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Warren Buffet und die Photovoltaik

Warren Buffett, Großinvestor und laut Forbes viertreichster Mensch der Welt, hat einen beinahe unheimlichen Ruf gewonnen durch seine gewinnträchtigen Investitionen in unterschätzte Märkte. Natürlich vernahmen auch andere Investoren, dass die MidAmerican Energy, eine Tochterfirma von Warren Buffetts Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway, 2012 fast schon explosionsartig in den Photovoltaik-Markt einstieg.

Großinvestor Warren Buffett im Gespräch mit US-Präsident Obama

Die Firma kauft drei riesige Projekte in Kalifornien und Arizona, die insgesamt etwa 1 420 MW Kapazität umfassen, und das genau in der richtigen Entwicklungs-Phase der Projekte. Ohne allzu hohe Risiken – trotzdem früh genug um einen günstigen Preis zu erzielen – passen diese Projekte in nahtlos in die „Kaufen und Halten“-Strategie, mit der die Berkshire Hathaway so erfolgreich wurde.

Während für viele Investoren Umweltbelange eine Rolle spielen, ist damit zu rechnen, dass die Berkshire Hathaway mit diesem Zug direkt auf finanzielle Aspekte abzielt. Ein bekanntes Zitat von Warren Buffett besagt, dass die Deregulierung der Energie-Industrie den größten je aufgezeichneten Transfer von Reichtum mit sich bringen wird. Entscheidender Faktor um mitmischen zu können, so Buffett, sei ausreichende Kenntnis und Erfahrung im Umgang mit Dünnschicht- und polykristallinen Modulen.

Bezüglich weiterer Schritte hat sich MidAmerican Renewables bereits im Ausland umgesehen (vorwiegend in Chile und dem mittleren Osten). Dennoch ist es am Wahrscheinlichsten, dass zunächst weitere Investments in den US-Markt folgen, vor allem im Süd-Osten (Georgie & Tennessee). Einhergehend ist damit zu rechnen, dass zukünftige Projektgrößen wohl deutlich kleiner als die bisherigen 300 MW+ -Ungeheuer sein werden, die in während der ersten Runde eingekauft wurden.

Unter dem Strich wird es jedenfalls Grün. Sei es das Grün der Dollarscheine – oder doch das Grün aus den Projekten. Solar kann beides.

Quelle: Renewableenergyworld.com

Türkei: Über 4 GW Solarenergie bis 2017

Laut einer Studie von ClearSky Advisors (Toronto, Kanada) wartet auf die Türkei ein Zubau von über 4 GW Solarenergie bis zum Jahre 2017. Die weiter fallenden Preise für Solaranlagen bei gleichzeitig hohen Strompreisen in der Türkey lassen den Bedarf an PV auch ohne zusätzliche Anreize weiter wachsen.

Könnten der Türkei bei der Deckung des Strombedarfs helfen: Kommerzielle PV-Anlagen. iStockphoto.com©xyno.jpg

Projekte bis 1 MW lizenzierungsfrei

Im Juni dieses Jahres wird die Türkische Elektrizitätsmarkt-Regulierungsbehörde (EMRA) die ersten Gebote für die Lizensierung von Photovoltaik-Anlagen über 1 MW entgegen nehmen. Erwartet wird, dass bis Ende des Jahres Projekte mit insgesamt rund 600 MW genehmigt worden sein werden. Obwohl diese Projekte bereits ein beachtliches Volumen an Solarkapazität umfassen, erhoffen sich viele Marktteilnehmer eine lizenzfreie Produktion von Photovoltaik-Systemen, wie sie bereits für Projekte unter 1 MW üblich ist.

Das 2005 eingeführte und mehrfach angepasste Gesetz zur „Verwendung Erneuerbare Energiequellen zur Produktion elektrischer Energie“ beinhaltet Regelungen, die es möglich machen, die Höhe der Stromrechnung durch die Installation von PV-Anlagen unter einer Kapazität von 1 MW deutlich zu senken. Mit Blick auf die hohen Gebühren, die Großverbraucher von Elektrizität in der Türkei derzeit bezahlen, und die gefallen Preise, die es möglich machen, dass kommerzielle PV-Kraftwerke für unter 2 Dollar pro Watt errichtet werden können, hat dieses Gesetz merkliche Beachtung auch außerhalb der Türkei gefunden.

