Investor Verlag,  der Live von der Gläubiger-Versammlung berichtet. Trotz der Krise wird auch der Branche immer mehr bewusst, dass nicht die Solarenergie an sich in Frage zu stellen ist, sondern das wirtschaftliche Drumherum. Um zukünftig wieder Gewinne zu machen und international mithalten zu können, muss sich die deutsche Solarbranche erst einmal verkleinern und in einem gesunden Rahmen mit dem Wachstum beginnen.

 Ein Neuanfang ist möglich

Solarworld muss jedoch noch bis zum fünften August zittern, denn erst da wird sich zeigen, ob der Rettungsplan in Kraft treten wird. Sollten die Gläubiger zweier millionenschwerer Solarworldanleihen dem Rettungsplan zustimmen und damit auch ihren Verlust akzeptieren, könnte Solarworld vor der Insolvenz bewahrt werden. Trotz einiger Einschnitte wäre das auch für die Anleger die bessere Alternative, da ansonsten eine Insolvenzquote von 7-8% droht.  Der August wird somit ein interessanter Monat für die Solarbranche, denn auch wie aktuell bekannt wurde, steht im Zoll-Streit zwischen Europa und China eine Einigung bevor, die einen Mindestpreis für chinesische Photovoltaik-Anlagen vorsieht.  Das könnte wiederum langfristig auch Solarworld helfen, denn  auf operativer Ebene kann das Unternehmen mit China mithalten. Die Solarbranche ist weiterhin eine Wachstumsbranche, die nur die Altlasten aus einer zu großen, nationalen Subventionierungsstrategie abschütteln muss. Wird im August noch eine Einigung mit dem Konkurrenten China erfolgen, könnte die Branche zukünftig mit einem gesunden Marktvolumen wieder an Wachstum gewinnen.

 

Über den Autor: Johannes Wiesner kommt aus Augsburg und studierte an der dortigen Universität informationsorientierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Operations & Information Management auf Diplom. Derzeit arbeitet er in München und beschäftigt sich mit neuen Technologien, sowie Online- und Mobile Commerce.

 

 

 

Neuer, anonymer Investor bei Nanosolar in Luckenwalde

Das Werk von Nanosolar im brandenburgischen Luckenwalde hat einen neuen Investor aus der Schweiz, dessen Identität bisher jedoch unbekannt bleibt. Die Produktion der Fabrik soll entsprechend angepasst werden. Der Mitarbeiterstab wird aufgestockt.

Das Nanosolarwerk in Luckenwalde hat einen neuen anonymen Investor aus der Schweiz. istockphoto.com©fotolinchen

Vor sechs Monaten standen die Zeichen für das Werk von Nanosolar im brandenburgischen  Luckenwalde denkbar schlecht. Der amerikanische Betreiber entließ einen Großteil der Belegschaft und die Prognosen sahen ebenso finster aus wie das Februarwetter vor den Fenstern. Nun ändert das Werk seine Produktion. Wie das Unternehmen bekannt gab, hat sich ein neuer Investor gefunden, dessen Identität allerdings vorerst geheim bleibt. Dementsprechend wird das Nanosolarwerk zukünftig seine Produktion an die Bedürfnisse des Schweizer Investors anpassen.

Die neuen Produktionslinien werden sich im Wesentlichen auf zwei Aspekte konzentrieren. Zum einen auf Module, gefertigt aus kristallinem Silizium, die vor allem für große, kommerzielle Anlagen gedacht sein werden. Zum anderen erfolgt eine Konzentration auf Photovoltaikprodukte für Wohngebäude. Erstere werden voraussichtlich vor allem vom Schweizer Investor beansprucht, der diese Module in seinen Solarkraftwerken verbauen wird. Letztere sind vor allem für Kunden mit hochwertigen Immobilien vorgesehen.

Die bisherigen Kunden von Nanosolar werden nach Unternehmensangaben auch weiterhin betreut. Die in den letzten Monaten von 80 auf 20 Mann reduzierte Belegschaft soll, den neuen Produktionsansprüchen entsprechend, wieder aufgestockt werden, so jedenfalls verspricht es die Unternehmensleitung.

Quellen: photovoltaik.eu, pv-tech.org

Die Autorallye der Zukunft: Der Grands Prix der Solarautos

Autorennen haben eine lange Tradition. Das erste Solarauto wurde 1958 gebaut, das erste Rennen zwischen mit Solarenergie betriebenen Automobilen fand 1985 statt. In Texas findet dieser Tage der Formula Sun Grand Prix auf dem Circuit of the Americas statt. Wo normalerweise Formel 1 Teams um viel Geld und Ruhm konkurrieren, treten für drei Tage futuristisch anmutende Solarautos gegeneinander an. Ansonsten ist auf der Rennstrecke vieles gleich.

Seit 1985 finden regeläßig Rallyes statt, die von Solarautos bestritten werden. iStockphoto.com©Fernando Alonso Herrero

1958 erfand der jüdische Emigrant Eric Lidow in den USA das erste durch Solarenergie betriebene Auto. Lidow, ein Diplomant der Uni Berlin und ein Fachmann auf dem Gebiet der Photovoltaik, baute eine Photovoltaikplatte mit 10 640 Solarzellen und 200W Leistung auf einen Baker 1912, ein altes Elektroauto.

Es bleibt zu spekulieren, ob sich Lidow damals vorstellen konnte, dass irgendwann einmal mit Solarenergie betriebene Autos Rennen fahren würden. 1985 war es dann endlich so weit, die erste Rallye. Seitdem erfreut sich der Sport mit den Solarautos einer stabilen Beliebtheit. So findet seit 1990 beispielsweise die „American Solar Challenge“ statt, eine Rallye quer durch die Bundesstaaten der USA und Kanadas.

Ein anders Beispiel ist der der Formula Sun Grand Prix, der derzeit seinen Austragungsort in Texas findet. Auf der dortigen offiziellen Formel1-Strecke, dem „Circuit of the Americas“ treten die Fahrer gegeneinander an. Es sind hauptsächlich Studententeams aus Themenverwandten Fachrichtungen die teilnehmen. Gastgeber ist die University of Texas at Austin Solar Vehicle Team (UTSTV). Die Ansprüche an Team und Vehikel sind nur marginal geringer als bei einem Formel1-Rennen. Auch beim Formula Sun Grand Prix kommt es auf fahrerisches Können, Technik und Schnelligkeit auf und neben der Strecke an.

Der Platz auf den Solarautos ist knapp bemessen. Es ist lediglich Platz für Solarmodule von 1 200 – 1 300 Watt Leistung, von denen letztlich lediglich 800 Watt genutzt werden können. Damit können die Autos Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen. Eine aufladbare Batterie ermöglicht eine Beschleunigung und zeigt sich insbesondere in den bewölkten Stunden als hilfreich. Die Batterie darf während des Rennens lediglich durch die PV-Module aufgeladen werden. Die Autos selber besitzen drei Räder und sind aerodynamisch geschnitten. Allerdings hat nur eine Person in ihnen Platz. Ihr geringes Gewicht erreichen sie nicht zuletzt durch ein kleveres Management bei der Verwendung von Kabeln und Baumaterialien.

Das Interesse für Solarautomobile reißt nicht ab. Erst kürzlich, im Jahr 2011, vollendete das Vehikel SolarWorld GT, gebaut von Bonner Studenten, seine Reise um die Welt. Es ist das erste durch Solarenergie betriebene Auto, das die 29 000 km erfolgreich zurücklegte. Das mit 823 Watt betriebene Automobil schaffte die Strecke in 414 Tagen.

 

Quelle: clean energy project, emopraxis

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