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Interview mit Cornelia Daniel: Österreichische „Aushungerungspolitik“

Cornelia Daniel ist aktive Bloggerin im Bereich Erneuerbare Energien, lebt Ihre Einstellung gegenüber Nachhaltiger Energiegewinnung auch im Alltag. Aus Ihrer persönlichen Überzeugung heraus gründete sie 2011 das Unternehmen Dachgold in Österreich. Im Interview mit Milk the Sun spricht sie über ihr Unternehmen, die Erneuerbaren Energien und die Photovoltaik in Deutschland, Österreich und weltweit.

Dachgold unterstütz Solaranlagen-Bau von Firmen

„Solarenergie gehört dorthin, wo Menschen untertags sind“

Milk the Sun: Sehr geehrte Frau Daniel, was muss man sich unter Ihrer Firma Dachgold vorstellen?

 

Daniel: Dachgold ist ein Solar-Beratungsunternehmen, welches verschiedenste Projekte rund um Solarenergie umsetzt und unterstützt. Einerseits die Beratung von Gewerbebetrieben, die mit dem Projektmanagement eines solchen Vorhabens keine eigenen Mitarbeiter abstellen möchten bzw. können und auch gar keinen direkten Zugang zum Markt haben, und andererseits die Erstellung von Informationsprodukten für einen raschen Ausbau der Solarenergie in Österreich. Dabei meine ich mit Solarenergie sowohl Photovoltaik als auch Solarthermie, da beide Technologien erst am Anfang der Applikation im Gewerbebereich stehen und ich der Meinung bin, dass Solarenergie vor allem dorthin gehört, wo die Menschen untertags sind.

Milk the Sun: Auf Ihrem Xing-Profil geben Sie an, dass Sie unter anderem Unternehmen suchen, „die noch nicht wissen, dass sie eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage wollen“. Welche Argumente sprechen denn für einen PV-Anlage auf dem Dach eines Unternehmens?

Daniel: Ich nenne es gerne: Einfrieren der Energiekosten. Man kann sich mittlerweile mit einem Gestehungskostenrechner sehr gut ausrechnen, wie viel die Kilowattstunde (kWh) erzeugter PV-Strom kostet. Wir sind hier mittlerweile bei 10-15ct/kWh wenn die Anlage 25 Jahre läuft. Sieht man sich die Strompreissteigerungen der letzten Jahre an, ergeben sich daraus deutliche Sparpotenziale. Manche Unternehmen bauen die Anlage natürlich auch aus steuerlichen Gründen. Leider ist es aber kein Produkt, welches man mit überschüssigem Gewinn noch schnell im Dezember einkauft. In Deutschland ist der Kauf einer Anlage anscheinend recht unkompliziert. Hier in Österreich kann das ganze Unterfangen schon mal bis zu einem Jahr oder mehr dauern. Deshalb unterstütze ich Unternehmen in diesem Prozess.

Milk the Sun:  Auch Österreich öffnet sich mehr und mehr für den PV-Markt, das Jahr 2012 war nach Aussagen des Bundesverband Photovoltaic Austria ein Rekordjahr. Was erwarten Sie von der Österreichischen Regierung an Änderung für die Solarförderung?

Daniel: Dasselbe wie vermutlich alle in der Branche. Einen Wegfall des Deckels, eine Vereinfachung der Bewilligungsverfahren und eine Vereinheitlichung der Förderungen. Wir haben insgesamt mindestens elf verschiedene Förderungen. Ein Ökostromgesetz, eine fürchterlich innovationshemmende Investitionsförderung vom Bund und neun Bundesländer, die ihre eigenen Regelungen machen. Zusätzlich noch unterschiedlichste Gemeinde- und Unternehmensvarianten. Der Deckel verhindert aber die meisten Investitionen (Anm. es werden pro Jahr nur ca. 50-100 MWp mit einem Einspeisetarif gefördert, das tolle Jahr 2012 kommt daher, weil letztes Jahr aufgestaute Anträge mit einem Extrabudget bewilligt wurden). Die Österreicher wären furchtbar wild darauf einen Teil ihrer Ersparnisse, die auf der Bank vergammeln, in den Ausbau von Erneuerbaren zu stecken. Wir erwarten dabei auch gar nicht so horrende Renditen, wie es in Deutschland der Fall war. Die Förderungen werden gestürmt, auch wenn es nur 18ct/kWh für 13 Jahre gibt und all das bei höheren Anlagenpreisen und mühsameren Behördenwegen als in Deutschland. Leider schrecken aber auch viele davor zurück, weil diese Unsicherheit für Unternehmen, die auch ein Budget machen müssen, nicht tragbar ist. Ich habe das gesunde Marktpotenzial für Österreich mal auf 293 MWp geschätzt. Wir haben heuer anscheinend die 200 MWp-Marke geknackt, aber die ist eben einmalig. Wenn nichts passiert, fallen wir nächstes Jahr wieder zurück, statt gesund zu wachsen.

