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Zukunftsmärkte können der Solarindustrie neue Stabilität bringen

Studie neue Anlagen PV

Die Photovoltaik erobert neue Märkte - iStockphoto.com©Milacroft.jpg

Der Fachinformationsverlag IHS (Information Handling Services)  hat einen neuen Bericht veröffentlicht, der der Solarindustrie Stabilität durch neue Märkte vorhersagt. Demnach könnten im Jahr 2017 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung bis zu zwölf Gigawatt (GW) entstehen. 2012 waren es nur 1,6 GW. Die Studie, die das Potential für Solaranlagen in 40 Ländern weltweit auswertet, geht von einem Zubau von Photovoltaik (PV) mit einem Gesamtleistungsvermögen von bis zu 30 GW in den nächsten vier Jahren aus. Dieser Aufschwung könnte der angeschlagenen Branche auch in den zentralen Märkten Europas weiterhelfen.

Bis zu 12,2 GW Wachstum 2017

Die IHS Solar Emerging Markets Study (IHS-Studie über Zukunftsmärkte der Solarbranche) ist die erste Studie, die eine ausführliche Analyse über das Wachstumspotential der Märkte der asiatisch-pazifischen Länder, des mittleren Ostens, Afrikas und der aufstrebenden Länder Europas offeriert. Laut Studie bieten viele dieser aufstrebenden Märkte trotz großer Risiken auch exzellente Wachstumschancen. Die beiden in der Studie veröffentlichten Szenarien gehen von einem Wachstum von etwa 2,1 GW bis 3,5 GW im Jahr 2013 und einem Wachstum von 2,9 GW bis zu 12,2 GW im Jahr 2017 aus.

Die ansprechendsten Märkte laut der Studie sind Südafrika, Thailand, Chile, Rumänien und Brasilien. Ermittelt wurden sie durch eine Vielzahl an Kriterien, darunter makroökonomische Faktoren, Projekt-Profitabilität, aktuelle politische Maßnahmen und Projektpipelines. Trotz angedeuteter Risiken schneiden auch die Länder Argentinien, Mexiko, Ecuador und die Türkei gut ab.

Trend: Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen senken

Trotz der Unterschiede des Marktes jeder einzelner Länder lassen sich folgende regionale Eigenschaften feststellen:

– In Afrika und dem mittleren Osten verhinderten niedrig, stark subventionierte Strompreise bisher den Aufschwung der Erneuerbaren Energien, doch die prognostizierte Steigerung des Strombedarfs von rund 26 Prozent sowie die massive Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen werden den Trend umkehren.

– In den Zukunftsmärkten Europas werden die Erneuerbaren Energien von den niedrigen Strompreisen der Einzelhändler und ihrer Abhängigkeit von Kohle- und Nuklearenergie getrieben. Davon profitiert auch die Sonnenenergie. Die Türkei sieht in der PV zudem eine Möglichkeit, den enorm steigenden Strombedarf zu decken.

– Der steigende Strombedarf ist auch einer der Faktoren für ein gesteigertes Interesse in Erneuerbare in Asien. Die stetig steigenden Kosten der fossilen Energien haben dort den Wert der Erneuerbaren erhöht. Mittelfristig wird für die Photovoltaik vor allem Indien aufgrund hoher industrieller Strompreise und häufiger Engpässe im Mittelpunkt stehen.

– Die enorme Abhängigkeit von Öl und die damit verbundenen hohen kommerziellen und industriellen Strompreise verbunden mit einer erwarteten Steigerung des Strombedarfst um 26 Prozent haben die Aktivität der solaren Entwicklung in Lateinamerika angefacht.

Die Studie zog eine große Anzahl an geplanter, bestätigter und im Bau befindlicher PV-Anlagen in ihre Analyse mit ein. Anlagen mit einer Leistung von fast 20 GW wurden erfasst, wovon allein 14 GW auf Anlagen verteilt sind, die noch in der Vorbereitung stehen. Sie unterstreichen die Hoffnung auf ein potentiell starkes Wachstum des Marktes. Die größten Märkte mit bereits im Bau befindlichen Anlagen befinden sich mit über 3 GW  Leistung in Chile, gefolgt von Rumänien, Südafrika, Serbien und Israel.

