Energieeffizienz: Erneuerbar heizen statt Klima erhitzen

Energieeffizienz: Erneuerbar heizen statt Klima erhitzen

Veraltete Heizungen schaden dem Klima. Die EU-Kommission plant daher Investitionen in einen raschen Ausbau des Wärmesektors. Drei Beispiele aus Berlin zeigen, wie Erneuerbare Wärme auch in der Stadt funktioniert.

 

Deutschland wird sein Ziel, den jährlichen CO2-Ausstoß bis 2020 um mindestens 40 Prozent zu senken, aller Voraussicht nach verfehlen. Das hat das Bundesumweltministerium jüngst in seinem Entwurf des Klimaschutzberichts 2016 festgestellt. Ein Grund für das Scheitern ist der lange vernachlässigte Ausbau der Erneuerbaren Energien im Bereich der Wärmeversorgung.

„Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist bereits mehr als doppelt so hoch wie der an der Wärmeerzeugung“, sagt Carsten Körnig, Vizepräsident des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). „Damit sich das ändert, muss sich der jährliche Ausbau Erneuerbarer Energien im Wärmesektor dringend vervielfachen.“ Zu diesem Ergebnis kam auch die Energieeffizienzstrategie Gebäude des Bundeswirtschaftsministeriums.

„Schließlich ist der Wärmemarkt momentan für ein Drittel der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Um die Energiewende zu schaffen und die Klimaziele von Paris zu erreichen, müssen wir nicht nur im Neubau konsequent auf Erneuerbare Wärme setzen, sondern auch Millionen veraltete und klimaschädliche Wärmeerzeuger austauschen. Erneuerbare Wärme kann maßgeblich zur Kosteneffizienz und Klimaneutralität beitragen“, so Körnig. Der Staat fördert den Einbau von Pelletfeuerungen, Solarwärmeanlagen und Wärmepumpen mit großzügigen Zuschüssen.

 

Energiepaket der EU zielt auf mehr Energieeffizienz

Passend zur Diskussion hat die EU-Kommission ein umfangreiches Energiepaket vorgestellt. Die darin definierten Maßnahmen sollen dabei helfen, die europäischen Ziele zum Klimaschutz aus dem Pariser Klimapakt zu erreichen. Das soll unter anderem durch eine stärkere Einsparung von CO2-Emissionen, als diese ursprünglich geplant war, gelingen. Geschehen soll dies vor allem durch eine erhöhte Energieeffizienz. Um diese und den weiteren Ausbau erneuerbarer Energie-Anlagen zu fördern, plant die EU jährliche Investitionen von 177 Milliarden Euro.

„Die Beschlüsse von Paris bedeuten, dass wir mehr erneuerbaren Strom brauchen, eben auch für Wärme und Mobilität. Positiv ist daher, dass die EU die Bedingungen für Eigenverbrauchslösungen verbessern will“, erklärt Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft .

 

Erneuerbar heizen ist der Schlüssel

Der stärkere Fokus auf die Energieeffizienz und den Wärmesektor sind ein richtiger und schon lange von Experten geforderter Schritt. Dass Energieeffizienz in multiplen Bereichen auch wirklich funktioniert, zeigt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) in drei gänzlich unterschiedlichen Beispielen in Berlin auf.

Frisch sanierte, moderne und hippe Wohnungen in ehemaligen Fabrikgebäuden werden beispielsweise nachhaltig und effizient durch Pelletheizungen geheizt und erreichen somit „den klimafreundlichen KfW-70-Standard erreichen und alle EnEV-Anforderungen mit einfachen Mitteln“. Auch Sportanlagen werden durch erneuerbare Wärme – beispielsweise durch Solarthermie-Anlagen – betrieben. Solarstrom beschleunigt hier nicht nur das Rasenwachstum und bepowert die Bewässerung, sondern sorgt auch für Warmwasser im gesamten Sportkomplex. Doch auch Altbauten und Villen aus der Gründerzeit werden per Erdwärme aufgerüstet und nachhaltig gewärmt. Werden die hocheffizienten Wärmepumpen dazu noch durch Solaranlagen mit Energie versorgt, heizt eine Wärmepumpe sogar komplett klimaneutral.

 

Titelbild: Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband

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