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Deutschland kann mit bestehenden Technologien 100% erneuerbar werden

Deutschland kann mit bestehenden Technologien 100% erneuerbar werden

Deutschland wird sich früher oder später in Gänze von konventionellen Energieträgern abkoppeln müssen, um 100 Prozent erneuerbar zu werden. Die Speicherung von grüner Energie und die Bereitstellung von Backup-Kapazitäten sind auf diesem Weg die größten Herausforderungen. Beides kann allerdings schon mit aktuellen Technologien bewerkstelligt werden – Lösungen stehen dafür bereits parat.

Vater des EEG beschuldigt BUND der Gefährdung der Energiewende

Vater des EEG beschuldigt BUND der Gefährdung der Energiewende

Der Vater und Autor des Erneuerbaren Energie Gesetzes, Hans-Josef Fell, hat mit sofortiger Wirkung seine Mitgliedschaft beim Bund Naturschutz gekündigt. Grund dafür sei die „zunehmend kontraproduktive energiepolitische Arbeit des BUND“. Seine Anschuldigungen: Der BUND behindere die Energiewende und den Atomausstieg, sei mitverantwortlich für die Entwaldung der Erde, verhindere den Ausbau ökologisch sauberer Biokraftstoffe in Europa und unterstütze durch Erdölbohrungen den Klimawandel. Mit seinem Austritt möchte er „eine längst überfällige Debatte anstoßen“. 

Streit über EEG-Rabatte, Kritik an Energiebilanz, Abschaltung von Biogas, Gas aus Fracking für Europa und längere AKW-Laufzeiten – Ein Wochenrückblick

Die Energiewende bringt viele Kosten mit sich, ist aber unabdingbar für die Zukunft der Energiegewinnung

Die Energiewende bringt viele Kosten mit sich, ist aber unabdingbar für die Zukunft der Energiegewinnung

Ausnahmen für Unternehmen von der EEG-Umlage, Gas-Alternativen aus den USA, Kritik an der Energiebilanz aus nordischen Bundesländern, Idee der längeren Laufzeit von Atomkraftwerken, Abschaffung von Biogas aus der Energiewende und eine Vielzahl von Vorteilen durch eine bessere Energieeffizienz. Die Energiewende hat mal wieder viele Streitthemen hervorgebracht und wir verschaffen einen kleinen Überblick über die wichtigsten Nachrichten und Meinungen der vergangenen Woche.

Energiewende retten: Demonstrationen gegen EEG-Reformentwurf

Am kommenden Samstag, 22.04.2014, werden zehntausende Menschen in sieben Landeshauptstädten für eine konsequente Fortsetzung der Energiewende demonstrieren. In Kiel, Hannover, Düsseldorf, Potsdam, Mainz, Wiesbaden und München fordern Bürgerinnen und Bürger, dass die Förderung des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien nicht von der Bundesregierung gekürzt wird.

Kritik an EEG, höheren Belastungen durch Ökostrom-Umlage und Konzeptlosigkeit der Bundesregierung: Ein Wochenrückblick

Ob Erneuerbare Energie Gesetzte (EEG), steigende Belastungen für Stromverbraucher durch höhere Ökostrom-Umlage, Konzeptlosigkeit der Bundesregierung, Kritik an der Energiewende von Außerhalb und die Folgen von zu hohen Stromkosten für die Wirtschaft: In Deutschland wird nach wie vor viel diskutiert zum Thema Energiewende. Überwiegen tun dabei die negativen Schlagzeilen. Wir haben die wichtigsten Themen der vergangenen Woche für Sie zusammengetragen.

Vier Fragen an… Anton Berger, Partner von Rödl & Partner

Anton Berger, Partner von „Rödl & Partner“, hat sich unseren vier Fragen zum Thema Energiewende und die Aussichten des Wirtschaftszweiges der Erneuerbaren Energie gestellt. 

