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Überraschende Insolvenz von Centrosolar Glas

Die Centrosolar Glas GmbH &Co. KG meldete am Montag überraschend Insolvenz an. Die Chancen für die Firma sähen jedoch laut Geschäftsführer Ralf Ballasch recht positiv aus. Erst im Mai hatte das belgische Unternehmen Ducatt N.V. die Solarglas-Sparte von Centrosolar Glas übernommen.

Gastbeitrag: Leistungsprobleme bei PV-Anlagen aus rechtlicher Sicht

In Zeiten niedrigerer Margen ist es besonders schmerzhaft, wenn die Stromerträge einer Photovoltaikanlage unter den kalkulierten Erwartungen bleiben. Welche Punkte muss der Betreiber einer Photovoltaikanlage in so einem Fall in rechtlicher Hinsicht beachten, wenn er diese Probleme durch den Anlagebauer, oder den Lieferanten oder Hersteller von Anlagenteilen behoben sehen möchte?

Interview mit Frank Fiedler, Geschäftsführer von SecondSol: „Einen generellen Schutz vor Diebstahl gibt es nicht.“

Jedes Jahr werden in Deutschland Photovoltaikmodule und andere PV-Teile im Millionenwert gestohlen. Grund dafür ist die oft mangelhafte Sicherung der Anlagen. Die Firma SecondSol GmbH, die bisher vor allem als Photovoltaik-Zweitmarkt agierte, will diesen Missstand beheben.

Frank Fiedler: „Grundsätzlich würden wir sagen, dass mit zunehmenden Anlagen auch die Diebstähle ansteigen.“

Milk the Sun: Lieber Herr Fiedler, könnten Sie sich und SecondSol unseren Lesern in aller Kürze vorstellen? Was ist ihre Rolle bei SecondSol?

Frank Fiedler: Als Geschäftsführer kümmere ich mich hauptsächlich um alles Kaufmännische bei SecondSol, aber auch um die Weiterentwicklung unseres PV-Zweitmarktes. Technisch sind wir zwar schon sehr weit, haben aber noch viele Ideen, wie wir das Kaufen und Verkaufen von neuen und gebrauchten PV-Produkten für unsere Nutzer komfortabler und einfacher gestalten können. Ebenfalls werden wir uns mit SecondSol um das eine oder andere Thema rund um die Photovoltaikanlage kümmern

Milk the Sun: Wie kommt man als Betreiber eines PV Marktplatzes auf die Idee, eine Diebstahldatenbank ins Leben zu rufen?

Frank Fiedler:  Grundsätzlich entstammt die Idee zu unserem Diebstahlregister PV-Diebstahl aus unseren Tool PV-Gesuche auf SecondSol. Nutzer die über das integrierte „schwarze Brett“ bestimmte Photovoltaikmodule oder Wechselrichter suchen, berichten uns, dass Ihnen Photovoltaikmodule gestohlen wurden. Vor allem Besitzer älterer Anlagen haben hier große Probleme, die benötigten Photovoltaikmodule wieder zu bekommen. Wir haben uns über das Thema Sicherheit rund um die Photovoltaikanlage etwas erkundigt und unsere Recherchen ergaben, dass es zwar bereits Diebstahlregister gibt, diese aber nicht wirklich genutzt werden. Hier wollten wir was ändern.

Milk the Sun: Was sagen derzeit die Statistiken über PV-Diebstähle? Gibt es einen Anstieg, oder nimmt der Diebstahl ab?

Frank Fiedler: Leider gibt es keine öffentlichen Statistiken über den Diebstahl von Photovoltaikmodulen und Wechselrichtern. Vertreter des GDV (Gesamtverband der DeutschenVersicherungswirtschaft e. V.) berichteten uns, dass zum Beispiel in der Versicherungswirtschaft selbst versicherungsintern scheinbar nicht alle Fälle so erfasst werden, dass diese ausgewertet werden können. Der Grund sind die unterschiedlichen Verträge zwischen großen und kleinen Photovoltaikanlagen. Ein deutliches Zeichen für zunehmende Probleme mit PV-Diebstählen ist es jedoch, dass in Brandenburg eine eigene Soko „Sonne“ für gestohlene Solarmodule und Wechselrichter eingerichtet wurde. Auf unserer Facebook-Seite versuchen wir derzeit, eine Übersicht über aktuelle Diebstähle aus der Presse zu erstellen. Grundsätzlich würden wir sagen, dass mit zunehmenden Anlagen auch die Diebstähle ansteigen.

