Dachanlagen in Italien boomen dank steuerlicher Anreize

Dachanlagen in Italien boomen dank steuerlicher Anreize

Auch im Süden Europas hat sich der Photovoltaik-Zubau 2016 wieder erholt. Vor allem Dachanlagen in Italien sind ein Treiber für den positiven Trend. Im Gros ist der Zubau erneuerbarer Energien allerdings weiter am Stagnieren.

 

Neben Deutschland gibt es auch in Italien Positives zum Thema Photovoltaik-Zubau 2016 zu vermelden. Wie die italienische Gesellschaft für erneuerbare Energien, ANIE Rinnovabili, mitteilte, sind in Italien im vergangenen Jahr PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 369 Megawatt (MW) installiert worden. Das ist ein signifikanter Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt erzeugen nun Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 19,2 Gigawatt (GW) Solarstrom in Italien.

 

Dachanlagen in Italien bis 20 kWp als Treiber für den Zubau

Zahlen von ANIE Rinnovabili zufolge ist der steigende Photovoltaik-Zubau vor allem auf private Dachanlagen in Italien bis 20 kWp Größe – aber auch auf kommerzielle Dachanlagen bis 100 kWp – zurückzuführen. Als Grund, vor allem für das starke Wachstum im privaten Segment, sieht der Verband die steuerlichen Anreize der Regierung für einen nachhaltigen Hausbau sowie die nachhaltigen Renovierung. Im kommerziellen Sektor sind die Änderungen zum Eigenverbrauch für das Wachstum ausschlaggebend, da seit 2015 PV-Anlagen bis 500 kWp Größe zum Eigenverbrauch von Solarstrom zugelassen sind.

 

Solar im Süden am stärksten, Wind und Wasser stagnieren stark

Das Ende des italienischen Vergütungssystems „Conto Energia“ hat dabei vor allem den Wohnsektor und die Installationen von PV-Anlagen auf Dächern von Unternehmen gerettet. Die größten Wachstumsraten bezüglich der installierten Leistung von Dachanlagen in Italien wurden in diesem Rahmen in den Abruzzen, sowie in Basilicata, Kalabrien und Kampanien registriert. Diese Entwicklung ist überraschend, da genannte Regionen zu den ärmeren in Italien zählen.

Erneuerbare Energien in Ganzen haben es aktuell aber schwer in Italien. Während der Photovoltaik-Sektor wächst, stagniert der Zubau neuer Wind- und Wasserkapazitäten immens. Der Zubau neuer Windanlagen ging 2016 im Vergleich zum Vorjahr um ganze 40 Prozent zurück, der Sektor Wasserkraft stagnierte im gleichen Zeitraum um 33 Prozent.

 

Europa und die 20-20-Ziele

Trotz des insgesamt schwachen Zubaus erneuerbarer Energien ist die Europäische Kommission weiter optimistisch, die bis 2020 gesteckten Klimaziele zu erfüllen. Bis dahin sollen 20 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Europa durch Erneuerbare gedeckt werden. Laut eines Berichts der Kommission haben Erneuerbare in 2015 bereits 16,4 Prozent des Energiebedarfs gedeckt, wonach ein Erreichen des Ziels als realistisch eingestuft wird.

Organisationen wie bspw. Greenpeace bewerten die gesteckten Ziele allerdings als zu gering. Sie klagen nicht nur die Investitionsbereitschaft der europäischen Staaten an, um den Klimawandel nachhaltig zu bekämpfen, sondern kritisieren vor allem die Energiepolitik für die anhaltenden Subventionen für fossile Brennstoffe. Dadurch sei das Erreichen der 20-20-Ziele sogar noch in Gefahr, so die Kritiker.

 

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Quelle: pv-magazine, ANIE Rinnovabili

Titelbild: kostasgr/shutterstock

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