Eigenverbrauch: Der Anreiz für den Photovoltaik-Kauf

Nur drei Prozent der Anlagenbetreiber haben einen Speicher zum Eigenverbrauch installiert

Nur drei Prozent der Anlagenbetreiber haben einen Speicher zum Eigenverbrauch installiert

Der Eigenverbrauch, also die Nutzung des Stroms aus der eigenen Photovoltaik-Anlage, ist heute der größte Anreiz für eine Investition in die Solarstrom-Technologie. Das belegt nun auch eine Umfrage unter Endkunden von EuPD Research. Allerdings schafften bislang nur drei Prozent ein Speichersystem an – obwohl es seit fast einem Jahr ein Förderprogramm des Staats gibt.

 

Das Marktforschungsunternehmen EuPD Research hat voriges Jahr 2.865 Kunden zur Anschaffung ihres Solarstromsystems befragt und die Ergebnisse nun veröffentlicht. Demnach hatten 18 Prozent der an der Umfrage beteiligten Betreiber ihr System 2013 installiert, alle anderen früher. Die Masse der Anlagen weist eine Größe von maximal zehn Kilowatt Leistung auf und fiele damit nicht einmal unter die EEG-Zahlungspflicht auf selbst verbrauchten Strom, wie sie die Bundesregierung in ihrem Gesetzentwurf zur EEG-Novelle vorsieht.

 

Alle Neuanlagen auf Eigenverbrauch ausgerichtet

Für 54 Prozent der Befragten war die Option des Eigenverbrauchs bei der Entscheidung für den Kauf der Photovoltaikanlage sehr wichtig. Umweltaspekte wurden von 44 Prozent der Teilnehmer als sehr wichtig eingestuft. Auch wenn die Eigenversorgung als ausschlaggebend angegeben wird, bedeutete das in der Vergangenheit jedoch nicht unbedingt, dass der Strom auch tatsächlich im Haus direkt genutzt wurde. So lange die Einspeisevergütung so hoch lag, dass es lukrativer war, den Strom komplett zu verkaufen, machte das die Mehrheit der Anlagenbetreiber. Dies ist nun vorbei, belegen die Daten von EuPD Research. Alle Neuinstallationen wurden 2013 auf Eigenverbrauch ausgerichtet. 2012 waren es 88 Prozent, 2010 nur 46 Prozent.

Die Mehrheit der Eigenverbraucher nutzt rund 30 Prozent des Stroms selbst. Einzelne Betreiber schaffen es auf einen Anteil von bis zu 60 Prozent. Mehr ginge dann nur noch mit einem Speicher. Allerdings installierten 2013 nur drei Prozent der Befragten ein Speichersystem . Mit dem Gedanken des Kaufs getragen hatten sich jedoch immerhin 55 Prozent und zwölf Prozent holten auch ein Angebot ein.

 

Stromspeicher als zu teuer und unwirtschaftlich empfunden

Dass letztendlich nur so wenige ein Speichersystem kauften, liegt vorwiegend am Preis. Er wird als zu hoch empfunden und daher die Investition als unwirtschaftlich eingestuft. Kaufentscheidende Kriterien sind die Qualität des Geräts und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei der Wahl des Speichers – wie auch der Module für eine Photovoltaikanlage – hat der Installateur großen Einfluss, welche Produkte ins Haus kommen. Für den Installateur ist entscheidend, welche technologische Reife ein Speichersystem hat und wie die Garantiebestimmungen aussehen. Relativ unwichtig sind den Solarteuren Gewicht, Marke und ob das System einen geringen Preis hat.

Nicht alle Installationsbetriebe bieten bislang den Einbau von Speichersystemen an. Laut einer weiteren Umfrage von EuPD Research unter 252 Betrieben boten 2013 71 Prozent die Installation von Speichern an und in diesem Jahr wollten weitere 17 Prozent der Befragten damit beginnen. Zehn Prozent der Unternehmen gaben an, sich mit der Installation auch künftig nicht beschäftigen zu wollen.

 

73 Millionen Euro Kredite für Speicher über KfW-Bank

Bislang sind in Deutschland nach Schätzungen des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) rund 5.000 Batteriespeichersysteme verkauft worden. Nur 3.600 davon erhielten eine staatliche Förderung. Seit Mai 2013 läuft das Programm, das die Anschaffung erleichtern und den Absatz von Geräten zur Speicherung von Solarstrom erhöhen soll. Die Betreiber erhalten von der KfW-Bank einen zinsgünstigen Kredit und dazu einen Tilgungszuschuss über das Bundeswirtschaftsministerium. Das Volumen des Tilgungszuschusses ist auf 25 Millionen Euro begrenzt. Davon sind aber erst zwölf Millionen ausgeschöpft. Über die KfW-Bank wurden bislang Kredite in Höhe von 73 Millionen Euro in Anspruch genommen.

Wer am Förderprogramm teilnehmen will, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Die Anlagen dürfen nur maximal 30 Kilowatt Leistung haben und erst nach 2012 in Betrieb gegangen sein. Der Speicher muss mindestens fünf Jahre in Betrieb bleiben und die Photovoltaikanlage darf dann nur noch maximal 60 Prozent ihrer Leistung ins Stromnetz abgeben – bis zum Ende ihrer Betriebsdauer. Dafür erhalten die Betreiber bei einer Speichernachrüstung 660 Euro pro Kilowatt Generatorleistung und bei einer neuinstallierten Photovoltaikanlage 600 Euro pro installiertes Kilowatt Leistung vom Staat. Zwischen Installation der Anlage und des Speichers müssen mindestens sechs Monate liegen, wenn der erhöhte Fördersatz gezahlt werden soll.

Die Förderrichtlinien bleiben noch bis Ende 2015 so bestehen. Der BSW-Solar kämpft dafür, dass es darüber hinaus verlängert und dass es auf ältere Anlagen ausgedehnt wird, die vor 2013 gebaut wurden. Wer Interesse an dem Programm hat, kann sich auf der Internetseite der KfW-Bank einen Finanzierungspartner in seiner Nähe suchen und diesen kontaktieren.

 

Quelle: Photovoltaikforum.de

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