Damit die Energiewende weiterhin in Bürgerhand bleibt
Die Energiewende in Deutschland ist in größter Gefahr. Politische Entscheidungen schränken den Ausbau erneuerbarer Energien immer weiter ein und für Bürger sowie Kommunen wird eine Teilhabe an der Energiewende immer schwieriger. Eine Broschüre soll nun helfen und Kooperationen zwischen Stadtwerken und Bürgern aufzeigen.
Die Bundesregierung stellt sich mal wieder quer. In einer 37-seitigen Stellungnahme hatte der Bundesrat Verbesserungen an der veröffentlichten EEG-Novelle gefordert. Unter anderem soll der Begriff „Bürgerenergiegesellschaft“ optimiert werden, um mehr Beteiligung von Bürgern an Erneuerbaren-Energie-Projekten zu ermöglichen. Auch für Mieterstrommodelle im Bereich Photovoltaik und der EEG-Umlage wurden Änderungen gefordert. Die meisten Vorschläge lehnte die Bundesregierung allerdings ab.
Die Säule der Bürger und Kommunen darf nicht wegbrechen
Damit die Akteursvielfalt dennoch erhalten bleibt und Kommunen, Stadtwerke und Bürger erfolgreich bei Energieprojekten kooperieren können, haben der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der VKU gemeinsam mit der AEE, der Deutschen Kreditbank AG und der Kanzlei von Bredow Valentin Herz eine Broschüre mit dem Titel „Stadtwerke und Bürgerbeteiligung – Bürgerbeteiligung bei Energieprojekten“ veröffentlicht. Anhand zahlreicher Praxisbeispiele macht die Broschüre deutlich, wie Bürger und Stadtwerke weiterhin erfolgreich in der Energiewende zusammenarbeiten können.
Bürger, Kommunen und Stadtwerke sind seit Beginn der Energiewende eine starke Säule, die nicht einbrechen darf. Im Rahmen der dezentralen Energiewende leisten diese Akteure den größten Teil zum Gelingen der Energiewende. Der Erhalt dieser Gruppe ist für die Autoren der Broschüre essenziell.
Kooperationen zwischen Stadtwerken und Bürgern für die Zukunft der Energiewende
Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und die Einführung von Ausschreibungsmodellen für die Förderung der erneuerbaren Energien ist für alle Akteure – allen voran die Bürger – mit neuen Herausforderungen verbunden. So sind Ausschreibungen aufwendiger und mit einem höheren Risiko verbunden als die bisherige Einspeisevergütung. Damit sie auch weiterhin an der Energiewende teilhaben können, wird die Zusammenarbeit mit Partnern immer wichtiger. Gerade regionale Modelle ermöglichen einer großen Zahl von Bürgern eine Teilhabe an der Energiewende. Die Broschüre zeigt zahlreiche Beispiele für gelebte Kooperationen zwischen Stadtwerken und Bürgern, die durch eine breit gestreute, demokratische und langfristige Bürgerbeteiligung charakterisiert sind.
Die Broschüre ist auch online abrufbar unter: https://www.unendlich-viel-energie.de/mediathek/broschueren/stadtwerke-und-buergerbeteiligung
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE)
Titelbild: Cover der Broschüre