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Konzentrator-Photovoltaik-Technologie: Das größte CPV-Kraftwerk Australiens nimmt seine Arbeit auf

In Australien ist das größte CPV-Kraftwerk des Landes offiziell eingeweiht worden. Die verwandte Technologie soll die Wirtschaftlichkeit der CPV-Technologie bezeugen. Die australische Regierung hat das Projekt gefördert. Kraftwerkserbauer Silex Systems Ltd. hat indes Pläne zum Bau eines weiteren größeren CPV-Kraftwerks mit einer Nennleistung von bis zu 100 Megawatt.

Das größte CPV-Kraftwerk Australiens würde in dem Bundesstaat Victoria eröffnet.

Bereits gestern wurde in Australien das bisher größte Konzentrator-Photovoltaik-Kraftwerk des Landes eingeweiht. Die Anlage mit einer Nennleistung von 1,5 Megawatt steht im Bundesstaat Victoria. Gebaut wurde die Mildura Solar Demonstration Facility von Silex Systems Ltd.

Die Pilotanlage soll die Wirtschaftlichkeit der Technologie unter Beweis stellen und wird von der australischen Regierung unterstützt. Grund genug für den Energieminister Victorias an der Eröffnungsfeier Teil zu nehmen. Ans Netz ging die Anlage bereits Ende Juni. Silex Geschäftsführer Michael Goldsworthy nannte das CPV-Kraftwerk „ein hervorragendes Beispiel  für unsere Innovationskraft.“

Die Grundlage des Kraftwerks bildet die Dish-Stirling-Technologie, bei der konzentrierte Sonnenstrahlung mit einem Parabolspiegel auf die Photovoltaikmodule geworfen wird. Die dadurch erzeugte Leistung ist fast doppelt so hoch, wie die Leistung die auf einem normalen Siliziumphotovoltaikmodul erzeugt wird. Die Mildura Anlage ist mit 40 Dish Systemen ausgerüstet. Silex-Geschäftsführer Goldworthy erhofft sich, dass die verwandte Dense Array-Technologie einen Beweis liefere für die Wirtschaftlichkeit von CPV-Kraftwerken.

Silex will so schnell wie möglich die Bauarbeiten an einer weiteren Anlage in Mildura beginnen. Das neue CPV-Kraftwerk soll sogar eine Leistung von 100 MW erreichen. Es wird voraussichtlich von der australischen Regierung mit umgerechnet 83,7 Millionen Euro gefördert. Australien gehört zu den größten Märkten für Photovoltaik-Technologie außerhalb Europas.

 

Quellen: solarserver.de

Photovoltaik Niederlande: Verhandlungen über 2 Millionen neue Solaranlagen in den Niederlanden bis 2023

Bei Verhandlungen in den Niederlanden über eine neue Energiepolitik geht es um neue Photovoltaikanlagen, die bis 2023 in fast 2 Millionen Haushalten sauberen Strom erzeugen könnten. Nach Vorstellungen des Sociaal-Economische Raad soll die Versorgung der Niederlande durch Erneuerbare Energien bis 2050 bei 100 Prozent liegen.

Die niederländische Regierung berät über die Zukunft der Erneuerbaren Energien in ihrem Land. iStockphoto.com©Jenna Wagner

Die Niederlande verhandeln eine neue Energiepolitik. Nach dem „Nationaal Energieakkoor“ könnten bis 2023 bei nahezu zwei Millionen Haushalten Photovoltaikanlagen installiert sein. Die Verhandlungen werden von dem Sociaal-Economische Raad (SER), dem Sozial-Ökonomischen Rat der Niederlage vorangetrieben. Der SER berät die niederländische Regierung in Fragen der Ökonomie- und Sozialpolitik. Er drängt darauf, dass die Stromversorgung der Niederlande durch Erneuerbare Energien bis 2050 bei nahezu 100 Prozent liegt.

Eine Sprecherin des Gremiums gab bekannt, dass die Ausrüstung von zwei Millionen Haushalten mit Photovoltaikanlagen Teil des derzeit durch Regierung, Umweltgremien und Handelsvereinigungen diskutierten Gesetzes sei. Momentan ist das kurzfristige Ziel der niederländischen Regierung bis 2020 14 Prozent der Energieproduktion des Landes durch Erneuerbare Energie abzudecken. Die SER drängt auf 16 Prozent bis 2023.