Milk the Sun: Welche Photovoltaikbestandteile werden derzeit am häufigsten gestohlen, eher die Photovoltaikmodule oder eher die Wechselrichter?

Frank Fiedler: Hier sind wir noch zu frisch im Sicherheitsmarkt. Wenn es um Menge geht, sollten die Photovoltaikmodule deutlich vorne sein. Diese Fragen wollen wir aber in Zukunft klären und streben Kooperationen mit Versicherungen an. Wir wollen auswerten, welche Regionen, aber auch welche Produkte und Marken am häufigsten von Diebstählen betroffen sind und ob es auch Diebstähle speziell von älteren Produkten gibt.

Milk the Sun: Was sind die Vorteile für bestohlene Anlagenbesitzer, wenn sie ihre Photovoltaikmodule in eine Datenbank eintragen lassen?

Frank Fiedler: Sobald bestohlene Anlagenbesitzer Ihre Produkte bei uns auf PV-Diebstahl eingetragen haben, wird es schwerer die Produkte in Europa zu verkaufen, da Hersteller, Typ, Menge und Seriennummer für alle online zugänglich sind. Alleine, dass Diebe wissen, dass ein Verkauf schwerer und damit nicht rentabel wird, hält sie eventuell vom Diebstahl ab. Sprich, bei PV-Diebstahl geht es eher um Prävention, hier setzen auch unsere weiteren Maßnahmen an.

Milk the Sun: Was empfehlen Sie, worauf Anlagenbesitzer, die PV-Anlagen über MtS erwerben, achten sollten?

Frank Fiedler: Grundsätzlich sollte immer die Anlage als solches betrachtet werden. Immer besonders gefährdet sind PV-Anlagen, die außerhalb besiedelter Gebiete liegen und schwer einsehbar sind. Wenn die PV-Anlagen dann noch mit Fahrzeugen gut zu erreichen sind, erleichtert das den Diebstahl. Je nach Art und Typ der Anlage sollte dann über weitere Sicherheitsmaßnahmen, wie zum Beispiel spezielle Verschraubungen an den Modulklemmen, Kamera-Systeme und ähnliches, nachgedacht werden. Als kostengünstige Methode ist hier die Kennzeichnung und Registrierung der Photovoltaikmodule und Wechselrichter mit unseren Sicherheitsetiketten, welche auch einen QR-Code tragen, zu nennen. Diese Etiketten verbinden die Produkte mit einer speziellen Anlage und die QR-Codes können mit jedem Smartphone gescannt und überprüft werden. So wird es schwer für Diebe, die Produkte außer Landes zu bringen.

Milk the Sun: Können Sie beschreiben, wie sich dieses Etikett zusammensetzt? Wie muss man es sich vorstellen und woraus besteht es?

Frank Fiedler: Das Etikett ist ein sogenanntes Sicherheitsetikett und besteht aus einer mehrschichtigen, silberfarbenen Polyesterfolie, auch Checkerboard-Folie genannt. Ebenfalls auf dem Etikett aufgedruckt ist ein „Quick Response“- oder auch QR-Code, über den die Zuordnung des Photovoltaikmoduls oder des Wechselrichters zu einem Eigentümer und einem Produkt erfolgt. Auf der Homepage von PV-Diebstahl werden die durch den QR-Code gesicherten Produkte registriert. Zur Registrierung gehören Adressdaten, Kontaktdaten des Besitzers und der Errichtungsort der Photovoltaikanlage. Ebenfalls können die fortlaufenden Nummern des QR-Codes per Hand oder per Datenupload hinzugefügt werden. Sobald alle Daten eingegeben wurden, sind die mit dem Sicherheitslabel beklebten Produkte mit dem Eigentümer und dem Standort in der Datenbank verbunden.

Milk the Sun: Diese speziellen Etiketten sollen nun zukünftig Photovoltaikanlagen und PV-Teile vor Diebstählen schützen. Können Sie kurz erklären, wie genau das funktionieren soll?

Frank Fiedler: Der QR-Code auf dem Label kann mit jedem Smartphone oder Mobiltelefon ausgelesen werden, auf dem eine Scanner-App installiert ist. Sobald ein Produkt gescannt wurde, öffnet sich automatisch der registrierte Eintrag auf dem Diebstahlregister PV-Diebstahl und zeigt an, wohin das Photovoltaikmodul oder der Wechselrichter gehören. Polizei und Sicherheitsdienste können so genau zuordnen, wohin das gefundene Produkt gehört.