Einsparungen bis 15% durch Direktvermarktung

Großverbraucher, die jährlich über 25.000 kWh Strom konsumieren, können frei wählen, ob sie die regulierten Tarife der Türkischen Elektrizitäts-Verteilungs-Gesellschaft (TEDAS) zahlen oder das Verteilungsnetzwerk umgehen und Elektrizität direkt auf dem Spotmarkt oder von den Elektrizitäts-Produzenten selbst kaufen. Das Umgehen der TEDAS verspricht dabei Einsparungen von etwa 10%-15%. Dadurch allein entsteht ein hoher Anreiz zur Errichtung eines kommerziellen PV-Systems, um diesen Vorteil für sich auszunutzen.

Für TEDAS und die lokalen Verteiler-Firmen kommt das Interesse an der Sonnenenergie überraschend, sodass erhebliche Unsicherheiten den Prozess zur Inbetriebnahme von PV-Anlagen begleiten. Die lokalen Verteiler-Firmen leiten die Anträge zur Inbetriebnahme an TEDAS weiter, die von dem großen Ansturm aufgrund der limitierten Ressourcen gehörig unter Druck gerät. Über 250 Bewerber warten derzeit auf Bestätigung. Wann diese Projekte zugelassen und angeschlossen werden, ist unsicher. In Zukunft könnte diese Verantwortung an die lokalen Verteiler-Firmen zurückgegeben werden, was den Druck auf die TEDAS erheblich senken und die Entwicklung des Marktes deutlich beschleunigen würde. Sollte dieser Prozess umgesetzt werden, könnten genau diese derzeit nicht lizensierten Produkte einen Großteil des aktuellen PV-Bedarf in der Türkei decken.

Photovoltaik-Anlagen könnten entscheidend zur Deckung des Strombedarfs beitragen

Der landesweite Elektrizitätsverbrauch in der Türkei ist in den letzten Jahren jährlich um etwa acht Prozent gestiegen, was das Land zum drittgrößten Verbraucher im Mittleren Osten macht. Dieses Wachstum zwingt die Türkei dazu, sich auf Erdgas und Kohle-Importe zu verlassen. Das wiederrum sorgt für Probleme in der Frage nach Versorgungssicherheit. Bis 2020 muss, so eine Vorhersage der TEDAS, das Land Elektrizitäts-Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von über 61 GW installieren. Die Solarenergie kann, vor allem über kommerzielle Kraftwerke, in gehörigem Maße zu diesem Ausbau beitragen. Noch steckt der Photovoltaikmarkt in der Türkei in seinen Kinderschuhen, doch der Markt wird, so ClearSky Advisors, sich in den nächsten fünf Jahren rasch entwickeln und die Türkei zu einem der zwei größten PV-Märkte im mittleren Osten machen.

Quelle: Clearsky Advisors

Bürgermeister möchte Lancaster zur „Solarhauptstadt des Universums“ machen

Es hört sich an wie ein Spruch aus einer amerikanischen Fernsehserie, doch R.Rex Parris, Anwalt für Sammelklagen und Bürgermeister der Stadt Lancaster nördlich von Los Angeles, scheint es ernst zu meinen. „Wir wollen die Solarhauptstadt der Welt werden“, sagte er vor zwei Jahren. Und verbesserte sich kurz darauf: „Solarhauptstadt des Universums!“

„Wir wollen die erste Stadt sein, die mehr Strom aus Solarenergie gewinnt, als sie täglich verbraucht“, so sein Plan. Für Lancaster bedeutet das, dass die Dächer, Felder und Parkflächen der Stadt durch Solarmodule mit einer Gesamtkapazität von 126 Megawatt bestückt werden müssen – zusätzlich zu den bereits installierten 39 MW und den weiteren in Bau befindlichen 50 MW.

Lancaster setzt massiv auf Solarenergie - ©LancasterCA

Solarenergie gegen Widerstände aus der Industrie

Um mit diesem Plan erfolgreich zu sein, setzte Lancaster um, was der ehemalige Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzenegger, 2006 nicht schaffte: Die Anforderung für alle neuen Häuser zu stellen, dass sie mit Solar-Modulen ausgestattet werden. Parris schaffte es sogar, den Hausbau-Giganten KB Home dazu zu bringen, seine Vision trotz aller Widerstände der Industrie gegenüber der Solarenergie zu implementieren.

