Türkei: Über 4 GW Solarenergie bis 2017

Laut einer Studie von ClearSky Advisors (Toronto, Kanada) wartet auf die Türkei ein Zubau von über 4 GW Solarenergie bis zum Jahre 2017. Die weiter fallenden Preise für Solaranlagen bei gleichzeitig hohen Strompreisen in der Türkey lassen den Bedarf an PV auch ohne zusätzliche Anreize weiter wachsen.

Könnten der Türkei bei der Deckung des Strombedarfs helfen: Kommerzielle PV-Anlagen. iStockphoto.com©xyno.jpg

Projekte bis 1 MW lizenzierungsfrei

Im Juni dieses Jahres wird die Türkische Elektrizitätsmarkt-Regulierungsbehörde (EMRA) die ersten Gebote für die Lizensierung von Photovoltaik-Anlagen über 1 MW entgegen nehmen. Erwartet wird, dass bis Ende des Jahres Projekte mit insgesamt rund 600 MW genehmigt worden sein werden. Obwohl diese Projekte bereits ein beachtliches Volumen an Solarkapazität umfassen, erhoffen sich viele Marktteilnehmer eine lizenzfreie Produktion von Photovoltaik-Systemen, wie sie bereits für Projekte unter 1 MW üblich ist.

Das 2005 eingeführte und mehrfach angepasste Gesetz zur „Verwendung Erneuerbare Energiequellen zur Produktion elektrischer Energie“ beinhaltet Regelungen, die es möglich machen, die Höhe der Stromrechnung durch die Installation von PV-Anlagen unter einer Kapazität von 1 MW deutlich zu senken. Mit Blick auf die hohen Gebühren, die Großverbraucher von Elektrizität in der Türkei derzeit bezahlen, und die gefallen Preise, die es möglich machen, dass kommerzielle PV-Kraftwerke für unter 2 Dollar pro Watt errichtet werden können, hat dieses Gesetz merkliche Beachtung auch außerhalb der Türkei gefunden.

Einsparungen bis 15% durch Direktvermarktung

Großverbraucher, die jährlich über 25.000 kWh Strom konsumieren, können frei wählen, ob sie die regulierten Tarife der Türkischen Elektrizitäts-Verteilungs-Gesellschaft (TEDAS) zahlen oder das Verteilungsnetzwerk umgehen und Elektrizität direkt auf dem Spotmarkt oder von den Elektrizitäts-Produzenten selbst kaufen. Das Umgehen der TEDAS verspricht dabei Einsparungen von etwa 10%-15%. Dadurch allein entsteht ein hoher Anreiz zur Errichtung eines kommerziellen PV-Systems, um diesen Vorteil für sich auszunutzen.

Für TEDAS und die lokalen Verteiler-Firmen kommt das Interesse an der Sonnenenergie überraschend, sodass erhebliche Unsicherheiten den Prozess zur Inbetriebnahme von PV-Anlagen begleiten. Die lokalen Verteiler-Firmen leiten die Anträge zur Inbetriebnahme an TEDAS weiter, die von dem großen Ansturm aufgrund der limitierten Ressourcen gehörig unter Druck gerät. Über 250 Bewerber warten derzeit auf Bestätigung. Wann diese Projekte zugelassen und angeschlossen werden, ist unsicher. In Zukunft könnte diese Verantwortung an die lokalen Verteiler-Firmen zurückgegeben werden, was den Druck auf die TEDAS erheblich senken und die Entwicklung des Marktes deutlich beschleunigen würde. Sollte dieser Prozess umgesetzt werden, könnten genau diese derzeit nicht lizensierten Produkte einen Großteil des aktuellen PV-Bedarf in der Türkei decken.

Photovoltaik-Anlagen könnten entscheidend zur Deckung des Strombedarfs beitragen

Der landesweite Elektrizitätsverbrauch in der Türkei ist in den letzten Jahren jährlich um etwa acht Prozent gestiegen, was das Land zum drittgrößten Verbraucher im Mittleren Osten macht. Dieses Wachstum zwingt die Türkei dazu, sich auf Erdgas und Kohle-Importe zu verlassen. Das wiederrum sorgt für Probleme in der Frage nach Versorgungssicherheit. Bis 2020 muss, so eine Vorhersage der TEDAS, das Land Elektrizitäts-Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von über 61 GW installieren. Die Solarenergie kann, vor allem über kommerzielle Kraftwerke, in gehörigem Maße zu diesem Ausbau beitragen. Noch steckt der Photovoltaikmarkt in der Türkei in seinen Kinderschuhen, doch der Markt wird, so ClearSky Advisors, sich in den nächsten fünf Jahren rasch entwickeln und die Türkei zu einem der zwei größten PV-Märkte im mittleren Osten machen.

Quelle: Clearsky Advisors

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