Sollten Diebe vor Ort versuchen ein solches Etikett abzulösen, verbleibt auf dem Untergrund ein Schachbrettmuster und markiert so das gestohlene Produkt. Da beim Diebstahl vor allem Zeit eine große Rolle spielt, ist es aufwendig die Sicherheitsetiketten vor Ort komplett rückstandslos zu entfernen. Daher besteht für Diebe ein großes Risiko beim Transport der Produkte entdeckt zu werden.

Milk the Sun: Was können Anlagenbesitzer tun, um zukünftig vor Diebstahl geschützt zu sein?

Frank Fiedler: Einen generellen Schutz vor Diebstahl gibt es nicht. Anlagenbesitzer sollten vor allem auf einen ausreichenden Versicherungsschutz achten, in dem auch Vertragsausfälle berücksichtigt sind. Ebenso können wir die Kennzeichnung und Registrierung der einzelnen Solarmodule und Wechselrichter nur empfehlen. Unsere Sicherheitslabel gibt es schon ab 0,18 Euro pro Stück.

Milk the Sun: Wie gestalten sich die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele von SecondSol im Zusammenhang mit der Diebstahldatenbank?

Frank Fiedler: Wir wollen die einzelnen Bausteine noch besser miteinander verzahnen und so ein aktives Zeichen setzen, dass es noch schwerer wird, Hehlerware über Marktplätze im Internet zu verkaufen. Kurz- und mittelfristig steht die Kooperation mit Versicherungen im Fokus. Langfristig wäre es ein toller Erfolg, wenn andere Marktplätze im Internet wie zum Beispiel ebay sich an einer solchen Kampagne beteiligen würden.

 

Wir bedanken uns bei Herrn Fiedler für das Interview.

 

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Der australische Photovoltaikausbau steigt auf 2,4 GW – First Solar will bis 2015 zwei Projekte mit insgesamt 155 MW umsetzen

Der Photovoltaikausbau in Australien wächst laut einem im Juni erschienen Statusbericht der Australian Photovoltaik Association beständig. Derzeit wird an zwei Projekten gearbeitet. Ein PV-Kraftwerk mit 102 Megawatt Nennleistung und eine kleinere Anlage mit 53 Megawatt. Beide sollen in den Bundesstaaten New South Wales entstehen. Es wird der bisher größte Solaranlagenzubau in ganz Australien. Den Auftrag für Planung, Bau und Wartung der Anlagen erhielt First Solar.

Der australische PV-Ausbau nimmt zu, nun will First Solar bie 2015 Projekte mit einer Gesamtleistung von 155 MW verwirklichen. iStockphoto.com©Milacroft

Dass in Australien die Sonne scheint, lernt hierzulande jedes Kind. Doch neuerdings scheinen auch verschiedene Photovoltaikfirmen erkannt zu haben, dass der australische Kontinent ein guter Ort für die Solarenergieerzeugung ist. Immerhin hat das Land auf der anderen Seite des Globus laut dem australischen Bureau of Meteorology im Jahresdurchschnitt abhängig von der Region rund 7,7 Sonnenstunden am Tag. Im Vergleich dazu hat Deutschland knappe 4 Sonnenstunden pro Tag im Jahresdurchschnitt erreicht. Ein Ausbau der Photovoltaik- und Solarenergieerzeugung bietet sich also im Land auf der anderen Seite des Globus an.

Und tatsächlich: Wie IWR berichtete, nimmt der PV-Ausbau laut einem Statusbericht der Australian Photovoltaik Association (APVA) in Australien rasant Fahrt auf. Der Zubau hätte im zurückliegenden Jahr bereits die Netzkapazität erreicht. Demnach stieg die Kapazität von 1,04 Gigawatt auf 2,4 Gigawatt. 98 Prozent der Anlagen speisen ihre Energieerzeugnisse direkt ins Netz ein. Nun sollen zwar die staatlichen Förderungen zunehmend wegfallen, doch ist nicht von einem Rückgang des Ausbaus auszugehen. Insgesamt hatte die installierte PV-Technik 70 Prozent Anteil an dem Zubau der Jahresenergieerzeugungsleistung 2012.

