Energiewende und ihre Herausforderungen: Ein Wochenrückblick

Ökostrom-Rabatte für stromintensive Unternehmen soll es auch in Zukunft geben, auch wenn Sigmar Gabriels Ökostrom-Reform nicht mit den Plänen der EU kompatibel ist. Für Bürger wird die Energiewende immer teurer, Günther Oettinger fordert eine Geschwindigkeits-Reduzierung des Ausbaus von Erneuerbaren Energien und Windräder sowie geplante Stromtrassen sind schon jetzt ein Dorn in den Augen vieler Bürger und Regierungschefs. Wir geben Ihnen heute wieder einen Überblick der Streitthemen der vergangenen Woche.

Eine erfolgreiche Energiewende würde die Lösung aller Probleme bedeuten. Doch auf dem Weg dahin beschert sie immer mehr Probleme und stößt auf immer mehr Unmut. Foto: Istockphoto.com© Andy Gehrig

Eine erfolgreiche Energiewende würde die Lösung aller Probleme bedeuten. Doch auf dem Weg dahin beschert sie immer mehr Streitthemen und stößt auf immer mehr Unmut.
Foto: Istockphoto.com© Andy Gehrig

Wettbewerbsverfahren: EU erlaubt Ökostrom-Rabatte für Firmen in Deutschland

Die deutsche Industrie muss keine Ökostrom-Rückzahlungen mehr fürchten. Im Beihilfeverfahren der EU ist das Horror-Szenario der Rückzahlungen in Höhe von mehreren Milliarden Euro scheinbar endgültig vom Tisch. Darüber hinaus will die Kommission um EU-Kommissar Joaquín Almunia Deutschland auch weiterhin die Sonderbehandlung von stromintensiven Industrien erlauben. Energieminister Sigmar Gabriel scheint das aber noch nicht genug zu sein, da laut dem für die Energiewende zuständigen Staatssekretär Rainer Braake „einige hundert“ der bisher begünstigten Unternehmen in Zukunft eine etwas höhere EEG-Umlage zahlen werden müssen.

Quelle: Die WELT

 

Gabriels Ökostrom-Reform nicht mit EU-Plänen kompatibel

Am kommenden Dienstag wird Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Reform der Ökostrom-Förderung vom Bundeskabinett absegnen lassen. Doch die Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) scheint nicht kompatibel mit den Plänen der EU zu sein. Diese enthalten die Bedingungen, dass staatliche Beihilfen für erneuerbare Energien künftig nur noch in einer wettbewerblichen Ausschreibung vergeben werden dürfen: Der günstigste Bauherr von Ökostromanlagen soll demnach den ersten Zuschlag für Subventionszahlungen bekommen. Ab 2017 soll dieses neue System zur Förderung erneuerbarer Energien allgemein für Neuanlagen gelten.

Quelle: Die WELT

 

Energiekommissar Oettinger plant Verlamsamung des Ausbaus von Erneuerbaren Energien

Wegen der Schwierigkeiten, Strom aus erneuerbaren Energieträgern zwischenzuspeichern, plädiert EU-Energiekommissar Günther Oettinger dafür, die Geschwindigkeit des Ausbaus zu stoppen. „Ich rate zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung beim weiteren Ausbau von Solar- und Windkraft. Den bisherigen Schweinsgalopp müssen wir stoppen“. Das Hauptproblem der Erneuerbaren Energien bestehe darin, dass Strom in großen Mengen und verlustarm in der Umwandlung nicht speicherbar sein, so Oettinger weiter. Daran werde sich auch innerhalb der nächsten zehn Jahre nichts ändern – und erst wenn man Strom speichern könne, werde Wind- und Solarkraft die ganze Zukunft gehören. „Sie (Erneuerbare Energien) dürfen aber nicht der Schwerpunkt der Energieversorgung sein, wenn sie kostengünstig und sicher sein soll.“ Stattdessen setzt Oettinger auf Braunkohle: „Auf die 45 Prozent Strom aus Kohle werden wir noch lange nicht verzichten können.“

Quelle: Die WELT

 

EEG-Reform: Ökostrom-Deal kostet private Stromkunden Milliarden

Der Kompromiss zwischen Bund und Ländern bei der Reform der Energiewende wird Stromkunden teuer zu stehen kommen. Nach Informationen des SPIEGEL werden Verbraucher in den kommenden sechs Jahren mit rund zehn Milliarden Euro belastet. Aus den Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums geht hervor, dass die Ökostrom-Umlage von heute 6,2 Cent bis zum Jahre 2020 auf 7,7 Cent ansteigen könnte. Grund für den Anstieg sind die Sonderwünsche der Länder bei der Förderung von Bio- und Windenergie. Das Wirtschaftsministerium warnt bei der Offshore-Windkraft vor dem „Risiko einer Überschreitung des Ausbauziels“ und einer „hohen Kostenwirkung“ in den Jahren 2018 und 2019.

Quelle: Spiegel Online

 

Die Energiewelt in Deutschland von morgen: Eine Grafik

Mehr Windkraft- und Photovoltaikanlagen, weniger Kohle- und Atomkraftwerke und Stromtrassen durch das ganze Land: Die Energiewelt in Deutschland von morgen.

So sieht Deutschlands Energiewelt von morgen aus

Erneuerbare Energien um Windkraft und Sonnenenergie sollen die Zukunft für die deutsche Energie-Erzeugung sein, Braunkohle-Strom so weit wie möglich eingegrenzt und Atomkraftwerke sogar ganz abgeschaltet werden. So sieht es der Plan der Energiewende bis 2050 vor – theoretisch. Auf dem Weg dahin gibt es aber noch einige Hürden zu überwinden. Windenergie muss über Stromtrassen ohne Verluste vom Norden nach Bayern und Baden-Württemberg transportiert werden, da der Atomausstieg die süddeutsche Industrie gefährdet. Der Solarboom im Süden kann die fehlende Atomenergie alleine nicht ausgleichen. Die WELT hat die wichtigsten Faktoren der Energiewelt von morgen für Sie zusammengetragen.

Quelle: Die WELT

 

Die Problemtrassen

Die Länder haben kaum Möglichkeiten, den Netzausbau für die Energiewende zu beeinflussen. Doch Bayern zeigt, wie es geht. Das bringt Verzögerungen mit sich.

Quelle: FAZ.net

 

Bürger hadern mit immer mehr und immer höheren Windrädern

Windräder dringen immer weiter vom Norden ins Innere Deutschlands vor, verunstalten schöne Höhenzüge und ragen aus Wäldern hervor – ganz zum Unmut der Bürger. Immer mehr Widerstand macht sich breit, Profiteure der Ökostrom-Gelder streiten mit protestierenden Bürgern. Die Kläger müssen sich allerdings immer wieder belehren lassen, dass der Zweck, die Energiewende, aus Sicht des Gesetzgebers fast jedes Mittel heiligt. Selbst Naturschutzverbände haben kein offenes Ohr mehr für Tierschützer und Waldfreunde. Die Energiewende wird damit zur Bewährungsprobe für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Quelle: Die WELT

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