Natürlich macht es Sinn, dass ein Bürgermeister in einer sonnenreichen Stadt in der Wüste, wo mit die besten Sonnenverhältnisse weltweit vorherrschen, die Solarenergie so vehement vorantreibt. Verwunderlich nur, dass das gerade in Lancaster, wo viele konservative Familien alteingesessener Militärveteranen wohnen und ein republikanischer Bürgermeister das Sagen hat, passiert.

Aber der Ausbau der Solarenergie ist nicht nur eine Kostenfrage oder Frage des Vertrauens. Es geht auch um Jobs. Wie viele andere stadtnahe Bereiche litt auch Lancaster sehr unter platzenden Immobilien-Blasen und der Rezession. Die Arbeitslosenrate dort beträgt 15,5 Prozent. Kommunale Einnahmen sanken, wie auch das Budget der Schulen. Parris sah in der Solarenergie die Chance auf geringere öffentliche Ausgaben und zusätzliche private Jobs. Also wurde die Selbstversorgung durch Solar zu seiner großen Aufgabe.

Photovoltaik-Anlagen auf Schulen

Seine gewaltige Unterstützung von Solarenergie begann vor drei Jahren: Das Rathaus, das Theater und das Stadion produzieren nun 1,5 MW Solarstrom. Photovoltaik-Anlagen auf Kirchen, einem großen Gesundheitszentrum, einem Entwickler-Büro und einem Verkaufszentrum von Toyota weitere 4 MW.

Das größte Ergebnis wurde jedoch durch die Ausstattung der Schulen mit Solaranlagen erreicht. Nachdem die Schulbehörde von Lancaster ein Angebot von SolarCity als unbezahlbar zurückwies, gründete die Stadt kurzerhand einen kommunalen Energieversorger. Dieser kaufte 32.094 Solarmodule, installierte sie auf 25 Schulen, produzierte 7,5 Megawatt Strom und verkaufte diesen an das Schulamt für 35 Prozent weniger, als das Amt damals für Strom bezahlte. Weitere 8 MW kommen nun von Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen der Highschool und dem Antelope Valley College.

Bürgermeister Parris merkte an, dass die globale Erwärmung auch andere davon überzeugen werde, dass vor Ort generierte Erneuerbare Energie in Zukunft für Sicherheit sorgen könnte. Die Kosten, um Häuser in der Wüste zu kühlen jedenfalls werden weiter steigen.

Ob globale Erwärmung wirklich eine Gefahr sei? „Absolut“, so Parris. „Ich bin vielleicht ein Republikaner. Aber ich bin kein Idiot.“

Quelle: NYtimes

Türkei: Photovoltaik-Anlagen mit 100 MW Gesamtleistung für dieses Jahr erwartet

Laut dem amerikanischen Marktforschungsunternehmen Solarbuzz ist in der Türkei in diesem Jahr mit einer Photovoltaik-Nachfrage von rund 100 MW zu rechnen. Markttreiber sind dabei vor allem die immer günstiger werdenden Gestehungskosten für Solarstrom.

iStockphoto.com©xyno

Solaranlagen in der Türkei werden vor allem aus Kostengründen errichtet. Bei hoher Sonneneinstrahlung (bis zu 1.900 Sonnenstunden/Jahr) und niedrigen Anlagenpreisen erhoffen sich Privatunternehmen Unabhängigkeit vom oft teureren Versorger.

In der Türkei sind Photovoltaik-Anlagen bis 500 kW Nennleistung aufgrund einer gesetzlichen Regelung von Februar 2012 genehmigungsfrei. Demnächst soll dies sogar für Anlagen bis 1 MW gelten.Damit öffnet der Türkische Markt sich gezielt einer dezentralen Energieversorgung.

Quelle: Solarserver

Frankreich: Neueste Ausschreibungen für Dachanlagen wieder gestoppt

Am 4. März erst startete in Frankreich eine Ausschreibung für Photovoltaik-Dachanlagen mit einer mittleren Leistung von 100 bis 250 kWp. Am 14. März wurde sie von der Commission de régulation l’énergie (CRE) wieder abgebrochen. Ursprünglich galt für die Ausschreibung ein Bewerbungszeitraum bis zum 31. März 2013.