Ich will hier aber eigentlich nicht so negativ schreiben, es hat sich schon wirklich viel getan und das Jahr 2012 war tatsächlich ein Meilenstein. Jetzt ist nur die große Frage, wie wir den Einbruch in 2013 verhindern, wenn die Regierung die Zeichen der Zeit nicht selbst erkennt. Es muss einerseits gelingen, den Deckel zu beseitigen und wir müssen es schaffen uns von der Förderung zu lösen und Eigenverbrauchssysteme zu schaffen. Im Haushaltsbereich sind kleine Anlagen ja bereits ohne Förderung wirtschaftlich, im Gewerbe hängt es vom Strompreis des Unternehmens ab, der manchmal jenseits der 15ct-Marke liegt. Dann ist es natürlich noch schwierig. Es gibt aber eben eine erste Zielgruppe, die es nun heißt, zu informieren, dass sie die perfekten Kunden sind. Mit 100.000 kWh Jahresverbrauch und Stromkosten über 13ct/kWh sollte man sich schleunigst an einen Anlagenbauer wenden.

Milk the Sun: Muss sich etwas in der Bevölkerung tun? Wie ist die Akzeptanz der Österreicher bezüglich Erneuerbarer und PV Ihrer Einschätzung nach?

Daniel: Wie gesagt, die Österreicher stünden eigentlich Schlange und der Wirtschaftimpuls könnte wahnsinnig groß ausfallen, wenn es ein langfristiges System gäbe. Viele hören aber nur ständig in den Medien: „Förderbudget in zwei Minuten vergeben“ und schrecken zurück, obwohl so ziemlich alle, die den Weg wirklich ernsthaft einschlagen, auch irgendwann zum Zug kommen und die Anträge so überbucht sind, weil aufgrund des dummen Systems alle Leute doppelt und dreifach einreichen. Das „irgendwann“ ist natürlich auch Teil des Problems, was viele Millionen auf dem Sparbuch verweilen lässt. Von deutschen Kollegen, die in Österreich sind, höre ich außerdem oft, dass die Österreicher nicht ganz so renditegetrieben sind. Ich würde sagen, wir wurden durch die Aushungerungspolitik in dem Bereich etwas anders „erzogen“. Unternehmen müssen aber durchaus rechnen und so braucht es gerade in dem Bereich noch etwas bessere Anreizsysteme, bis auch hier die Netzparität zuschlägt. Diese können natürlich auch steuerlicher Natur sein. Die Schweiz ist hier recht gut aufgestellt.

Dachflächen von Unternehmen für Solarthermie und Photovoltaik nutzen

„Wir müssen Mut zu völlig neuen Ideen haben“

Milk the Sun: Sie bloggen regelmäßig auf ecoquent-positions.com, warten immer wieder mit überraschenden, spontanen und spaßigen Ideen auf, wie z.B. ein Preissauschreiben für weniger CO²-Ausstoß statt der Weltklimakonferenz. Ist das der Weg, den die Erneuerbaren Energien verstärkt gehen müssen? Fehlt es der Branche in gewissen Bereichen an Kreativität?