„Erneuerbaren Energien müssen kostengünstig produziert werden, idealerweise zu Preisen, die konkurrenzfähig sind. Von daher sollte der Anreiz, Erneuerbaren Energien wirtschaftlich zu vermarkten, deutlich gestärkt werden, mit der Maßgabe, dass sich „gute“ Projekte am ehesten vermarkten lassen.“ – Anton Berger

Milk the Sun: Lieber Herr Berger, nach der Bundestagswahl 2013, den zähen Koalitionsverhandlungen und der Regierungsbildung, wie bewerten Sie das Ergebnis im Gesamten? Wie sehen Ihre Erwartungen an die neue Bundesregierung und vor allem an den neuen Superminister Sigmar Gabriel aus?

Anton Berger: Die neue Bundesregierung hat die große Aufgabe, aber auch die Chance, für verlässliche Rahmenbedingungen insbesondere bei den Erneuerbaren Energien zu sorgen. Das erwarte ich mir von Herrn Gabriel.

Die Praxis hat immer wieder gezeigt, dass durch offenbar unterschiedliche politische Zielrichtungen im Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium eine wachsende Unsicherheit verursacht wurde. Investitionen mussten in die Zukunft verschoben und/oder ganz aufgegeben werden. Herr Gabriel kann die gebündelten Kompetenzen jetzt nutzen, um Klarheit zu schaffen. Sobald die EEG-Novelle vorliegt, werden wir wissen, ob sich durch das „EEG 2.0“ die Marktchancen für die Erneuerbaren Energien eher verbessern oder verschlechtern.

Für die Erneuerbare-Energien-Branche ist zu hoffen, dass Herr Gabriel das ständige Stückwerk beim EEG zukünftig unterlässt und damit das Zusammenbrechen ganzer Branchen wie Photovoltaik und aktuell Biogas vermeidet. Stattdessen sollte eine nachhaltige Strategie verfolgt werden, um bestehenden „Überförderungen“ zu begegnen.

Milk the Sun: Die (Braun-)Kohlekraft ist in Deutschland so stark wie in den letzten 20 Jahren nicht mehr. Wie schätzen Sie perspektivisch die Chancen der Erneuerbaren Energien auf den Strommarkt in Konkurrenz zu den traditionellen und etablierten Energieformen ein?

Anton Berger: Kurzfristig wird diese unbefriedigende, aber hausgemachte Situation unverändert bleiben. Das Vermarktungs- und Umlagesystem des EEG führt zu günstigen Strombörsenpreisen, die leider bei den privaten Letztverbrauchern noch nicht ankommen sind. Der niedrige Strompreis macht Gaskraftwerke unwirtschaftlich. Nur die größtenteils bereits abgeschriebenen Kohlekraftwerke können durch niedrige CO2-Kosten und verhältnismäßig günstige Brennstoffkosten mithalten. Vorschläge werden zwar diskutiert, dass sich aber an diesem System etwas maßgeblich ändert, ist bisher nicht abzusehen.

Das CO2-Backloading wird erste Auswirkungen im Laufe der kommenden Jahre zeigen. Dass hierdurch die Grenzkosten der Kraftwerke signifikant steigen werden, und damit Gaskraftwerke und Erneuerbare Energie wirtschaftlich werden, bleibt noch abzuwarten.

Trotzdem haben die Erneuerbaren Energien bereits ihre Konkurrenzfähigkeit unter Beweis gestellt. Und das offenbar so sehr, dass künftig der Verbrauch von eigen erzeugtem Strom mit bis zu 70 Prozent der EEG-Umlage belastet werden soll.

Wir werden in der nächsten Legislaturperiode sehen, ob sich Herr Gabriel und sein Staatssekretär Herr Baake an ein neues Strommarktdesign wagen werden, in dem die Erneuerbaren Energien ihren berechtigten Platz haben. Nur so können die Ausbauziele und CO2-Einsparungsziele erreicht und das Projekt Energiewende zum Erfolg geführt werden.

Milk the Sun: Eine Studie der Deutschen Bank belegte erst kürzlich, dass die PV-Leistung bis 2015 weltweit enorm steigen solle und mit Anlagen von rund 56 Gigawatt Gesamtleistung zu rechnen sei. Der Zuwachs von PV soll weltweit extrem zunehmen. Der Zuwachs von PV soll weltweit extrem steigen. Wie realistisch schätzen Sie diese Prognose ein? Steht wirklich ein zweiter Goldrausch für die Photovoltaik bevor und wenn, wie wird Deutschland davon profitieren können?

