Windkraft in der EU: Offshore-Interkonnektor von 50 Hertz in der Ostsee geplant

Die EU unterstützt mit 150 Millionen Euro den geplanten Offshore-Interkonnektor der Unternehmen 50 Hertz und Energienet.dk. Das geplante Pilotprojekt „Kriegers Flak Combined Grid Solution“ wird als Vorbild für zukünftige Windkraft-Offshore-Stromnetze dienen und im Dreiländereck zwischen Schweden, Dänemark und Deutschland in der Ostsee entstehen.

Der geplante Offshore-Interkonnektor wird eine dänische und eine deutsche Offshore Windkraftanlage in der Ostsee miteinander verbinden. (C) Photo by phault, CC-Attribution, Bestimmte Rechte vorbehalten

Das Pilotprojekt des Offshore-Interkonnektor wird im Dreiländereck der Ostsee gebaut. Die Stromleitung soll eine grenzüberschreitende Leistungsverbindung zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden ermöglichen und verschiedene Offshore-Windparks mit einander verbinden. Die EU beteiligt sich mit einer 150 Millionen Euro Förderung an dem Pilotprojekt, dass als Vorbild für zukünftige Offshore-Stromnetze in Nord- und Ostsee oder dem Mittelmeer dienen könnte.

Geplant wird der Offshore-Interkonnektor durch den deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz und das dänischen Unternehmen Energienet.dk. Der zuständige Projektleiter von 50Hertz, Sebastian Wagner, sagte hierzu: „Die Einbindung von Offshore-Windparks von zwei Staaten in eine sogenannte Interkonnektorenlösung hat Pilotcharakter für Europa“. Bisher waren Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee an das jeweilige nationale Festland gebunden.

Laut Angaben von 50 Hertz seien mit dem Offshore-Interkonnektor große Vorteile verbunden: Durch die Verbindung der nationalen Strommärkte würde zukünftig eine größere Durchlässigkeit des Stromhandels gewährleistet. Was laut Wagner in der Konsequenz zu niedrigeren Strompreisen führen wird. Zudem könnte durch den Interkonnektor der variierende Strom zukünftig je nach Bedarf nach Skandinavien bzw. Deutschland abgeleitet werden. D.h., dass die Erzeugung des Stroms bei Starkwind zukünftig nicht mehr gedrosselt werden muss, da das Netzüberlastungsrisiko gesenkt wird.

Der Name des Projektes, „Kriegers Flak Combined Grid Solution“, leitet sich aus dem Arealnamen „Kriegers Flak“ ab, der als Standort für das Projekt gewählt wurde. Es befindet sich ca. 30 Kilometer nordwestlich der deutschen Ostseeinsel Rügen und ist ein ausgewiesenes Flachwassergebiet. Die anliegenden Staaten erhoben das Areal bereits zu einer sogenannten „ausschließlichen Wirtschaftszone“. Es handelt sich um ein ideales Eignungsgebiet für den Bau von Offshore-Windkraftanlagen, die bereits von verschiedenen Energieunternehmen geplant oder gebaut werden.

Mit zwei parallel verlaufenden 150 Kilovolt Seekabeln sollen zwei Windparks über eine Konverterplattform miteinander verbunden werden. Von 2018 an werden zwei 15 Kilometer von einander entfernt liegende Windparks, ein geplanter dänischer Windpark mit 600 Megawatt und der bereits im Bau befindliche deutsche Windpark von EnBW „Baltic Two“ (288 Megawatt Leistung), miteinander gekoppelt. Die Erweiterungsmöglichkeiten für zusätzliche Stromverbindungen sind eingeplant und wenn einmal kein Wind weht, ist es möglich, durch die Kabel aus Wasserkraft erzeugten Strom von Skandinavien nach Deutschland zu leiten und damit einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten.

Quellen: Handelsblatt, cleanthinking.de

(C) Photo by phault, CC-Attribution, Bestimmte Rechte vorbehalten

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