Preisanstieg bei asiatischen Modulen hält an – „EU Prosun“ mit neuer Beschwerde

Preisanstieg bei asiatischen Modulen hält an – „EU Prosun“ mit neuer Beschwerde

Der Kampf zwischen europäischen und asiatischen Modulherstellern hält weiter an. Die Maßnahmen der EU-Kommission zur Reduzierung der Einfuhr billiger Module aus Asien und zur Rettung europäischer Qualitätsunternehmen zeigen zwar langsam Wirkung. Dennoch holt die Vereinigung „EU Prosun“ bereits zum nächsten Schlag gegen chinesische Hersteller aus. Der Kampf geht in eine nächste Runde. Ein Marktkommentar von Martin Schachinger, pvXchange.

 

Wie bereits erwartet, steigen die Preise asiatischer Produkte auch im April unaufhaltsam weiter. Allein die Modulpreise der wenigen noch existierenden deutschen und europäischen Hersteller scheinen seit Jahresanfang festzementiert zu sein. Gleichzeitig gelingt es den Produzenten jedoch, immer mehr Leistung auf gleicher Fläche unterzubringen. Mittlerweile gehören 260 bis 270 Wp bei einem 60-zelligen Modul bereits zum Standard, Tendenz weiter steigend.

 

Import von günstigen Waren aus China und Taiwan rückläufig

Die Restriktionen der EU-Kommission in Kombination mit umfangreichen Kontrollen der Zollbehörden haben dazu geführt, dass immer weniger kostengünstige Ware aus China und Taiwan auf den europäischen Markt kommt. Auch die erneute Anhebung des Mindestimportpreises scheint langsam Wirkung zu zeigen, so dass die leichte Erholung des Euro-Wechselkurses im April zu keinem Gegensteuern bei den Modulpreisen führte. Dadurch wird der Bau ökonomisch interessanter Photovoltaikprojekte zunehmend erschwert. Man darf gespannt sein, auf welche Produkte und Herkunftsregionen die Gewinner der kürzlich beendeten ersten Ausschreibungsrunde für deutsche Großprojekte setzen werden und wann sie mit der Realisierung beginnen. Die aktuelle Preisentwicklung spricht zumindest gegen einen kurzfristigen Baubeginn.

 

Mindestpreisbefürworter holen zum nächsten Schlag aus

Nun hat die vom deutschen Hersteller Solarworld initiierte und dominierte Vereinigung EU Prosun auch noch eine neue Beschwerde gegen chinesische Hersteller eingereicht. Vorstand Frank Asbeck will mit allen Mitteln verhindern, dass das geltende Undertaking mit Mindestimportpreisen und Einfuhrbeschränkungen zum 7. Dezember 2015 ausläuft. Vielmehr soll schnell eine Anschlussregelung her, die einen zu erwartenden Preisrutsch verhindert. Dass derartiger Protektionismus der europäischen Branche eher schadet als nützt und die Marktentwicklung lähmt, hat zumindest die EPIA (Europäischer Photovoltaik-Branchenverband) mittlerweile auch festgestellt und eine Abschaffung aller Marktbeschränkungen gefordert. Dem kann man sich nur anschließen!

Martin Schachinger, pvXchange.

 

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Leichter Anstieg bei Modulpreisen im Januar. Wann wird der Mindestimportpreis endlich gekippt?

„Ein weiteres Firmensterben wäre unausweichlich“

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