Daniel: Ja, die Idee war tatsächlich sehr spontan, weil es eben statt Konsenslösungen wirklich positive Anreizsysteme Braucht. Die ganze Branche ist sehr technikgetrieben und arbeitet oft ein bisschen an den Menschen vorbei. Wir müssen in jedem Fall etwas mehr Mut zu völlig neuen Ideen haben. Ich ertappe mich ja wie soeben oben demonstriert selbst manchmal im Jammertal, aber genau diese Einstellung hat eine rasche Entwicklung in der Vergangenheit verhindert. Es braucht Projekte und Umsetzungsansätze, die auch außerhalb der Energieblase wahrgenommen werden und das funktioniert gerade über Kreativität vermutlich sehr gut.

Milk the Sun: Wir von Milk the Sun durchbrechen mit unserem Unternehmen die lange Zeit üblichen Makler-Ketten bei dem Verkauf von Photovoltaik-Projekten und Anlagen. Haben sich in den letzten Jahre einzelne Personen über Gebühr an der Solarenergie-Branche bereichert?

Daniel: Ui, heikles Thema. Leider muss ich dem teilweise zustimmen. Ich habe ja am Beginn meiner PV-Karriere in einem Photovoltaik-Investmentunternehmen gearbeitet und Großprojekte in Italien und Spanien gesehen. Märkte wie diese, wo durch falsche Förderpolitik so viel Geld „übrig“ ist zum Verteilen, ziehen naturgemäß die falschen Leute an. Ich glaub in Italien war jeder Immobilienmakler auf einmal Solarprojektierer und hat ein Vermögen fürs Ausfüllen der Netzanfrage verlangt. Natürlich waren nicht alle so, aber es gab da schon einige, die sich mit einem einzigen Projekt reichgestoßen haben, aber auch genügend, die auf die Schnauze gefallen sind, weil es eben doch nicht so einfach ist, ein Projekt von vorn bis hinten durchzuprojektieren. Mich haben vor allem immer diese größenwahnsinnigen Ideen gestört, bei denen alle die Dollarzeichen in den Augen blitzen hatten. Weiß nicht wie viele 100 MW Projekte ich am Tisch hatte und ich glaub es gibt ja bis jetzt noch kein einziges, oder? Damals habe ich mir eben geschworen, dass ich diese Großprojekte meiden werden und mich, zwei Jahre bevor es in Österreich losgeht, auf Gewerbebetriebe konzentrieren möchte, da die Sonnenenergie eben dorthin gehört, wo die Menschen untertags auch sind. Dann brauchen wir auch nicht so viele Speicher.

Milk the Sun: Eine freche Frage zum Abschluss: Sie geben als eines Ihrer Missionen aus, dass jeder Österreicher und jede Österreicherin in einem Satz den Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik erklären kann. In einem Satz Frau Daniel: Was ist der Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik?

Daniel: Das ist ja gar nicht frech, ich freue mich sehr über diese Frage! Die Antwort ist so einfach, dass es so traurig ist, dass die Antwort so wenige kennen. Solarthermie macht Wärme für Heizung, Warmwasser und Industrieprozesse und Photovoltaik produziert elektrischen Strom für Fernseher E-Auto &Co. Ich habe übrigens auch mal eine Bildanleitung geschrieben, wie man die so ähnlich aussehenden Dinger auf dem Dach unterscheiden kann.

 

Wir bedanken uns bei Frau Daniel für das Gespräch.

Über 610 Megawatt Zubau an Photovoltaik im Oktober

Solaranlage Oktober Megawatt

iStockphoto.com©Simon-Owler

Die Bundesnetzagentur hat Zahlen für den Zubau von Photovoltaik-Anlagen im Oktober veröffentlich. In Deutschland wurden in diesem Monat demnach Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 610 Megawatt (MW) installiert.

Die genaue Summe der installierten Leistung beträgt 611,856 MWp, verteilt auf 19.150 Photovoltaik-Anlagen. Wenig überraschend befinden sich nur vier Anlagen darunter, die mehr als zehn MWp Leistung erreichen. Denn seit dem 1. Oktober werden Anlagen mit einer Leistung von über 10 MWp nach dem EEG nicht mehr gefördert. Die sechs größten Anlagen des Monats stehen allesamt in Neuhardenberg in Brandenburg.