Laut IWR liegt der Grund in dem starken Zuwachs der Photovoltaikanlagen in Australien bei den fallenden Installationskosten, die im Durchschnitt unter das Niveau von 2011 gefallen sind. Zusätzlich hätten sich die PV-Gesamtsystemkosten an die Kosten für einzelne Photovoltaikmodule angeglichen. Besonders populär seien laut IWR Dachphotovoltaikanlagen gewesen. Wenn das Marktwachstum in dieser Form anhält ist mit einem Marktwachstum auf 62 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom bis 2050 zu rechnen, was 16 Prozent der Gesamtstromproduktion entspräche. Regenerative Energie schlagen im Gesamtenergiemix Australiens derzeit erst mit 13 Prozent zu Buche, damit fällt zwei Drittel auf Wasserkraft. 70 Prozent des Energiemix in Australien stellt allerdings noch immer die Gewinnung aus Kohlekraft.

Wie SolarServer jetzt berichtet, hat die amerikanische Firma First Solar nun die Finanzierung, Planung, den Bau und die Wartung von zwei großen PV-Projekten in New South Wales übernommen. Das eine Projekt besitzt eine Nennleistung von 102 Megawatt, Wechselstrom, die kleinere Anlage wird 53 AC Megawatt erzeugen. Bei Anlagen werden gemeinsam im Jahr rund 360 Gigawattstunden Strom erzeugen können.

Es ist das derzeit größte PV-Projekt, das in Australien verwirklicht werden soll, berichtet Jack Curtis, Vizepräsident der Geschäftsentwicklung von First Solar, laut SolarServer. Es wird davon ausgegangen, dass die beiden Projekte die Akzeptanz und die Wahrnehmung von Solar- und Photovoltaikenergie in Australien enorm zum Positiven verändern werden.

Die Australische Regierung unterstützt das Großprojekt mit mehr als 200 Millionen US-Dollar. 167 Millionen werden von der australischen Agentur für erneuerbare Energien übernommen (ARENA), die Regionalregierung von New South Wales bringt ihrerseits weitere 64,9 Millionen US-Dollar auf. Damit wird das Photovoltaik-Großprojekt Gesamtkosten von rund 450 Millionen USD verschlingen. Baubeginn ist 2014. Ende 2015 soll dann alles fertig sein und der kommerzielle Betrieb aufgenommen werde.

 

Quellen: Bureau of Meterology, SolarServer, IWR

Energiewende: Brüderle fordert ein PV-Moratorium und Oettinger rät zum Fracking

FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle festigt seine Forderung nach einem Neustart der Energiewende und einer grundlegenden Überarbeitung des EEG, während EU-Energiekommissar Günther Oettinger  (CDU) der derzeitigen oder kommenden Bundesregierung rät, von einer Fortführung des EEG abzusehen und sich stattdessen auf andere Energiegewinnungsverfahren wie zum Beispiel Fracking zu konzentrieren.

Trotz der offensichtlichen Erfolge der Energiewende und den Gefahren des Fracking sind Rainer Brüderle (FDP) und Günther Oettinger (CDU) von der Notwendigkeit der Abschaffung des EEG überzeugt.

Ginge es nach dem FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle gäbe es schon bald ein Moratorium für Photovoltaikanlagen und eine grundlegende Überarbeitung des EEG. Wie der Fraktionschef im Tagesspiegel sagte, bräuchte die Energiewende einen Neustart und das EEG eine grundlegende Überarbeitung hin zu einem Mengenmodell. Die konkreten Ausführungen zu diesem Mengenmodell blieb Brüderle allerdings schuldig. Deutlich machte er allerdings, dass zunächst ein Moratorium auf den Bau von PV-Anlagen eingerichtet werden müsste: „Jeden Tag kommen neue Solaranlagen dazu, die wieder für 20 Jahre eine Förderung erhalten, die Schieflage verstärken und Strom teurer machen.“ Bereits vor zwei Wochen hatten Brüderle und sein Parteikollege Philipp Rösler einen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht, in dem sie klar Stellung gegen die derzeitige Energiewende und das EEG beziehen.

Fast zeitgleich äußerten sich die Grünen-Spitzenkandidaten Katrin Göring-Eckart und Jürgen Trittin in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lobend über das EEG. Einzig durch das EEG sei es möglich geworden, dass derzeit fast ein Viertel des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt würde und dabei ein verhältnismäßig günstiger Preis geboten würde. Trittin und Göhring-Eckart erheben schwere Vorwürfe gegen die Politik der FDP. So schreiben sie, dass die „exorbitante Ausweitung der Ausnahmen bei der EEG-Umlage aus dem EEG eine planwirtschaftliche Subventionsmaschine gemacht“ hätten.