Quelle: Solarplaza

Photovoltaik in: Vereinigtes Königreich – ein Überblick

Land: Vereinigtes Königreich (UK)England Vereinigtes Königreich Strom Erneuerbare
Fläche: 244.820 km²
Einwohner: 61,8 Millionen
Landessprache: Englisch
Staatsform: parlamentarisch-konstitutionelle Monarchie

Stromverbrauch: 341.918 GWh/ Jahr
Stromimporte: 5.234 GWh/ Jahr
Anteil Strom aus Erneuerbaren: 5,1%
Anteil Photovoltaik: 0,07%
Installierte Photovoltaikleistung: 1 GW
Sonneneinstrahlung:  750kWh/m² bis 1.100 kWh/m²

Photovoltaic energy England

© Katarzyna Chojnacka

Strom und PV im Vereinigten Königreich

Die größten Energiequellen im Vereinigten Königreich sind Kohle, Gas und Öl. Über drei Viertel der Gesamtstromproduktion des Landes stammt aus diesen Quellen. Der Zubau von Erneuerbaren Energien wird von der Regierung jedoch immer mehr gefördert.  Die Photovoltaik spielt aber, auch aufgrund der geographischen Lage, im Vereinigten Königreich nur eine sehr kleine Rolle. Gerade einmal 0,07 Prozent des Stromverbrauches kommen aus Solaranlagen.

Gesetze und Einspeisevergütung

Erst seit dem 1. April 2010 gibt es im Vereinigten Königreich Einspeisevergütungen für Erneuerbare Energien. Hauptziel der Förderungen sind die Privathaushalte. Diese bekommen auch dann die Vergütungen, wenn sie den produzierten Strom direkt selbst verbrauchen. Anlagen über einer Gesamtkapazität von 5 MW werden nicht gefördert.

Die Reichweite der Förderungen lag anfangs zwischen 0,1049 €/kWp bis zu maximal 0,5343 €/kWp. Die im August 2011 folgenden Kürzungen wurden sowohl im September als auch im November noch einmal verschärft, sodass derzeit eine Förderung von 0,0876 €/kWp bis zu 0,19 €/kWp möglich ist. Je größer die Leistung der Anlage, desto kleiner werden die Zuschüsse.

Grid parity im Vereinigten Königreich

Netzparität im Vereinigten Königreich ist noch nicht erreicht. Vorhersagen datieren die Netzparität auf das Jahr 2020.

Ausblick

Das Vereinigte Königreich muss kämpfen, um den Anschluss was den Ausbau der Erneuerbaren Energien betrifft, nicht zu verlieren. Dafür wurden in diesem Jahr bereits einige Gelder freigegeben. Allerdings laufen auch schon Diskussionen über eine Einstellung der Einspeisevergütungen für Erneuerbare Energien. Fehlende Akzeptanz in Wirtschaft und Politik und die schwierige geographische Lage lassen keine guten Prognosen für den PV-Zubau zu. Gerne wird jedoch übersehen, dass London südlicher liegt als Berlin – die Voraussetzungen für Photovoltaik wären zumindest im südlichen Teil des Vereinigten Königreiches eigentlich vorhanden.

Quelle: British Photovoltaic Association UK Solar PV Update, November 2012

Photovoltaik in: Frankreich – ein Überblick

Land: FrankreichSolarenergie Energiewende Stromerzeugung
Fläche: 668.763 km²
Einwohner: 65,4Millionen
Landessprache: Französisch
Staatsform: Republik

Stromverbrauch: 425.655 GWh/ Jahr
Stromexporte: 56.570 GWh/ Jahr
Anteil Strom aus Erneuerbaren: 13,3%
Anteil Photovoltaik: unter 1%
Installierte Photovoltaikleistung: 3,6 GW
Sonneneinstrahlung:  900kWh/m² bis 1.600 kWh/m²