Die in diesem Jahr bisher neu hinzugekommene Leistung beläuft sich damit auf insgesamt mehr als 6.838 MWp. Zuwachsstärkster Monat war der Juni mit über 1.790 MWp Nennleistung.

Die aktuellen Einspeisevergütungen nach dem EEG erstrecken sich von 0,1208 €/ kWh für Anlagen zwischen ein und zehn MWp bis hin zu 0,1745 €/ kWh für Solaranlagen bis zehn kWp. Für Januar ist eine weitere Senkung um 2,5 Prozent geplant. Bis Ende Januar hat die Bundesnetzagentur Zeit, die Degression für die Folgemonate bis April 2013 zu veröffentlichen.

Quelle: Bundesnetzagentur; Photovoltaik.eu

Spanischer Strombedarf zu 4,8% durch Solar-Technologien gedeckt

Laut dem Monatsbericht September der nationalen Energiekommission Spaniens (CNE) ist der Strombedarf in diesem Monat zu 3,2%  durch Photovoltaikanlagen gedeckt worden. Solarthermische Kraftwerke sorgten für weitere 1,6% des Strombedarfs.

Photovoltaik EEG ErneuerbareInsgesamt ist die solare Stromerzeugung in Spanien monatlich zurückgegangen. Waren es im Juli noch 932 Gigawattstunden (GWh) Strom aus Photovoltaik-Anlagen, so kamen im September nur noch 674 GWh zusammen.

Die Solarthermik erreichte im Juli noch 537 GWh, demgegenüber stehen 338 GWh im September. Insgesamt kommt Spanien auf einen Anteil von 31% an Erneuerbaren Energien.

Die Gesamtsumme an Einspeisevergütungen für Erneuerbare in Spanien lag im September bei 377 Millionen Euro. 126 Millionen Euro davon wurden für Photovoltaik-Strom vergeben, 34 Millionen Euro für solarthermisch erzeugten Strom.

Quelle:  Solarserver

Zukunftsmarkt? Erneuerbare Energien und Photovoltaik in Polen

EEG Photovoltaik Polen Wierzchosławice hat es vorgemacht, weitere Anlagen sollen nun folgen: Das 10.000 Einwohnerdorf eröffnete im September 2011 seinen 1-MW-Solarpark und produzierte damit zehnmal so viel Leistung über Photovoltaik wie alle Anlagen zuvor in Polen zusammen. Polen scheint einer der Zukunftsmärkte der Photovoltaik zu sein. Gespannt warten viele Anleger und Investoren bereits auf Neuigkeiten von der polnischen Regierung. Denn eines ist klar: Ein Erneuerbare-Energien-Gesetz wird bald kommen.

Bereits Ende des Jahres 2011 legte Wirtschaftsminister Waldemar Pawlak einen Entwurf für ein Erneuerbare-Energien-Gesetz vor. Erwartet wird indes aber, dass ein endgültiges Gesetz wohl erst Mitte des nächsten Jahres erlassen wird. Inhaltlich zeichnet sich ab, dass der Anteil der Erneuerbaren bis zum Jahre 2020 auf rund 19% der gesamten Stromproduktion gesteigert werden soll. Eine garantierte Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen über 15 Jahre steht im Raum. Dabei sollen vor allem kleinere und Kleinstanlagen hoch subventioniert werden. Aber auch für Strom aus größeren Anlagen sind rentable Zuschüsse geplant.

Zertifikate-Handel über Quoten
Bisher sind die Erneuerbaren in Polen über ein Quoten- und Zertifikate-System in das allgemeine Energien-Gesetz integriert. Energieversorger müssen entsprechend einer staatlich vorgegebenen Quote „grüne Zertifikate“ vorweisen. Diese werden für die Erzeugung von regenerativer Energie vergeben oder sind auf dem Markt erhältlich. Ihr Wert liegt derzeit bei rund 277 Złoty (PLN), etwa 66,50 €. Doch noch gibt es viele Schlupflöcher. Die Energieversorger können Ersatzzahlungen leisten, die nur minimal teurer sind als die Zertifikate selbst. Dafür müssen sie nur nachweisen, dass sich in unmittelbarer Nähe keine Anlagen für Strom aus erneuerbaren Energien befinden.