Frankreich: Dachanlagen im Bereich 100-250 kWp werden vorerst nicht weiter über Ausschreibungen gefördert. iStockphoto.com©Stephan-Zabel.jpg

Noch im Januar hatte die französische Umweltministerin Delphine Batho Ausschreibungen mit verbesserten Bedingungen über ein Gesamtvolumen von 120 MW pro Jahr, aufgeteilt in drei Abschnitte mit je 40 MW unter Berücksichtigung des CO2-Fußabdrucks angekündigt. Laut Website des CRE informierte sie am 13. März den Präsidenten des CRE über die Beendigung der Ausschreibung.

André Joffre von Tecsol, einem unabhängigen Marktforschungsinstitut für Solarenergie, scheint das Angebot der Ausschreibungen „nicht alle Änderungen beinhalten, die sich das Ministerium wünscht“.

Eigenen Angaben zufolge musste die CRE deshalb „als Ergebnis dieses Briefes die Plattform für die Einreichung von Ausschreibungsbewerbungen schließen“.  Delphine Batho gab an, dass eine korrigierte Bekanntmachung der Ausschreibung in Kürze im Amtsblatt der Europäischen Union erscheinen werde.

Quelle: Actu-environnement.com

Ausschreibung für Photovoltaik-Projekte mit insgesamt 400 MW in Frankreich

Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 400 MW sollen mit einer neuen Ausschreibung des französischen Ministeriums für Energie, Ökologie und nachhaltige Entwicklung errichtet werden. Für die Anlagen wird eine Mindestgröße von 250 kW erwartet.

Frankreichs Umweltministerin, Delphine Batho, hatte vor einigen Wochen bereits angekündigt, das Ausbauziel der Photovoltaik von auf 500 MW auf 1 GW erhöhen zu wollen. Die neue Ausschreibung unterstützt dieses Vorhaben. Für Anlagen unter 250 kW gab es bereits zwei Ausschreibungen.

Innovation und Qualität im Blickpunkt

Um gerade kleine und mittlere Unternehmen nicht zu benachteiligen, sind Bankbürgschaften nicht erforderlich. Für die Ausschreibungen zugelassen sind neben Carport- und Dachanlagen auch innovative Freiflächenanlagen und Konzentrator-PV-Systeme (CPV).

Der Beitrag zur Forschung und Entwicklung, besonders in Bezug auf Innovation, Modul-Qualität und Leistung sowie hochwertige Anlagen wird bei der Ausschreibung ebenso berücksichtigt wie der CO2-Fußabdruck der Projekte.

Frankreich möchte über die Solarenergie über 100.000 Arbeitsplätze schaffen, 20.000 davon direkt in Solar-Unternehmen. Bis 2020 will das Land 5,4 GW PV-Leistung installiert haben.

Quelle: Solarserver

Mekka möchte Straßenlaternen mit Solarenergie versorgen

Bekannt ist die Millionenstadt Mekka (ca 1,5 Mio. Einwohner) vor allem als Geburtsstadt des muslimischen Propheten Mohammed. Laut der Zeitung Arab News möchte die Stadt ein ganz besonderes Solarprojekt starten: Die Straßenbeleuchtungen von ganz Mekka sollen bald durch Solarenergie betrieben werden.

Bald durch Solarenergie hell erleuchtet? Mekka plant Solar-Laternen für die ganze Stadt

Die Stadt möchte damit nicht nur ein grüneres Image gewinnen, sondern nebenbei eine ganze Menge Geld sparen. Über 20 Jahre gesehen, so Osama Al-Barr, Mekkas Bürgermeister, könnten sich die Einsparungen auf 2,2 Mrd. saudische Rial (SR), etwa 450 Mio. €, summieren. „Die Kosten des 100 MW-Projekts zur Beleuchtung der Straßen werden auf  2,4 Mrd. SR (etwa 480 Mio. €) geschätzt. Monatlich bezahlt die Stadt eine Rate von 10Mio. SR (rund 2 Mio. €). Wir sind die erste Kommune der Welt, die ein Solarprojekt startet, das den Energiebedarf der ganzen Stadt deckt, “ so Al-Barr.

Laut Arab News sollen die Arbeiten im Juli beginnen und etwa zwölf Monate dauern. 30.000 bis  40.000 durch Photovoltaik-Module betriebene Straßenlaternen sollen die Stadt dann mit Licht versorgen.