Eine weitere Äußerung bezüglich des EEG leistete sich EU-Energiekommissar Günther Oetinger (CDU). In einem Interview mit der Südschwäbischen Zeitung sprach sich Oettinger für eine Förderung des Fracking aus. Nur so könnten die viel zu hohen EEG-Umlagen aufgefangen werden. Die bisherigen Ausnahmeregelungen seien nicht mit dem EU-Recht vereinbar. Aus diesem Grunde prüfe man bereits die das EEG in Brüssel bereits rechtlich. Sollte die kommende Bundesregierung nicht eine Revision des EEG durchführen, so drohte Oettinger, würde dies ein jahrelanges Verfahren für Deutschland bedeuten. In dieser Zeit wäre es nicht möglich, dass Stromnetz für den Transport der Erneuerbaren Energien auszubauen.

Ottingers verweist auf die kostengünstige Gewinnung von Schiefergas durch Fracking, das derzeit in den USA sehr populär, aber alles andere als unumstritten ist. Anthony Ingraffea wies erst kürzlich in der New York Times erneut auf die Gefahren und die schädliche Wirkung des Hydraulic Fracturing, so der Fachbegriff, für die Umwelt hin. Es existieren beispielsweise Risiken der Methangasentweichung. Methan ist nach einem knappen Jahrhundert noch immer fast 25-mal so schädlich für die Atmosphäre wie CO2, da es wesentlich langsamer abgebaut wird. Hinzu kommen die Lecke, durch die Öl und Gas entweichen und anschließend ins Grundwasser gelangen kann.

Quellen: PV-Magazine, Tagespiegel, PV-Magazine, SolarServer, New York Times

Meinung: Kompromiss im Handelsstreit zwischen China und der EU – Die Sache mit der Unzufriedenheit

Die EU und China haben endlich nach Monaten der Ungewissheit einen Kompromiss in ihrem Handelsstreit um die Importzölle auf Photovoltaikmodule errungen. Aber eine zufriedenstellende Lösung, ist es für keine der beiden Seiten. Die Vertreter der EU-Solarindustrie und Photovoltaikbranche sind sauer, weil ihnen die „freundschaftliche Lösung“, wie sie von EU-Handelskommissar Karel de Gucht genannt wird, zu freundschaftlich ist. Und den chinesischen Kollegen ist der Kompromiss auf der anderen Seite zu wenig freundschaftlich.

Mit dem Kompromiss im Handelsstreit zwischen der EU und China ist niemand so wirklich zufrieden - aber darum ist es ein Kompromiss iStockphoto.com©delectus

Dennoch hat der Konflikt auch seine guten Seiten. Zum einen konnten sich die EU und China endlich einmal an einander messen. Solcherlei Rangeleien, bei denen zwischenzeitlich sogar von Handelskrieg und dergleichen gesprochen wurde, sind für Handelspartner äußerst aufschlussreich. Sie lernen beide viel über einander. Zudem ist endlich die Unsicherheit verschwunden, die sich lähmend auf den Markt für Photovoltaikmodule ausgewirkt hat und unter der die gesamte Solarindustrie litt.

Es gibt natürlich die Kritiker, die bemängeln, dass der erreichte Kompromiss nicht das Geringste mit Marktwirtschaft zu tun hätte, da er auf Festpreisen aufbaue. Aber wen überrascht das wirklich? Immerhin ist der Verhandlungspartner nicht die USA gewesen, sondern eben China. In Verhandlungen mit dem Reich der Mitte müssen andere Regeln befolgt werden und es sind immer andere Ergebnisse zu erwarten, als jene, die man gemeinhin gewohnt wäre.

Der erreichte Kompromiss im Handelsstreit um den Mindestpreis von PV-Modulen aus China ist nicht der Schlechteste. Vielleicht nicht aus kurzfristiger Sicht und vielleicht auch nicht für die Industrie in Europa, aber in jedem Fall auf politischer Ebene und unter langfristigen Gesichtspunkten. Die EU konnte nicht anders als sich gegen die Dumpingpreise aus China aufzulehnen. Andernfalls hätte sie sich gegenüber der heimischen Solarbranche illoyal gezeigt. Was noch viel schlimmer wäre, die EU hätte sich vor dem großen China als nicht ebenbürtig offenbart. Ein Einknicken hätte verheerende Folgen für andere Bereiche des Handels zwischen China und der EU nach sich gezogen. Unter einem ähnlichen Gesichtsverlust hätte auch China gelitten, hätte es den Forderungen aus der EU nachgegeben.

