Synthetische Bäume zur Rettung des Klimas?

Synthetische Bäume zur Rettung des Klimas?

Schädliches CO2 auffangen und dadurch den Klimawandel aufhalten. Mit diesem Forschungsansatz befasst sich  Dr. Alberto Varone beim Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam bereits seit einiger Zeit. Nun hat der Physiker Klaus Lackner ein High-Tech-Gerät entwickelt, welches das Auffangen von CO2 möglich machen soll – und dabei tausendfach effektiver ist als die Wirkungsweise von Bäumen.

 

Einer der Hauptgründe für den voranschreitenden Klimawandel ist der durch Menschen verursachte Ausstoß von CO2. Knapp 40 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid blasen wir jährlich in die Atmosphäre. Wird dieser Trend nicht gestoppt, sind die Folgen des Klimawandels bald irreversibel. Der Physiker Klaus Lackner präsentiert nun eine Lösung, um die Erderwärmung durch den Ausstoß von CO2 zu bremsen.

 

Künstliche Bäume zum Auffangen von CO2

Klaus Lackners Idee liegt dabei näher als Gedacht. Seinen Lösungsansatz verdankt er einem ganz alltäglichen Vorbild – unseren Bäumen. Die Filterung von CO2 aus der Luft gehört zu den natürlichen Prozessen von Bäumen und Pflanzen. Für den rasanten Anstieg unserer Emissionen sind sie allerdings nicht gewappnet. Eine schnelle, effektivere Lösung muss also her.

„Es gibt keine praktische Lösung des Problems, die nicht eine lange Periode negativer Emissionen einschließt. Das heißt, wir benötigen Mittel, die schneller wirken als die Anpflanzung von Bäumen“, erklärt Lackner.

Zur Lösung dieses problems hat er ein synthetisches Material entwickelt, das COabsorbiert und auch wieder abgibt. Künstliche Bäume in Form von überdimensionalen Tennisschlägern sollen das ausgestoßene CO2 in Zukunft tausendmal effizienter auffangen können, als es unsere Bäume tun.

 

Die Funktionsweise klingt kompliziert

Was zunächst eine schnelle und vor allem effektive Lösung eines unserer größten Probleme zu sein scheint, klingt in der Umsetzung aber wieder zu kompliziert, um wirklich massentauglich zu werden.

Die High-Tech-Bäume bestehen – so besagt es zumindest die Theorie – aus Membranen, die mit Ionenaustauscher-Harz beschichtet sind. Diese werden mit Natriumcarbonat imprägniert. Nach einer Stunde intensivem Kontakt mit CO2 sind die Membranen voll und müssen gereinigt werden. Ein Roboter soll die Membranen aus ihre Halterung holen und sie in einen Behälter unter dem Fänger bringen. Dort werden sie von einem automatischen System in einer Vakuumkammer mit Wasser übergossen. Das CO2 wird wieder freigesetzt und festgehalten. Im Anschluss setzt der Roboter die Membranen wieder an ihren Platz, wo sie gleich wieder mit der Absorbierung von CO2 beginnen. Bis zu einer Tonne CO2 soll jeder Fänger pro Tag einfangen können.

 

Was tun mit dem absorbiertem CO2?

Doch was geschieht mit den aufgefangenen Mengen an CO2? Ideen zur Lagerung des absorbierten CO2 gibt es viele – doch wirklich nützlich sind diese nicht. Sinnvoll wäre es, das CO2 abzufüllen und an die Industrie zu verkaufen. Dort gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten, wie z.B. für Feuerlöscher etc. Das CO2 könnte aber auch chemisch in flüssige Kohlenwasserstoffe umgewandelt werden und als Kraftstoff dienen. (Wir berichteten über diese Forschungsansätze)

Aktuell ist das zwar noch ein energieintensiver Prozess. Wenn dieser allerdings durch Erneuerbare Energien angetrieben würde, ließe sich der Kraftstoff CO2-neutral verbrennen.

 

Über 100 Mio. Fänger zur kompletten CO2-Absorbierung nötig

Die Möglichkeiten zur Absorbierung von CO2 sind damit durchaus gegeben. Auch Anwendungen des eingefangenen Gases bestehen zu genüge. Um das in die Atmosphäre gelangte CO2 aber so schnell und so viel wie möglich zu einzufangen, ist eine aggressive Marschrichtung nötig. Um bspw. die gesamten von der Menschheit ausgestoßenen Gase zu absorbieren, wären über 100 Millionen Fänger nötig.

Dass das nicht ohne Weiteres möglich ist, sollte kein Geheimnis sein. Die Bereinigung unserer Atmosphäre ist nun einmal nur mit sehr, sehr großem Aufwand verbunden. An Lösungsansätzen fehlt es uns glücklicherweise nicht.

Quelle: Focus, IMECHE

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