3 Gründe, warum sich Solarstrom auch für Unternehmen lohnt

3 Gründe, warum sich Solarstrom auch für Unternehmen lohnt

Neue Photovoltaik-Anlagen sind 2017 noch lukrativer geworden. Auch der Handel, das Gewerbe und die Industrie profitieren davon. Drei Gründe, warum auch Unternehmen auf eigenen Solarstrom setzen sollten.

 

Seit Jahren war der Neubau von Solaranlagen für Privathaushalte und -investoren nicht mehr so lukrativ wie in diesem Jahr. Neue Photovoltaik-Anlagen lohnen sich aber auch für Unternehmen aus Handel, Gewerbe und Industrie. Viele von ihnen nutzen bereits die Kostenvorteile, die selbst erzeugter Solarstrom bietet. In diesem Jahr rechnet sich die klimafreundliche Investition allerdings noch mehr.

„Errichtet ein Unternehmen eine Photovoltaikanlage und speist den Solarstrom vollständig in das öffentliche Netz ein, sind bereits jährliche Renditen von 5 Prozent möglich“, kommentiert Carsten Tschamber vom Solar Cluster den Sachverhalt. Wer den Strom teilweise selbst verbraucht, könne den finanziellen Ertrag noch deutlich steigern, so Tschamber weiter. Strom aus der Sonne lohnt sich für Firmen aber auch aus einem anderen Grund: Ein Teil der Betriebskosten kann so langfristig abgesichert werden.

Warum der Neubau von PV-Anlagen für Unternehmen besonders in diesem Jahr so attraktiv ist, zeigen wir Ihnen anhand der folgenden drei Punkte:

 

1. Solarstrom ist deutlich günstiger als Strom vom Versorger

Der Strom aus einer Firmen-Photovoltaikanlage kostet je nach Größe inzwischen nur noch 5 bis 8 Cent pro Kilowattstunde und ist damit um einiges günstiger als Industrie- und Gewerbestrom. Zum Jahreswechsel wurden insbesondere staatliche Umlagen und Netzentgelte angehoben, sodass Strom vom Versorger mit 15 bis 18 Cent pro Kilowattstunde zu Buche schlägt. Das Ende der Fahnenstange ist wohl noch nicht erreicht, weitere Preissteigerungen stehen vor der Tür. Hier können Unternehmen gegensteuern und sich langfristig durch den Eigenverbrauch von Solarstrom einen stabilen Strompreis sichern, der derzeit zwischen einem Drittel und zwei Dritteln unter dem Industrie- und Gewerbestrompreis liegt. Was nicht selbst verbraucht werden kann, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet oder direkt vermarktet.

 

2. Gesunkene Systempreise, stabile Einspeisevergütung

Die Preise für Solaranlagen entwickeln sich weiterhin in eine positive Richtung und sind in den vergangenen 12 Monaten nochmals um rund 10 Prozent gesunken. Dazu bleibt die Vergütung für den eingespeisten Solarstrom bei Anlagen bis 750 Kilowatt (kW) installierter Leistung im ersten Halbjahr 2017 stabil. Für Solarstrom aus neuen Dachanlagen auf Nichtwohngebäuden bis 100 kWp installierter Leistung liegt somit weiterhin bei 8,53 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Das steigert den Gewinn.

 

3. Direktvermarktung ohne PV-Ausschreibungen bis 750 kWp Größe

Investoren oder Unternehmen, die eine neue Photovoltaikanlage mit mehr als 100 Kilowatt Leistung errichten wollen, vermarkten den Solarstrom direkt. Hier können dank des Marktprämienmodells, welches die sogenannte „Managementprämie“ enthält, höhere Erträge als durch die klassische Einspeisevergütung erzielt werden. Auch in diesem Fall ist die Vergütung unverändert geblieben, was ebenfalls die Direktvermarktung attraktiver gestaltet. Nur Betreiber neuer PV-Anlagen über 750 kW installierter Leistung müssen seit diesem Jahr vor der Direktvermarktung an einer Ausschreibung teilnehmen, um die Förderung zu erhalten.

 

Solarstrom-Synergie aus Einspeisung, Eigenverbrauch und Speicher

Speisen Unternehmen den selbst erzeugten Solarstrom vollständig ein, erzielen sie damit auf einfache Art eine ansehnliche Rendite. Steigern kann man den finanziellen Ertrag mit Eigenverbrauch. Da die Last im Gegensatz zu Privatleuten meist nur tagsüber anfällt und sich das mit dem Solarstrom-Ertrag deckt, sind Eigenverbrauchsquoten von 70 Prozent oder mehr bereits ohne Speicher möglich. Wie hoch der Gewinn mit Eigenverbrauch sein kann, hängt letztlich von der Größe der Anlage, dem Anteil des Eigenverbrauchs und den Stromkosten ab. Eigenverbrauch bringt jedoch in der Regel mehr Komplexität mit sich: Insbesondere rechtliche Fragen und solche der Finanzierung machen Unternehmen hier oftmals das Leben schwer.

Solarstromspeicher erhöhen den lukrativen Eigenverbrauch. Das allein macht sie für Firmen allerdings noch nicht attraktiv. Der Grund: Ihr Strompreis ist deutlich niedriger als der von Privatkunden. Damit ist die Einsparung für den selbst verbrauchten Strom entsprechend geringer. In manchen Fällen lohnt es sich aber trotzdem, etwa wenn durch Speicher teure Lastspitzen vermieden werden können oder eine unterbrechungsfreie Stromversorgung benötigt wird.

 

Beispielrechnung für eine 200 kWp PV-Anlage

Eine Beispielrechnung für eine mittelgroße Anlage von 200 Kilowatt Größe zeigt: Rund 925 Euro pro Kilowattstunde installierte Leistung müssen Unternehmen hier derzeit investieren. Das sind 185.000 Euro. Inklusive laufendem Aufwand und Finanzierungskosten kommen 234.000 Euro zusammen. Die Einnahmen in den nächsten 25 Jahren, bestehend aus der Einspeisevergütung in den ersten 20 Jahren und dem Stromverkauf in den darauffolgenden 5 Jahren, belaufen sich auf 494.000 Euro – ein Gewinn von 260.000 Euro. Die Amortisationszeit einer solchen Photovoltaikanlage liegt bei rund 9 Jahren. Wird der erzeugte Solarstrom im Unternehmen teilweise selbst verbraucht, steigt der Gewinn.

 

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Titelbild: pedrosala/shutterstock

Quelle: Solarcluster BW

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