Doch ist ein Gesichtsverlust der EU momentan überhaupt im Sinne Chinas? Derzeit benötigt Peking die EU noch als rentablen Absatzmarkt. Aus Sicht der EU wäre es nur weise, sich der Vergänglichkeit dessen bewusst zu sein und den Bogen nicht zu überspannen. Eine unnötige Unterwürfigkeit ist trotzdem nicht angebracht, schon aus innenpolitischer Sicht. Der Streit um die PV-Module ist nur ein kleines Schlachtfeld, doch sein Ausgang hat Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Handelspartner von EU und China.

Der vielgehasste Kompromiss erlaubt es sowohl der chinesischen als auch der europäischen Seite, zwar nicht als Sieger aber auch nicht als Verlierer aus einer unangenehmen Situation heraus zu kommen. Die Entscheidung über die Vorherrschaft auf dem Markt wurde vertagt. Noch konnten die Chinesen nicht über Europa hinweggehen. Doch die Zeichen stehen auf Sturm und die EU mit samt ihrer Industrie, Wirtschaft, Wissenschafts- und Finanzwelt sollte alles daran setzen wettbewerbsfähig zu bleiben, anstatt sich in Gequengel um die Ungerechtigkeit eines Kompromisses zu ergeben, bei dem man noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen ist.

Und schlussendlich ist eine Partnerschaft eben nicht Unterwürfigkeit, Folgsamkeit und Anmaßung – Partnerschaften basieren auf Kompromissen. Und die haben die Angewohnheit das niemand mit ihnen zufrieden ist.

 

Quellen: faz, pv-magazine, SolarServer, photovoltai.eu

Einigung im Handelsstreit zwischen China und Europa wird noch in dieser Woche erwartet

Es ist eine Einigung im Handelsstreit zwischen China und Europa in Sicht. Der zukünftige Mindestimportpreis für Photovoltaikmodule aus China wird in Zukunft voraussichtlich um die 55 Eurocent betragen. Indes liegen verschiedene Studien vor, die die Marktentwicklung beim Handel mit Photovoltaikprodukten als negativ für Europa betrachten. Zurückzuführen sei dies weniger auf die jungen Antidumpingzölle als auf den Rückgang der Subventionen der Photovoltaik von staatlicher Seite.

Eine Einigung im Handelsstrei zwischen China und Deutschland wird noch diese Woche erwartet. iStockphoto.com©BanksPhotos

In dieser Woche wird eine Einigung im Handelsstreit zwischen China und Europa wegen der Einfuhr billiger chinesischer Photovoltaik-Produkte erwartet. Die Chancen auf einen Mindestimportpreis auf Solarmodule aus China stehen gut. Beobachter gehen, laut pv-magazine, davon aus, dass ein Kompromiss zwischen den chinesischen und europäischen Forderungen gefunden wird, der sich um den Betrag der 55 Eurocent pro Watt bewegen wird.

pv-magazin zitiert die Sprecherin von EU-Handelskommissar Karel de Gucht: „Es wird weiterhin intensiv verhandelt mit dem Ziel, eine Lösung zu finden.“ Über den Stand der Verhandlungen ist derzeit allerdings wenig bekannt. Die Durchsetzung der Forderung der EU von einem Mindestpreis von 65 Eurocent für kristalline Modulimporte aus China ist ebenso unwahrscheinlich, wie die Durchsetzung der chinesischen Forderung von einem Mindestpreis der Modulimporte von 50 Eurocent. Aus diesem Grunde sei die Einigung auf einen Kompromiss, der sich um die 55 Eurocent bewege, wahrscheinlich.

Wie das pv-magazine berichtet, könnten die führenden Modulhersteller aus China recht gut mit einem Mindestimportpreis von 55 Eurocent leben, auch wenn in einem solchen Fall mit einem Ausbau des zweistufigen Vertriebs in Europa zu rechnen sei. Nur so könnten die chinesischen Unternehmen gegenüber ihren europäischen Mitstreitern mithalten. Bei einem Mindestimportpreis, der sich um die 55 Eurocent bewege, blieben vor allem die kleineren Unternehmen, die nicht von einem bekannten Markennamen im Ausland profitierten, auf der Strecke.