Quelle: Arab News

Photovoltaik: Utility Scale liegt im Trend

Die Leistung aus Photovoltaik-Anlagen mit einer Größe von mindestens 10 MW (Utility-Scale) hat sich im vergangenen Jahr auf über 12 GW verdoppelt. Das Wachstum in anderen Bereichen der Photovoltaik verringerte sich dagegen etwas. Philip Wolfe, der kürzlich ein Buch zu Solarkraftwerken veröffentlichte, erklärt, warum Utility-Scale-Anlagen weiterhin auf dem Vormarsch sind:

Sarnia Solar Park in Ontaria, Canada. Bildrechte: First Solar

Im letzten Jahrzehnt war die Solarenergie die am schnellsten wachsende Quelle zur Gewinnung von Elektrizität. Der Solar-Aufschwung wurde vornehmlich durch starke und einheitliche Anreize, vor allem Einspeisevergütungen in Deutschland und anderen Teilen Europas, angekurbelt. Aber selbst aktuelle Wirren und Diskussionen um die Vergütungen können den Fortschritt nicht aufhalten. Angetrieben von Preisen, die sich über das letzte halbe Jahr teilweise halbiert haben, wächst der Markt unaufhörlich weiter.  Mit näherkommender Netzparität werden Utility-Scale-Kraftwerke attraktiv für Mainstream-Investments durch Banken und Rentenfonds. Sogar Großinvestor Warren Buffett findet mittlerweile Gefallen daran.

Natürlich bestand ein Großteils des frühen Fortschrittes der Photovoltaik aus Anlagen auf Dachflächen und kleinen, dezentralen Systemen. Dort hält die Solarenergie einzigartige Vorteile bereit. Trotzdem hat die Photovoltaik bewiesen, dass sie auch auf dem Bereich der Großkraftwerke mitmischen kann. Auf genau diese Kraftwerke fokussiert sich übrigens mein Buch. Utility-Scale-Kraftwerke machten 2012 über 20 Prozent des gesamten Photovoltaik-Marktes aus, und es ist wahrscheinlich, dass der Anteil 2013 weiter steigt. In nur sechs Jahren ist  die weltweite Kapazität dieser Großkraftwerke auf über 12 GW gestiegen, vielleicht dreimal so viel wie Offshore-Windkraftwerke.

Die ersten Anreize für Utility-Scale-Kraftwerke boten Einspeisevergütungen speziell in Deutschland und Spanien. Bis 2010 war der Markt zu 70 Prozent in europäischer Hand, den größten Gegenpol bot Nordamerika. Die letzten zwei Jahre jedoch brachten ein bemerkenswertes Wachstum z.B. in China und Indien, auch aufgrund des Clean Developement Mechanism des Kyoto-Protokolls. Der europäische Anteil fiel auf unter 40 Prozent 2012 und wird mit massivem Zubau in China und den USA wohl weiter zurückgehen.

Der größte einzelne laufende Solarpark ist das Agua Caliente Solar Project in Südwest-Arizona, USA. Der Park, teilweise in Besitz des Stromversorgers MidAmerican Energy von Warren Buffett, versorgt südkalifornische Abnehmer mit Elektrizität. 250 MWp sind dort derzeit ans Netz angeschlossen, ein Teil ist noch im Bau, sodass am Ende wohl über 300 MWp installiert sein werden. Der Bau an weiteren Utility-Kraftwerken mit über 600 MWp Gesamtleistung in Kalifornien wurde bereits begonnen.

Mancherorts werden Solaranlagen in Clustern gebaut, wie im Charanka Solar Park in Indien. 17 einzelne Anlagen stehen dort dicht beieinander. Das größte dieser Cluster befindet sich in der Wüste nahe Golmud in China und bringt es auf über 500 MWp Kapazität, wobei eine der Einzelanlagen bereits 200 MWp Kapazität bereithält. Die größte europäische Cluster-Anlage, bestehend aus elf Teilanlagen, steht in Neuhardenberg, Brandenburg, Deutschland.

"Solar Photovoltaic Projects in the Mainstream Power Market" von Philip Wolfe

Das Buch Solar photovoltaic mainstream energy market, herausgegeben von Routledge im Oktober, porträtiert  einige dieser signifikanten Projekte, unter anderem eine der in  Kalifornien bereits installierten 500 GWp-Anlagen.