Als Ansporn für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Polen dienen auch Fakten aus der aktuellen Energiegewinnung: Über vier Fünftel der polnischen Stromproduktion stammt aus Kohlekraftwerken aus den 70er und 80er Jahren. Einige werden aus Altersgründen bald vom Netz gehen, bis 2020 Kraftwerke mit einer Leistung von rund 7 GW, bis 2030 gar von rund 15 GW. Gleichzeitig wird mit einer zunehmenden Nachfrage nach Strom gerechnet. Erneuerbare Energien könnten dafür in die Bresche springen.

Wandel auch von Administration und Gesellschaft abhängig
Ins Stocken geraten könnte ein rapider Ausbau durch bürokratische Hürden. Investoren sollten sich jedenfalls vorher informieren, ob die geplanten Flächen zum Beispiel als landwirtschaftliche Fläche ausgeschrieben sind. Umwidmungs-Anträge für solche Flächen haben nur bei schlechtem Ackerland wirklich Aussicht auf Erfolg. Zudem müssen für Anlagen über zwei Megawatt Leistung Netzprüfungs-Gutachten erstellt werden, was zu Verzögerung des Netzanschlusses führen kann.

Die polnische Regierung geht in ihren Planungs-Szenarien von einem Zubau der Photovoltaik von maximal 1,8 GW bis 2020 aus. Von einer Deckelung der Leistung war bisher zwar nicht die Rede, dennoch ist zu befürchten, dass bei einem enormen Ausbau der Solarstrom-Leistung in kurzer Zeit etwaige Förderungen wieder gestrichen werden.

Fest steht, dass sich über die nächsten Jahre in Polen die Zusammensetzung des Strommix verändern wird. Mitentscheidend für Ausmaß und vor allem die Geschwindigkeit der Veränderungen werden vor allem die Details des kommenden Erneuerbare-Energien-Gesetz sein, sowie die Bereitschaft der Gesellschaft und Kommunen, neuen Projekten Platz zu bieten.

Quellen: photovoltaik.eu, photovoltaik.org, Sonne Wind & Wärme 8/2012 S.228-229, EurObserv’ER, Gramwzielone.pl

Photovoltaik-Großanlagen: US-Amerikanischer Markt knackt Ein-Gigawatt-Marke

In den Vereinigten Staaten stehen seit diesem Monat Photovoltaik-Großanlagen (10 MW oder mehr) mit einer Gesamtleistung von 1,045 MW. Damit nehmen sie in einer gesonderten Statistik für Großanlagen den zweiten Platz ein und verdrängen Spanien (1,042 MW) auf Platz drei. Spitzenreiter ist nach wie vor Deutschland (2,262MW).

Photovoltaik-Anlage WikiSolar

Besonders durch die Förderung durch das EEG belegt Deutschland seit einiger Zeit unangefochten den Spitzenplatz dieser Statistik. Industrie-Experte Philip Wolfe hält aber einen Wechsel im nächsten Jahr für wahrscheinlich: „Deutschland verteidigte seinen Spitzenplatz durch den Zubau von Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 500 MW seit Juni. Die letzten und kommenden Änderungen zur Einspeisevergütung werden zwangsweise zu einem Rückgang des Zubaus führen.“

Zudem fügte er an: „Mittlerweile verschiebt sich der Fokus auf Nord Amerika und auf wachsende Wirtschaften wie Indien, China und Südamerika. Die große Fülle an in der Entwicklung befindlichen Projekten in den USA lässt vermuten, dass sie Deutschland im Laufe des nächsten Jahres überholen werden.

Photovoltaik Arizona

Solaranlage in Agua Caliente, Arizona, USA ©WolfeWare

Quelle: wiki-solar.org

Investieren – installieren – profitieren

Innerhalb der Photovoltaikbranche zeichnen sich neue Tendenzen ab: der Trend geht hin zur dezentralen Stromversorgung und Eigenverbrauch vor Ort. „Wer jetzt in eine Photovoltaikanlage investiert, der profitiert doppelt“, so Dr. Michel Göde, Geschäftsführer von ANTARIS SOLAR. Zum einen erhält man im Augenblick für seine PV-Anlage noch eine lohnende Einspeisevergütung gemäß EEG, zum anderen senkt man seine Stromkosten für einen langen Zeitraum erheblich.

