Ein zweites Leben für ausgediente Solarmodule

Ein zweites Leben für ausgediente Solarmodule

Mit der Entwicklung von funktionserhaltendem Recycling für Solarmodule sollen in drei Schritten so viele Komponente wie möglich nachhaltig wiederverwertet werden können.

 

Solarstrom per Photovoltaik zu erzeugen – das ist im Sinne der Energiewende und des Umweltschutzes. Doch was passiert mit ausgedienten Photovoltaik-Modulen? Lassen sie sich mit einem wirtschaftlichen Verfahren wieder verwendbar machen?

Die Neuordnung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes, die 2015 in Kraft getreten ist, fordert hierzulande für Photovoltaik-Altgeräte – also vor allem für Solarmodule – eine Verwertungsquote von mindestens 80 Prozent. Auf den dazu bislang beschrittenen Wegen – unter anderem das Zerkleinern der PVM und Trennen von Glas, Metall und Silizium – könnte man diese Quote erfüllen. Sie führen aber zum Verlust der wertvollen technologischen Komponente.

Wie also können Solarmodule effizienter wiederverwertet werden?

 

Funktionserhaltendes Recycling für Solarmodule

Die technologische Lösung für dieses Problem soll nun ein Forschungsvorhaben entwickeln, bei dem die TH Mittelhessen unter der Projektleitung von Professoren aus den Bereichen Energie- und Umweltsystemtechnik sowie Nanotechnik und Photonik mit mehreren Partnern kooperiert.

Bei dem Vorhaben geht es um die „Entwicklung einer modularen Cradle-to-Cradle Prozesskette zum funktionserhaltenden Recycling von Photovoltaik-Modulen“ (PVM). Der Begriff „Cradle-to-Cradle“ (von der Wiege bis zur Wiege) steht für ökoeffiziente Ansätze in der Produktion. Auf technologischem Gebiet sind damit Komponenten gemeint, die dauerhaft in technischen Kreisläufen eingesetzt werden können.

 

Nachhaltige Verwertung in drei Schritten

Die Projektpartner konzentrieren sich auf innovative Methoden, die durch ein technologierhaltendes Recycling den weitgehenden Werterhalt von Silizium-PVM ermöglichen. Ihr Lösungskonzept soll für Geräte unterschiedlicher Hersteller anwendbar sein. Die Prozesskette sieht drei Phasen vor. Am Anfang steht eine Schadensanalyse, die unterscheidet, ob ein Modul partiell wiederverwendbar oder nur für ein rohstoffliches Recycling geeignet ist. Darauf folgt die mechanische Zerlegung der wiederverwendbaren PVM. Schließlich werden aus nicht reparaturfähigen Modulen die brauchbaren Siliziumscheiben (wafer) und andere Komponenten entnommen und unter Einsatz neuartiger Verfahren werterhaltend zu „Second-Life-Modulen“ zusammengebaut. Der verbleibende Rest (Glas, Silizium-Bruch, Aluminiumrahmen, Edelmetalle) wird im bestehenden Markt rohstofflich verwertet.

 

Quelle: TH Mittelhessen

Titelbild: la-forza-deztino/shutterstock

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