Stromerzeugung Einspeisevergütung

iStockphoto.com©Gyula Gyukli

Strom und PV in Frankreich

Frankreich gilt in Deutschland als Atomland (über 75 Prozenzt Kernenergie). Zwar haben die Erneuerbaren Energien mit 13,3 Prozent Anteil am Stromverbrauch in Frankreich einen ähnlich hohen Anteil wie in Italien, doch der hohe Export vor allem von Atomstrom relativiert diese Zahlen ein wenig. Photovoltaik wird in Frankreichs Wirtschaft und Politik noch sehr skeptisch gesehen, was sich auch an der geringen installierten Leistung von rund 3,6 GW sehen lässt. Erst vor kurzem hat das Land den Bau eines neuen Atommeilers genehmigt. Und bei den Erneuerbaren steht vor allem die Wasserkraft im Fokus. Die Photovoltaik macht bisher noch unter 1 Prozent aus, verteilt auf etwas mehr als 258.800 Anlagen.

Gesetze und Einspeisevergütung

Französische Gesetzgebung rund um Solaranlagen startete mit der ersten Ministerialverordnung im Juli 2006 („Arrêté du 10 juillet 2006“). Besonderheit der französischen Verordnung ist, dass die Vergütungen nicht nur nach der Art der Anlage, sondern auch nach geographischer Situation unterschiedlich gefördert werden. Für die Übersee-Départments und Korsika gibt es besonders hohe Tarife.

Mit der „Arrêté du 12 janvier 2010“, der zweiten Ministerialverordnung im Januar 2010, richtete sich Frankreich nach der EU-Vorgabe von 20 Prozent Strom aus alternativen Stromquellen bis zum Jahre 2020 aus. Die Vergütungssätze wurden geändert. Dachanlagen in Frankreich können nun eine Vergütung von bis zu 0,58 €/kWh erreichen, der höchste Wert für Dachphotovoltaik weltweit. Minimal erhalten Gebäude- und Dachanlagen 0,42 €/kWh.

Auf Freiflächenanlagen bis 250 kWp erhalten die Betreiber, abhängig vom Antragsdatum für die Anlage, bis zu 0,328 €/kWh. Seit 2011 beantragte Anlagen erhalten noch 0,283 €/kWh mit einer Degression von 10 Prozent zum Vorjahr.

Freiflächenanlagen über 250 kWp werden mit einem Faktor versehen, der, abhängig vom Départment, in dem die Anlage errichtet wurde, eine Einspeisevergütung zwischen 0,314 €/kWh und 0,3768 €/kWh garantiert.

Grid parity in Frankreich

Die Netzparität in Frankreich ist noch nicht erreicht. Aktuelle Prognosen sagen die Netzparität in Frankreich für 2020 voraus.

Ausblick

Aufgrund der durch die EU angedrohten Sanktionen, sollten 20 Prozent EE-Strom bis 2020 nicht erreicht werden, hat Frankreich noch einen Nachholbedarf was die Erneuerbaren angeht. Auch der aktuelle Staatspräsident François Hollande scheint mit seiner Partei einen Schritt weg von der Atomenergie gehen zu wollen.

Ob und in welchem Maße die Photovoltaik dabei einen Faktor spielt, ist ungewiss. Die hohen Einspeisetarife für die PV in Frankreich jedenfalls sind auch für ausländische Investoren interessant. Derzeit wird in Frankreich über Änderungen der Einspeisevergütungen diskutiert. Dabei halten sich Stimmen für eine Verringerung mit Stimmen für eine Erhöhung die Waage.