Mit einem Mindestpreis für chinesische Solarmodule, der sich um die 55 Eurocent bewegt, ist mit einigen Veränderungen gerade auch am europäischen Markt zu rechnen. So würde beispielsweise die Wirtschaftlichkeit einiger Photovoltaikprojekte neu überdacht werden müssen. Zudem, so pv-magazine weiter, sei es für europäische und nicht-chinesische Modul- und Zellhersteller nicht möglich, die durch den Wegfall einiger chinesischer Lieferanten entstandene Lücke kurz- oder mittelfristig aufzufüllen.

Laut eines Berichts der IHS Inc aus den USA hat sich der durchschnittliche Preis für kristalline Silizium Module aus China in Europa einstweilen eh auf 54 Eurocent pro Watt eingepegelt. Dieser Anstieg im Juni 2013 sei vor allem auf die eingeführten Antidumpingzölle der EU zurückzuführen. Es sei damit zu rechnen, dass der Preis auch weiterhin ansteige. Grundlage dieser Entwicklungen seien laut IHS allerdings die Kürzungen der staatlichen Photovoltaikförderung, die die deutsche Bundesregierung 2012 beschloss. Damit wurden die chinesischen Billigmodule zum Wachstumsmotor der PV- und Solarbranche in Europa.

Die Antidumpingzölle für Solarmodule produzieren laut IHS 11,8 Prozent Mehrkosten. Diese würden umgehend an den Endkunden weitergeleitet. Nun ist viel von der Einigung zwischen EU und China abhängig. Wenn der Zollsatz steigt, und dies geschieht, wenn bis zum 5. August keine Einigung zwischen den Parteien erfolgt ist, muss damit gerechnet werden, dass die Preise für Photovoltaikmodule in China weiter steigen. Dies könnte den Absatz und damit den Ausbau der Erneuerbaren Energien ausbremsen.

Das fatalste Szenario ist sicherlich der Anstieg der Importzölle auf 47,6 Prozent, eine Möglichkeit die besteht, sollten sich Peking und Brüssel auch nach dem Herbst nicht einige können. In einem solchen Fall ist damit zu rechnen, dass sich die Preise für Photovoltaikmodule dramatisch verändern werden. Von den Folgen für die anderen Zweige der Handelsbeziehungen zwischen China und der EU sei an dieser Stelle noch gar nicht gesprochen.

Derzeit sind die Entwicklungen in der europäischen Photovoltaikindustrie ehr negativ. Dies ist weniger eine Folge der Schutzzölle, sondern ist eher auf eine mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaikindustrie und in diesem Zusammenhang auf die fehlenden staatlichen Subventionen zurück zu führen. Nicht zuletzt daher sind die europäischen Projektentwickler derzeit quasi gezwungen auf chinesische Module zurückzugreifen. Die jüngsten Kürzungen verschiedener Einspeisevergütungen halfen wenig. Anders als durch die Verwendung von chinesischen Billigmodulen war beziehungsweise ist fast kein Gewinn mehr zu erzielen. Ein anderes Beispiel ist, dass unter den zehn größten Modulherstellern weltweit lediglich ein nicht-chinesisches vertreten ist. Zusätzlich haben in letzter Zeit einige der großen Photovoltaik-Unternehmen Europas, Solarzero, Conergy und Gehrlicher, kürzlich Insolvenz angemeldet. Andere wie Scheuten-Solar suchen Käufer für ihre Fabriken.

Die Position, die Unterstützungen für Erneuerbare Energien weiter zu kürzen, sollte in diesem Zusammenhang noch einmal überdacht werden. Was eine Misswirtschaft von Seiten der Unternehmen nicht legitimiert. Vielmehr ist es für europäische PV-Unternehmen nur umso essentieller zukünftig kluge Entscheidungen zu treffen, um auf dem Solar- und Photovoltaikmarkt nicht in das Hintertreffen zu geraten.

Quellen: pv-magazine, SolarServer, SolarServer

 

Conergy Solarmodule: Die Conergy-Tochter produziert wieder

Seit heute Morgen hat Conergy Solarmodule in Frankfurt (Oder) wieder seine Produktion aufgenommen. Die Tochter der insolventen Conergy AG wird auch wieder Module an Kunden ausliefern. Bereits am Freitag konnte mit dem amerikanischen Finanzinvestor Kawa Capital ein potentieller Käufer für den Mutterkonzern vorgestellt werden.

