Der grüne Daumen von Solaranlagen

Der grüne Daumen von Solaranlagen

Solarparks beeinflussen das Mikroklima auf den Freiflächen, auf denen sie errichtet wurden. Das haben britische Forscher in einer neuen Studie herausgefunden. In den verschatteten Teilen unter den Solarmodulen sei die Temperatur demnach um fünf Grad geringer, was negativen Einfluss auf die Pflanzenvegetation habe. Im Umkehrschluss bedeutet das aber gleichzeitig neue Chancen für den Anbau von Pflanzen in warmen und wasserarmen Gebieten.

 

Photovoltaik-Freiflächenanlagen haben eine direkte Auswirkung auf den Artenreichtum und das Pflanzenwachstum auf den Flächen, auf denen sie gebaut sind. Das haben britische Forscher der Lancaster University und des Lancaster Environment Centre die Auswirkungen erstmals untersucht und herausgefunden. 

Im Rahmen der Studie haben die Forscher verschattete Bereiche unter den Solarmodulen mit den Bereichen zwischen den Modulreihen und anliegenden Kontrollflächen verglichen. Das Ergebnis ist verblüffend: Die Menge an Pflanzenbiomasse auf den nicht verschatteten Ebenen zwischen den Modulen und neben der Solaranlage waren viermal so groß wie unter der PV-Anlage. Folglich fanden die Forscher unterhalb der PV-Module eine geringere Artenvielfalt an Pflanzen.

Diesen Umstand begründen die Wissenschaftler mit den geringeren Temperaturen, die in den verschatteten Bereichen der Solaranlagen herrschen. Unter den Photovoltaik-Anlagen waren die Temperaturen im Sommer nämlich durchschnittlich fünf Grad kälter als auf den an- und umliegenden Vergleichsflächen.

 

Chancen für trockene und wasserarme Gebiete

Aus diesem Umstand lässt sich aber ein positiver Effekt ziehen – vor allem für Regionen mit hohen Temperaturen und chronischer Wasserknappheit. „Der Schatten der Solarmodule ermöglicht es Pflanzen, in Gebieten zu wachsen, wo sie sonst wegen der prallen Sonne nicht überleben würden“, sagt Alona Armstrong, eine der Studienautorinnen. Zudem könnte so die Verdunstung verringert werden.

Mit den Ergebnissen der Studie wollen die Forscher unter anderem dazu beitragen, das Pflanzenwachstum auf den bebauten Flächen zu verbessern und den Artenreichtum zu vergrößern. „Da die Politik in den großen Volkswirtschaften Solarenergie unterstützt, ist es wichtig, dass wir die Umweltauswirkungen verstehen“, ergänzt Alona Armstrong.

Für Bauern und Landbesitzer bietet die Studie darüber hinaus noch einen weiteren Mehrwert. Die Wissenschaftler zeigen neben den Ergebnissen auf, welche Pflanzen besonders gut an und unter Photovoltaik-Freiflächenanlagen angebaut werden können.

 

Quelle: Wirtschaftswoche

Titelbild: FenrisWolf/shutterstock

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