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Energiewende ist teuer und EU fordert Fracking: Ein Wochenrückblick

Die Energiewende bringt viele Kosten mit sich, ist aber unabdingbar für die Zukunft der Energiegewinnung

Die Energiewende bringt viele Kosten mit sich, ist aber unabdingbar für die Zukunft der Energiegewinnung

Die Kosten für die Energiewende steigen – sei es durch die Verzögerungen beim Netzausbau oder abgeklemmte Windparks, die Instand gehalten werden müssen. Auf der anderen Seite ist Strom aus Erneuerbaren Energien schon jetzt günstiger als fossiler Strom, Thüringen erzeugt über 50 Prozent des gebrauchten Stroms sogar aus Erneuerbaren Energien. Diesen Trend sehen mittlerweile auch Politiker: So wird appelliert, auf dreckigen Kohle-Strom zu verzichten und die Energiewende voranzutreiben, um unabhängig von Rohstoffimporten zu werden. Doch dann fordert die EU grünes Licht für Fracking in Deutschland. Ein Wochenrückblick.

Sonne und Wind statt Fracking oder Putins Gas

Deutschland ist von Putins Gas so abhängig wie Putin von deutschem Geld und von der deutschen Wirtschaft. Ein scharfer Sanktionskurs gegenüber Russlands Ukraine-Politik sei nicht möglich, weil uns Putin sonst den Gashahn zudreht, heißt es in Berlin. Einen Gaskrieg mit Russland können und wollen wir also nicht riskieren. Naheliegend wäre es, die Energiewende mit heimischer Sonne, heimischem Wind, heimischer Bioenergie, heimischer Wasserkraft und heimischer Erdwärme zu forcieren. Die Lösung liegt direkt vor der Haustür.

Energiewende nicht kentern lassen! Großdemonstration am 10. Mai

Energiewende nicht kentern lassen! Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom! Unter diesem Motto planen die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Deutschland, das Kampagnen Netzwerk Campact und die Naturfreunde eine Großdemonstration gegen den neuen EEG-Gesetzesentwurfs der Bundesregierung. Am 10. Mai werden in Berlin zu Land und zu Wasser zehntausende Aktivisten erscheinen, die sich für den konsequenten Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftwerken und gegen die Nutzung von Kohle, Atom und Fracking laut machen.

Demonstrationen für die Energiewende, Kritik an der Regierung, gute Taten von Siemens und E.on und ein Appell an die Politik: Ein Wochenrückblick

Demonstrationen für die Energiewende, Investments von Großunternehmen in die Windkraft, Pläne der schnelleren Abschaltung eines Atomkraftwerks und weitere Kritik an dem Vorgehen der Regierung gegenüber der Energiewende. Es wird nicht ruhig in Deutschland rund um den Atomausstieg und den Weg hin zur grünen Energie. Immerhin werden neben den Bürgern jetzt auch Politiker laut und versuchen, die Energiewende in die richtige Richtung zu treiben. Unterstützung bekommen Sie dabei von Unternehmen wie Siemens, das in Windkraft investiert, und E.on, das ein Atomkraftwerk bereits früher als geplant vom Netz nehmen möchte. Ein Wochenrückblick:

Streit über EEG-Rabatte, Kritik an Energiebilanz, Abschaltung von Biogas, Gas aus Fracking für Europa und längere AKW-Laufzeiten – Ein Wochenrückblick

Die Energiewende bringt viele Kosten mit sich, ist aber unabdingbar für die Zukunft der Energiegewinnung

Die Energiewende bringt viele Kosten mit sich, ist aber unabdingbar für die Zukunft der Energiegewinnung

Ausnahmen für Unternehmen von der EEG-Umlage, Gas-Alternativen aus den USA, Kritik an der Energiebilanz aus nordischen Bundesländern, Idee der längeren Laufzeit von Atomkraftwerken, Abschaffung von Biogas aus der Energiewende und eine Vielzahl von Vorteilen durch eine bessere Energieeffizienz. Die Energiewende hat mal wieder viele Streitthemen hervorgebracht und wir verschaffen einen kleinen Überblick über die wichtigsten Nachrichten und Meinungen der vergangenen Woche.

