Photovoltaik in der Türkei: Neue Chancen, aber kein Goldrausch

Die PV Power Plants Turkey-Konferenz in Istanbul ist erfolgreich gestartet. Das Fazit nach dem ersten Konferenztag ist durchweg positiv, die erste Erkenntnis jedoch etwas ernüchternd: Der Photovoltaik-Markt in der Türkei bietet zwar viele neue Chancen, ist aber noch kein Ort für das schnelle Geschäft. Optimismus ist dennoch zu vernehmen: Dirk Petschick, CFO von Milk the Sun, vernimmt vor Ort eine „verhaltene Aufbruchstimmung mit zunehmend professionellen Partnerschaften“.

PV Power Plants Turkey-Konferenz

„Es herrscht eine verhaltene Aufbruchstimmung mit zunehmend professionellen Partnerschaften“ erklärt Dirk Petscick, CFO von Milk the Sun

Steigende Preise für konventionelle Energien, Einspeisetarife mit einem Standardpreis von 0,133 $/kWh und das höchste Solarpotenzial in Europa locken internationale Solarunternehmen in die Türkei. Das Potenzial für die Photovoltaik wird bei rund 500 GW veranschlagt. „Es wird erwartet, dass bis zum Jahr 2023 rund 7 bis 10 GW Photovoltaik-Leistung installiert werden“, meint Sener Oktik, Präsident des türkischen Solarenergie-Industrieverbands GENSED. In der ersten Runde zur Lizenzvergabe im vergangenen Juni wurden Anträge in der Größe von 9 GW an Projekten, die mehr als 1 MW umfassen, eingereicht. Damit wurde der Deckel von 600 MW bei weitem überschritten.

Genehmigung von Lizenzen bleibt bisher aus

Tatsächlich wurde jedoch noch keine einzige Lizenz für Projekte mit mehr als 1 MW Leistung genehmigt. Bisher liegt die insgesamt installierte PV-Leistung in der Türkei bei lediglich rund 12 MW. Treibende Kraft für die 100 bis 200 MW an neuer Photovoltaik-Kapazität, die in diesem Jahr installiert werden soll, sind die lizenzfreien Projekte unter 1 MW. „Viele dieser Projekte zielen auf die Nutzung von Gewerbedächern zum Eigenverbrauch ab. Insgesamt wurden mehr als 357 MW an lizenzfreien Projekten beantragt“, erklärt Yalcin Kiroglu vom Verband für unlizensierte Stromgewinnung (LI-DER).

Bürokratie ist Haupthindernis für schnelle Entwicklung des Photovoltaik-Marktes

Auf der Konferenz wurde jedoch klar, dass auch die nicht-lizenzierten Solarprojekte verschiedene Bewerbungs- und Genehmigungsstufen auf lokaler und nationaler Ebene durchlaufen müssen. Im Allgemeinen ist die Bürokratie das Haupthindernis für eine schnellere Entwicklung des türkischen Photovoltaik-Marktes, wie mehrere Redner unterstrichen. Um hier voranzukommen, bedürfe es Geduld und Zeit sowie insbesondere lokaler Mitarbeiter oder Partner mit einem guten Netzwerk zu den zuständigen Behörden und guten rechtlichen Kenntnissen sowie Kenntnissen über die örtlichen Rahmenbedingungen.

„Verhaltene Aufbruchstimmung mit zunehmend professionellen Partnerschaften“

PV Power Plants Turkey-Konferenz

Philipp Seherr-Thoss, COO von Milk the Sun, im Kundengespräch auf der Messe in Istanbul.
„Das Angebot von MtS stößt auf großes Interesse“, teilt Dirk Petschick, CFO von Milk the Sun, erfreulich mit.

Dennoch herrscht auf der Konferenz vorsichtiger Optimismus. Nachdem die Kinderkrankheiten überwunden und einige Erfahrungen gemacht worden seien, erwarten Unternehmer wie Mustafa Tiris von dem Energieunternehmen T-Dinamik eine neu installierte PV-Leistung von mindestens 500 MW jährlich in der Türkei ab 2016.

Diesen Optimismus kann auch Dirk Petschick, CFO von Milk the Sun, vernehmen und unterstreichen. „Es herrscht eine verhaltene Aufbruchstimmung. Es werden aber zunehmend professionelle Partnerschaften geknüpft, die auf eine erfolgreiche Zukunft schließen lassen können“.

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