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Bio? -kraftstoff

Sowohl die Akademie der Wissenschaften als auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellen Biokraftstoffe  als Energiequelle nachdrücklich in Frage. Experten raten jetzt dazu, Ackerflächen wieder zum Anbau von Nahrungsmitteln zu nutzen bzw. dort Solaranlagen aufzustellen.

Biokraftstoff hat sich laut aktuellen Studien des BUND und der Akademie der Wissenschaften als ineffizienter Energielieferant erwiesen. Spiegel Online berichtete am 15. August darüber. „Weder die Umweltbilanz noch die energetische Ausbeute ist ausreichend“, so Dietmar Oeliger vom Naturschutzbund, Nabu (Siehe Blogartikel vom 29. Juli bei Growing the World).  Zudem kommen bei der Bestellung der Ackerflächen Maschinen, Dünger und Pestizide zum Einsatz, was den CO2-Ausstoß erhöhe. Weiterer Ausbau und Intensivierung dieser Energiequelle hätten schwerwiegende Folgen für die Umwelt.  Artenvielfalt ginge verloren und die Fruchtbarkeit des Bodens würde ausgeschöpft.

Schon länger in der Kritik ist, dass Biosprit an Tankstellen lediglich beigemischt wird, also immer noch fossile Quellen genutzt werden. Laut Hartmut Michel, dem Direktor des Max Planck-Instituts für Biophysik in Frankfurt a. Main, beträgt der Energieanteil, der sich in dem Bioethanol befindet, das dem Benzin beigemischt wird, nur zwei Promille der in der Pflanze gespeicherten Energie. Würde man an gleicher Stelle Solarzellen aufstellen, wäre der Ertrag um das 600fache höher (!).

Hauptargument gegen Biokraftstoff ist und bleibt jedoch, dass landwirtschaftliche Flächen besser zum Nahrungsmittelanbau genutzt werden sollten. Die UNO warnt davor, dass Biosprit die Hungerkrise verstärke, da dringend benötigte Anbauflächen verloren gingen. Deutschlands Bundesumweltminister Peter Altmaier zeigt sich von dieser Diskussion gänzlich unbeeindruckt.

Biokraftstoff wird aus nachhaltigen Rohstoffen wie Ölpflanzen, Getreide, Zuckerrohr oder Holz hergestellt. Man bezeichnet damit u.a. Pflanzenöl (Rapsöl), Biodiesel oder Bioethanol. Die Branche widerspricht den Vorwürfen, v.a. dem der Mitschuld an der Hungerkrise. Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) äußerte hierzu: „Von der deutschen Getreideernte gingen im vergangenen Jahr etwa vier Prozent in die Bioethanolproduktion (Siehe Spiegel Online).“ Diese geringe Menge könne keine Auswirkungen auf die Ernährungssituation haben.

Von Anfang an war die Einführung von Biokraftstoff, v.a. von E10, umstritten. Professor Eckhard Boles vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Frankfurt, ist großer Befürworter. Er formulierte in der Motorvison fünf Gründe für Biosprit, darunter die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Schonung der Erdölreserven und die ökologische Erzeugung. Biokraftstoffe bergen wohl auf jeden Fall eine Menge Potenzial: sie lassen sich problemlos speichern und über die bereits für die fossilen Energieträger vorhanden Kanäle verbreiten, so die Deutsche Energie Agentur.

Die Meinungen der Experten gehen also auseinander. Wir sind gespannt!

 

Quellen: Growing the World, Spiegel Online, Motorvision, Deutsche Energie Agentur

 

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