Energiewende: Brüderle fordert ein PV-Moratorium und Oettinger rät zum Fracking

FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle festigt seine Forderung nach einem Neustart der Energiewende und einer grundlegenden Überarbeitung des EEG, während EU-Energiekommissar Günther Oettinger  (CDU) der derzeitigen oder kommenden Bundesregierung rät, von einer Fortführung des EEG abzusehen und sich stattdessen auf andere Energiegewinnungsverfahren wie zum Beispiel Fracking zu konzentrieren.

Trotz der offensichtlichen Erfolge der Energiewende und den Gefahren des Fracking sind Rainer Brüderle (FDP) und Günther Oettinger (CDU) von der Notwendigkeit der Abschaffung des EEG überzeugt.

Ginge es nach dem FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle gäbe es schon bald ein Moratorium für Photovoltaikanlagen und eine grundlegende Überarbeitung des EEG. Wie der Fraktionschef im Tagesspiegel sagte, bräuchte die Energiewende einen Neustart und das EEG eine grundlegende Überarbeitung hin zu einem Mengenmodell. Die konkreten Ausführungen zu diesem Mengenmodell blieb Brüderle allerdings schuldig. Deutlich machte er allerdings, dass zunächst ein Moratorium auf den Bau von PV-Anlagen eingerichtet werden müsste: „Jeden Tag kommen neue Solaranlagen dazu, die wieder für 20 Jahre eine Förderung erhalten, die Schieflage verstärken und Strom teurer machen.“ Bereits vor zwei Wochen hatten Brüderle und sein Parteikollege Philipp Rösler einen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht, in dem sie klar Stellung gegen die derzeitige Energiewende und das EEG beziehen.

Fast zeitgleich äußerten sich die Grünen-Spitzenkandidaten Katrin Göring-Eckart und Jürgen Trittin in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lobend über das EEG. Einzig durch das EEG sei es möglich geworden, dass derzeit fast ein Viertel des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt würde und dabei ein verhältnismäßig günstiger Preis geboten würde. Trittin und Göhring-Eckart erheben schwere Vorwürfe gegen die Politik der FDP. So schreiben sie, dass die „exorbitante Ausweitung der Ausnahmen bei der EEG-Umlage aus dem EEG eine planwirtschaftliche Subventionsmaschine gemacht“ hätten.

Eine weitere Äußerung bezüglich des EEG leistete sich EU-Energiekommissar Günther Oetinger (CDU). In einem Interview mit der Südschwäbischen Zeitung sprach sich Oettinger für eine Förderung des Fracking aus. Nur so könnten die viel zu hohen EEG-Umlagen aufgefangen werden. Die bisherigen Ausnahmeregelungen seien nicht mit dem EU-Recht vereinbar. Aus diesem Grunde prüfe man bereits die das EEG in Brüssel bereits rechtlich. Sollte die kommende Bundesregierung nicht eine Revision des EEG durchführen, so drohte Oettinger, würde dies ein jahrelanges Verfahren für Deutschland bedeuten. In dieser Zeit wäre es nicht möglich, dass Stromnetz für den Transport der Erneuerbaren Energien auszubauen.

Ottingers verweist auf die kostengünstige Gewinnung von Schiefergas durch Fracking, das derzeit in den USA sehr populär, aber alles andere als unumstritten ist. Anthony Ingraffea wies erst kürzlich in der New York Times erneut auf die Gefahren und die schädliche Wirkung des Hydraulic Fracturing, so der Fachbegriff, für die Umwelt hin. Es existieren beispielsweise Risiken der Methangasentweichung. Methan ist nach einem knappen Jahrhundert noch immer fast 25-mal so schädlich für die Atmosphäre wie CO2, da es wesentlich langsamer abgebaut wird. Hinzu kommen die Lecke, durch die Öl und Gas entweichen und anschließend ins Grundwasser gelangen kann.

Quellen: PV-Magazine, Tagespiegel, PV-Magazine, SolarServer, New York Times

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