Die staatliche Förderung für erneuerbare Energien nimmt beständig ab. Die Einspeisevergütung für Solarstrom bildet da keine Ausnahme. Sobald in Deutschland durch Photovoltaik eine Gesamtstromleistung von 52 GW erreicht ist, soll es damit komplett vorbei sein. Schätzungen zufolge könnte dies bereits 2014 der Fall sein. Erfreulicherweise ist der selbstproduzierte Solarstrom aber bereits jetzt billiger als der Strom aus dem öffentlichen Netz. Gleichzeitig werden die Speichertechnologien und einzelnen Komponenten für PV-Anlagen immer effektiver und preiswerter.

Eine aktuelle Versuchsreihe des Max-Planck- Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen zeigt zudem, dass ein „feinmaschigeres“ Stromnetz, das statt einiger weniger Großkraftwerke aus vielen kleinen dezentralen Kraftwerken besteht, um einiges stabiler und trotz allgemeiner Befürchtungen wesentlich unempfänglicher für Stromausfälle ist. Anhand eines simulierten Stromnetzes konnte das Max-Planck-Institut erste Belege dafür gewinnen. Dezentrale Erzeuger und Verbraucher synchronisierten sich in dem Computermodell von selbst. Allerdings zeigte sich auch, dass man beim Bau neuer Leitungen vorsichtig sein müsse, da sie paradoxerweise zu einer Abnahme der Übertragungskapazität des Gesamtnetzes führen könnten. Die Studien dazu werden weitergehen. Als nächsten Schritt ist eine praxisorientierte Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Netzbetreibern geplant.

War bis vor kurzem die Einspeisevergütung die größte Motivation für viele PV-Anlagenbetreiber oder Investoren, so scheint im Moment vor allem die Aussicht auf Netzunabhängigkeit und eine geringe Stromrechnung zu locken. Kein Wunder angesichts der allgegenwärtigen Schlagzeilen über steigende Stromkosten. Unter MilktheSun.com finden Sie einen europaweiten Marktplatz für Photovoltaik, Angebote für PV-Investments sowie alle nötigen Informationen auf dem Weg zur eigenen Solaranlage.

Quelle: Max-Planck-Gesellschaft und oekonews.at

 

Erneute Senkung der Einspeisevergütung in Großbritannien

Obwohl die Einspeisevergütung für Solarstrom in Großbritannien erst Anfang August gekürzt wurde, kündigt das Ministerium für Energie und Klimaschutz (DECC) eine weitere Senkung für November 2012 an.

Schon die letzte Senkung der Einspeisevergütung hat die Stimmung der Photovoltaikbranche im benachbarten Königreich gedrückt. In den vergangenen 3 Wochen wurden lediglich zwischen 2,25 MW und 1,73 MW zugebaut. Trotzdem betont der Nationale Branchenverband Solar Trade Association (STA), dass Photovoltaik nach wie vor eine lukrative und solide Investition darstellt, v.a. aufgrund des Preisverfalls bei den einzelnen PV-Komponenten. Die wiederholten Änderungen der Einspeisevergütung begründen sich darin, dass die vorgegebenen Zubaugrenzen bereits jetzt in zwei von drei Anlagenklassen erreicht wurden. Die neuen Tarife liegen umgerechnet bei 0,19 Euro pro kWh für PV-Anlagen unter 4kW und 0,16 Euro pro kWh für Anlagen von 10 bis 50 kW. Für PV-Anlagen mit einer Nennleistung von mehr als 50kW werden die Vergütungen nicht gekürzt, da hier die festgelegte Zubaugrenze noch nicht erreicht wurde.

Quelle: solarserver

Clevere Reaktion auf das EEG 2012: „Dritte vor Ort beliefern“

Die diesjährigen EEG-Änderungen stellen die Photovoltaikbranche vor neue Herausforderungen. Wie kann man nach der Einführung des Marktintegrationsmodells PV-Anlagen auch weiterhin wirtschaftlich betreiben? Wie reagiert man auf die Absenkung der Einspeisevergütung? Milk the Sun hat sich umgehört.