Anton Berger: Der große Zubau an PV-Leistung ist unserer Erwartung nach nicht in Deutschland zu erwarten. Zielgröße soll nach dem Eckpunktepapier von Herrn Gabriel zwar weiterhin ein jährlicher Zubau von 2,5 GW sein – diese Größenordnung halten wir aber unter den bisher bekannten Rahmenbedingungen spätestens ab August 2014 für fraglich. Sollte der Stromeigenverbrauch – wie bisher geplant – mit bis zu 70 Prozent der EEG Umlage beaufschlagt werden, wird der Markt für PV-Dachanlagen ab 10 kWp einen starken Dämpfer erhalten. Falls der gesetzliche Vertrauensschutz noch bis zur Inbetriebnahme im August 2014 aufrecht erhalten wird, kann dies nochmal einen kurzen Boom bis zu diesem Stichtag verursachen. Chancen und Zuwächse sind, sofern die Bagatellgrenze von 10 kWp für die EEG-Mindestumlage aufrecht erhalten wird, wohl künftig noch im Privathausbereich zu vermuten. Hier ist auch der Bezugsstrompreis ausreichend hoch, um für anhaltende Nachfrage zu sorgen. Das Ausschreibungsmodell für Freiflächenanlagen ist (aktuell noch) für 2017 geplant und auch dann zunächst für maximal 400 MW. Daher erwarten wir auch in diesem Bereich keinen zweiten Goldrausch in Deutschland.

Gegenläufige Effekte sind niedrige Modulpreise und Kostensenkungen bei der Anlagenerrichtung. Dies kann in vielen Regionen der Welt durchaus zu einer steigenden Nachfrage führen. In den Ländern des „Sun-Belt“ ist die Photovoltaik vielerorts bereits ohne Fördermittel und Subventionen konkurrenzfähig gegenüber anderen Erzeugungstechnologien und dem Bezugsstrompreis. Dies könnte in China, den USA, Japan sowie einigen Schwellenländern durchaus zu einem Boom führen. Die Studie der Deutschen Bank geht von 19 Märkten aus, in denen zeitnah die „Netzparität“ erreicht wird. Für Europa erwarten wir eine eher durchschnittliche Nachfrage nach PV-Anlagen, da unter anderem wegen der bestehenden Anti-Dumping-Zölle künftig sinkende Preise nicht weitergegeben werden können.

Milk the Sun: Derzeit werden am Drei-Länder-Eck zwischen Dänemark, Schweden und Deutschland zwei riesige Offshore-Windparks gebaut, die durch den neuen Interkonnektor verbunden sein sollen. Die sogenannte „Kriegers Flak Combined Grid Solution“ soll als ein Pilotprojekt für zukünftige Windkraft-Offshore-Stromnetze dienen. Wie schätzen Sie diese Art von Projekten ein?

Anton Berger: Grundsätzlich halten wir Netzverbundprojekte, die einen Lastausgleich zwischen unseren Nachbarländern ermöglichen, für zukunftsfähig und sinnvoll. Leitungs-, Speicher- und Erzeugungskapazitäten können in übernationalen Verbundnetzen effizienter genutzt werden. Überschüssiger Windstrom aus Norddeutschland kann in Nordeuropa zwischengespeichert und die dortigen regenerativen Energiepotentiale können erschlossen werden. Zunächst soll jedoch die Verbindung nur bis nach Dänemark hergestellt werden. Allerdings bleibt fraglich, ob unter Kostengesichtspunkten gerade solche Offshore-Grid-Projekte als erste Priorität angegangen werden sollten oder örtlich nähere, günstigere und dezentralere Lösungsansätze zielführender sind.

Wir bedanken uns bei Herrn Berger für das Interview.

Im Rahmen der Fortsetzung der Interviewreihe „Vier Fragen an …“ stellt der milk the sun blog führenden Köpfen aus Wirtschaft, Politik und Medien vier Fragen zu den Erwartungen an die nationale und internationale Energiepolitik, die Energiewende und  die Reform des EEGs.

Weitere Interviews mit Herrn Anton Berger aus der „Vier Fragen an…“-Reihe:

Vier Fragen an… Anton Berger

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