Derzeit sehen die Aussichten für die Conergy AG und ihre Tochterfirmen wieder besser aus. iStockphoto.com©Fernando Alonso Herrero

Seit heute Morgen rollen in Frankfurt (Oder) wieder die Fließbänder in der Fabrik von Conergy Solarmodule. Die ersten Module werden im Laufe des Tages wieder an Kunden ausgeliefert. Dies teilte das Unternehmen bereits am Freitag mit. Der Geschäftsführer Sven K. Starke erklärte, dass damit ein positives Signal in Richtung der 320 Mitarbeiter gesendet wird. Die Produktionsunterbrechung sei notwendig gewesen, erklärte Starke, um verschiedene Rechtsbeziehungen zu klären.

Derzeit sieht es gut aus für die vor kurzem Insolvent gegangene Conergy AG und ihre Tochterfirmen Conergy Mounting Systems und Conergy Solarmodule. Ebenfalls am Freitag konnte Conergy einen Käufer für den Mutterkonzern vorstellen. Der US-Amerikanische Finanzinvestor Kawa Capital stehe in sehr konkreten Verhandlungen mit Conergy, hieß es aus Firmenkreisen. Es wurde bereits eine Absichtserklärung unterschrieben, die Unterzeichnung des Kaufvertrags soll anschließend im August erfolgen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen bewahrt. Die US-Amerikaner werden die Vertriebs- und Servicegesellschaft kaufen, sowie die Markenrechte von Conergy erwerben.

Bereits früher in der Woche wurde bekannt, dass sich verschiedene Investoren für die Conergy-Tochter Conergy Mounting Systems interessieren. Die Auftragsbücher seien gefüllt und es gäbe genug Arbeit für die 200 Mitarbeiter, erklärte Geschäftsführer Stefan Spork.

Die Conergy AG ging am 05.Juli insolvent. Sie galt als eines der Vorzeigeunternehmen der deutschen Photovoltaikbranche. Nach Uneinigkeiten mit den bisherigen Finanziers des Unternehmens und einigen unwirtschaftlichen Firmenentscheidungen folgte die Insolvenz. Mit dem konkreten Kaufinteresse Kawas ist das Hauptziel, einen neuen Investor zu finden, der das insolvente Mutterunternehmen übernimmt, ein gutes Stück näher gerückt. Demnach gilt es jetzt lediglich, für die Tochterunternehmen geeignete Käufer zu finden.

 

Quellen: n-tv, techfieber green

Photovoltaik Niederlande: Verhandlungen über 2 Millionen neue Solaranlagen in den Niederlanden bis 2023

Bei Verhandlungen in den Niederlanden über eine neue Energiepolitik geht es um neue Photovoltaikanlagen, die bis 2023 in fast 2 Millionen Haushalten sauberen Strom erzeugen könnten. Nach Vorstellungen des Sociaal-Economische Raad soll die Versorgung der Niederlande durch Erneuerbare Energien bis 2050 bei 100 Prozent liegen.

Die niederländische Regierung berät über die Zukunft der Erneuerbaren Energien in ihrem Land. iStockphoto.com©Jenna Wagner

Die Niederlande verhandeln eine neue Energiepolitik. Nach dem „Nationaal Energieakkoor“ könnten bis 2023 bei nahezu zwei Millionen Haushalten Photovoltaikanlagen installiert sein. Die Verhandlungen werden von dem Sociaal-Economische Raad (SER), dem Sozial-Ökonomischen Rat der Niederlage vorangetrieben. Der SER berät die niederländische Regierung in Fragen der Ökonomie- und Sozialpolitik. Er drängt darauf, dass die Stromversorgung der Niederlande durch Erneuerbare Energien bis 2050 bei nahezu 100 Prozent liegt.

Eine Sprecherin des Gremiums gab bekannt, dass die Ausrüstung von zwei Millionen Haushalten mit Photovoltaikanlagen Teil des derzeit durch Regierung, Umweltgremien und Handelsvereinigungen diskutierten Gesetzes sei. Momentan ist das kurzfristige Ziel der niederländischen Regierung bis 2020 14 Prozent der Energieproduktion des Landes durch Erneuerbare Energie abzudecken. Die SER drängt auf 16 Prozent bis 2023.

Unterstütz wird die SER in ihren Forderungen nach mehr Solarenergie in den Niederlanden zum Beispiel durch Handelsvereinigung wie Holland Solar, eine niederländische Solarenergie-Handelsorganisation, die sich durch die Umstellung auf Erneuerbare Energien bis zu 15.000 neue Jobs auf dem Erneuerbaren-Energien-Sektor verspricht.

 

Quelle: pv-tech

 

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