Ein innovativer Lösungsvorschlag hierzu kommt aus Franken!
Der Landesverband Franken der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS Franken) setzt sich für die Interessen von Verbrauchern zur Nutzung erneuerbarer Energien und ökonomischer Energieverwendung ein. Das Konzept „Dritte vor Ort beliefern“ entstand als Reaktion auf das neue EEG und steht für die Versorgung mit Solarstrom, der von PV-Anlagen auf fremden Dächern produziert wird, wobei der Anlagenbetreiber durch einen kalkulierten Lieferpreis rechnerisch eine hundertprozentige EEG-Volleinspeisung erreicht und Abzüge durch das Marktintegrationsmodell vermeidet.

Konkret sieht das so aus: Ein Betreiber installiert eine PV-Anlage auf einem nicht ihm gehörenden Grundstück oder Gebäude und schließt sie an das öffentliche Netz an. Wichtig ist hierbei, dass der größte Stromanteil vor Ort bzw. in unmittelbarer Nähe verbraucht wird. Der Grundstücks- oder Gebäudeeigentümer (nach Vereinbarung auch Pächter) bezieht den produzierten Solarstrom und reduziert so seine Kosten für Strom aus dem öffentlichen Netz. Dafür zahlt er dem Betreiber ein Nutzungsentgelt in Form eines vereinbarten Stromlieferpreises. Dieser Stromlieferpreis gilt für die gesamte Laufzeit (min. 20 Jahre) und entspricht entweder der Höhe der EEG-Vergütung oder wird individuell festgelegt. Der überschüssige Strom wird regulär in das öffentliche Netz eingespeist und erhält die aktuelle EEG-Vergütung. Rein rechnerisch kommt man so wieder auf eine Einspeisevergütung von 100%.

Die ersten Projekte nach diesem Konzept finden sich bereits bei Milk the Sun. Auf unserem europaweiten Online-Marktplatz für Photovoltaik können Sie Ihr Dach vermieten oder verpachten bzw. nach Dachflächen zur Photovoltaiknutzung suchen. Innovative Ideen wie das wirtschaftliche Betreiben von PV-Anlagen auf fremden Dächern machen die Solarbranche trotz Marktintegrationsmodell zu einem nach wie vor lukrativen und gleichzeitig ökologischen Geschäftszweig. Wir von Milk the Sun freuen uns, dass man Klimaschutzziele auch weiterhin mit Wirtschaftlichkeit erreichen kann!

Quelle: DGS Franken

Polen plant Einführung einer Einspeisevergütung

Der polnische Staatssekretär Mieczyslaw Kasprzak kündigte auf einer Pressekonferenz die Einführung von Einspeisevergütung für Erneuerbare Energien an. Der Renewable Energy Sources Act soll voraussichtlich Anfang 2013 in Kraft treten. Ein paar inhaltliche Einzelheiten sind schon bekannt. Das Gesetz richtet sich an sämtliche erneuerbaren Energiequellen, darunter Windkraft, Solarenergie, Geothermie und Biomasse. Erklärtes Ziel ist es, damit bis 2020 einen Versorgungsanteil von 15,5% rein durch die Nutzung nachhaltiger Ressourcen zu erreichen. Hierbei sollen Kleinanlagen bevorzugt und schnellstmöglich an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden. Allerdings ist das Budget für den Ausbau begrenzt. Das Gesetz gilt jeweils für drei Jahre und wird dann turnusmäßig überprüft und gegebenenfalls aktuellen Verhältnissen angepasst.

Im Moment basiert Polens Stromversorgung zu 90% auf Kohle, weniger als 2% werden durch Windkraft erzeugt. Polens fragwürdige Praxis, bei Kohle Biomasse zuzufeuern und dies als grüne Energie zu zertifizieren, ist schon länger in der Kritik. Zudem sind die daraus entstehenden Importkosten für Biomasse extrem hoch. All dies soll sich schon innerhalb der nächsten fünf Jahre durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien und das neue Gesetz deutlich ändern. Ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende!

Vollständiger Artikel unter www.wind-works.org

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