Der erste Teil des Buches evaluiert die Projektentwicklung angefangen von der Auswahl des Ortes über Design, Konstruktion bis hin zu Inbetriebsetzung, Wartung und Instandhaltung der Anlage.  Das Buch schneidet relevante technische Betrachtungen zwar an, richtet sich aber eher an Projektentwickler, Investoren, Gesetzgeber  und Experten als an Wissenschaftler und Ingenieure.

Der zweite Teil des Buches betrachtet die kommerziellen, betrieblichen, technischen und rechtlichen Risiken die mit der Entwicklung eines solchen Projektes verbunden sind. Zudem wird der Transfer der Solaranergie von der Zeit der großen Zuschüsse über die Netzparität bis hin zur Teilnahme am Marktwettbewerb beschrieben.

Weil der PV-Sektor weiterhin so schnell anwächst, ist das Buch eng verbunden mit der laufend upgedateten Website www.wiki-solar.org, wo über 1,000 Utility-Scale-Anlagen verzeichnet sind. Die Seite bietet zudem Zugang zu Statistiken zu Sonneneinstrahlung, Strompreisen und Kohlenstoffintensität um aufzuzeigen, wo Utility-Scale-Kraftwerke am besten geeignet sind.

Kaco setzt Spatenstich für 400 MW Photovoltaik-Projekt in San Antonio

In einer Pressemitteilung teilte Kaco New Energy am vergangenen Freitag mit, dass mit dem Bau eines 400 MW großen Solarparkes in San Antonio, Texas begonnen wurde. Der Neckarsulmer Wechselrichter-Hersteller setzte gemeinsam mit seinen amerikanischen Konsortialpartnern, darunter OCI Solar Power, den Spatentisch für Alamo I, den ersten, 41 MW großen Teilabschnitt des Großkraftwerks. Laut Kaco ist es das größte Photovoltaik-Projekt in Texas. Noch bis Ende des Jahres soll Alamo I bereits am Netz sein.

Repräsentierten KACO new energy beim feierlichen Spatenstich von Alamo I am 5. März in San Antonio (v.l.n.r.): Dorko Eliaszewskyj (CEO, KACO new energy USA), Vince Lucia (Direktor Vertrieb, KACO new energy USA), Randy Jamieson (Werkleiter San Antonio, KACO new energy USA).

Die Grundfläche des ersten Bauabschnitts misst etwa 2,4 mal 1 km. „Durchaus beeindruckend, wenn man bedenkt, dass dieses Areal nur die ersten 10 Prozent des gesamten Projektumfangs darstellt. Wir sind hoch erfreut und stolz, an diesem einzigartigen PV-Projekt maßgeblich mitarbeiten zu können“, fasste Dorko Eliaszewskyj, CEO von KACO new energy USA, seine Eindrücke zusammen.

Tony Dorazio, CEO von OCI Solar Power, zeigte sich erfreut über den Start des Baus: „Der Beginn war ein Erfolg und OCI Solar Power wird alles dafür tun, dass wir dies auch über den Abschluss sagen können. Jetzt, mit Alamo I, säen wir die Saat, die hoffentlich im ganzen Land aufgehen wird als Solarzeitalter der USA. Das San Antonio-Projekt sehen wir als Blaupause für erfolgreiche Public-Private-Partnerships im Bereich der erneuerbaren Energien.” Die CPS Energy aus San Antonio, Amerikas größter kommunaler Energieversorger, schloss mit den Konsortialpartnern des Projekts einen Strombezugsvertrag über 25 Jahre. Nach Fertigstellung des Gesamtprojekts (geplant bis 2016) will der Energieversorger damit 700.000 Haushalte mit sauberer Energie aus den Photovoltaik-Anlagen versorgen.

Auch der Bürgermeister von San Antonio, Julian Castro, ist begeistert von dem Großprojekt: „San Antonio nimmt zunehmend eine Vorreiterrolle in der ‘New Energy Economy‘ ein. Diese Phase des Projektes steht am Anfang zahlreicher Meilensteine, die gute Arbeitsplätze, wirtschaftliche Weiterentwicklung und nachhaltige Energieversorgung für unsere Gemeinde bedeuten.“

Quelle: Kaco New Energy

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