Photovoltaik in: Italien – ein Überblick

Land: ItalienFotovoltaica Italia Conto Energia
Fläche: 301.338 km²
Einwohner: 61 Millionen
Landessprache: Italienisch
Staatsform: parlamentarische Republik

Stromverbrauch: 313.433 GWh/ Jahr
Stromimporte: 47.573 GWh/ Jahr
Anteil Strom aus Erneuerbaren: 13,7%
Anteil Photovoltaik: 6%
Installierte Photovoltaikleistung: 15 GW
Sonneneinstrahlung:  1.100kWh/m² bis 1800 kWh/m²

Erneuerbare Energien Strom Conto Energia

PV in Italien. iStockphoto.com ©gmalandra

Strom und PV in Italien

Dass man in Italien neben langen Stränden und historischen Städten auch sehr viel Sonne genießen kann, wissen nicht nur Touristen. Italien versteht es, seine Sonneneinstrahlung zu nutzen. Das Land am Mittelmeer ist nach Deutschland der zweitgrößte Produzent von Solarenergie in Europa. Rund 426.000 Photovoltaik-Anlagen sind in Italien installiert, mehr als 51.000 davon erzeugen eine Leistung von mindestens 20 kWp.

Der Gesamtanteil der Photovoltaik am italienischen Stromverbrauch liegt bei 6 Prozent. An der in Italien produzierten Strommenge hat der Solarstrom einen Anteil von 7 Prozent.

Gesetze und Einspeisevergütung

Das erste Gesetz zur Förderung von Photovoltaik in Italien trat 2001 in Kraft. Das „Tetti fotovoltaici“ brachte es allerdings auf einen Zubau von gerade einmal 22 MW.

Im Jahr 2005 wurde das Conto Energia verabschiedet, das man durchaus als Pendant zum deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz bezeichnen kann.

2007 wurde es dann vom zweiten Energien-Gesetz abgelöst, das schlicht Conto Energia II genannt wurde. Bei einer Einspeisevergütung von 0,36 € bis 0,48 € / kWh wurden in der Zeit dieses Gesetzes Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von über 6.600 MW hinzugebaut.

Die nächsten Änderungen erfolgten 2010 – das Conto Energia III trat in Kraft. Nur wenige Monate später wurde es aber schon vom vierten Conto Energia verdrängt.

Das aktuelle Gesetz: Conto Energia V

Aktuell, seit Ende August 2012, ist das Conto Energia V die gesetzliche Richtlinie zur Förderung und Einspeisevergütung von Erneuerbaren Energien und damit auch der Photovoltaik.

Das Conto Energia V sieht, ähnlich wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Deutschland, deutlich weniger Förderungen für Photovoltaik vor als seine Vorgänger. Vor allem Kleinanlagen unter 20 kWp profitieren noch von dem neuen Gesetz. Zudem werden Anlagen, die im Zusammenhang mit der Sanierung von Asbestdächern entstehen, bezuschusst. Anlagen auf Freiflächen erhalten in Italien keine Förderung mehr. Der Fokus der italienischen Regierung liegt eindeutig auf Selbstversorgung/ Eigenverbrauch der Anlagenbesitzer und der Nutzung von vorhandenen Dachflächen.

Um die Förderungen zu erhalten, müssen Betreiber ihre Anlagen registrieren lassen. Die Gelder werden dann wie folgt aufgeteilt:

– 50 Mio. € für kommunale Projekte sowie besonders innovative Ideen für die PV
– 140 Mio. € bis Februar für neue Anlagen, je größer die Anlage, desto geringer der Zuschuss
– ab Februar 2013 120 Mio. € über sechs Monate
– danach halbjährlich noch 80 Mio €.

Grid parity in Italien

In Italien ist die Netzparität für PV-Strom bereits erreicht. Die Produktion des Solarstromes ist also rentabel, da er günstiger ist als der Kauf von Netzstrom. Eigens dafür gegründete Firmen kaufen oder vertreiben privat produzierten Strom.

Ausblick

Prognosen sagen für Italien zwar generell keinen Zubau in dem Maße voraus, wie er zwischen 2005 und 2010 stattfand. Dennoch, gerade aufgrund der Netzparität, ist es wahrscheinlich, dass die Photovoltaik weiter ein großes Thema bleiben wird in Italien. Zudem sind die Förderungen für Dachflächen in Italien nach wie vor gut, sodass auch dort mit weiterem Zubau gerechnet werden kann. Viele Unternehmen wie auch Privatbesitzer von größeren Dachflächen werden sich sicher ernsthaft überlegen, ob und wie eine Solaranlage auf dem eigenen Dach umsetzbar wäre.

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