Unterstütz wird die SER in ihren Forderungen nach mehr Solarenergie in den Niederlanden zum Beispiel durch Handelsvereinigung wie Holland Solar, eine niederländische Solarenergie-Handelsorganisation, die sich durch die Umstellung auf Erneuerbare Energien bis zu 15.000 neue Jobs auf dem Erneuerbaren-Energien-Sektor verspricht.

 

Quelle: pv-tech

 

Der PV Power Plants 2013 veröffentlicht

Der Wissensdienstleister Solarpraxis AG und die Kommunikationsagentur Sunbeam Communications haben am 16.Juli den PV Power Plants 2013 herausgebracht. In ihm werden Informationen zu neusten Technologien, Entwicklungen der wichtigsten Märkte und zentralen Unternehmen zusammengefasst.

Der PV Power Plants 2013 versammelt verschiedene interessante Informationen rund um Photovoltaik Großprojekte.

Der Branchenführer PV Power Plants für das Jahr 2013 ist am 16. Juni erschienen. Der PV Power Plants 2013 ist der einzige Branchenführer mit Fokus auf Photovoltaik Großanlagen. Er umfasst 80-Seiten und bietet laut Presseerklärung „umfassende Informationen über Anwendungsfelder, neueste Technologien sowie die Entwicklungen in den wichtigsten Märkten und stellt die zentralen Unternehmen dieses Marktsegments vor.“

Zusätzlich stehen die Finanzierung und die Planung von großen Solaranlagen im Fokus. „Der englischsprachige Branchenreport richtet sich an Systemintegration, Projektentwickler, Projektmanager, Investoren und Energieversorger.“ Photovoltaik Großanlagen waren 2012 gerade in Nordamerika und Asien der am größten wachsende Sektor des Solarmarktes.

Der PV Power Plants erscheint bereits zum vierten Mal. Die Auflage beläuft sich auf 15.000 Exemplare. In dem Branchenführer sind, laut Presseerklärung, hilfreiche Informationen zur Projektaussetzungen, Firmen und eine Geschäftsfeldmatrix zu finden, die dem Leser auf einen Blick die Tätigkeitsfelder der Firmen vermitteln sollen.

Herausgegeben wird der PV Power Plants von dem Berliner Wissensdienstleister Solarpraxis AG und der Kommunikationsagentur Sunbeam Communications. Auf der den Branchenführer begleitenden Website findet sich zudem die Möglichkeit eines Downloads der gesamten Publikation. Gedruckte Exemplare können kostenlos bestellt werden. Zudem wird der PV Power Plants 2013 auf allen wichtigen Messen präsentiert.

 

Solar Impulse landet auf dem JFK International, New York

Am Samstag erreichte das mit Solarenergie betriebene Flugzeug Solar Impulse seinen Zielflughafen, den John F. Kennedy International Airport  in New York. Zwei Monate war es unterwegs auf seiner Amerikatour. Als nächstes soll es 2015 eine Erdumrundung schaffen.

Trotz eines Flügelschadens schaffe das Solarflugzeug Solar Impulse die letzte Etappe seiner Überquerung Nordamerikas. iStockphoto.com©delectus

Als am Samstag das Flugzeug Solar Impulse auf dem Rollfeld des New Yorker Flughafen John F. Kennedy International aufsetzte, ging eine zweimonatige Reise quer durch die USA zu Ende. Das mit Solarenergie betriebene Flugzeug der Piloten Betrand Piccard und André Borschberg hatte die Strecke zwischen San Francisco und Washington D.C. in vier Etappen zurückgelegt. In der Luftfahrtgeschichte sei dies ein Durchbruch, so die Piloten, denn noch nie zuvor hatte es ein Solarflugzeug geschafft die USA von der Westküste zur Ostküste zu überfliegen und dabei auch während der Nacht durch Solarenergie angetrieben zu werden. Es war nicht nötig zwischenzulanden.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Solar Impulse betrug auf der letzten Etappe zwischen Washington DC und New York etwa 15 Knoten (rund 27 km/h). Damit lag die Geschwindigkeit unter der sonstigen Durchschnittsgeschwindigkeit auf den zurückliegenden Etappen, bei denen das Solarflugzeug eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 28,8 Knoten (etwa 52 km/h) erreichte. Dennoch erreichte das Flugzeug sein Ziel drei Stunden früher als geplant. Statt der angedachten 21 Stunden, benötigte es nur knappe 18 Stunden für die rund 495 Kilometer lange Strecke.

Auf der Reise sahen sich die Piloten nach eigenen Angaben immer wieder verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Zuletzt machte dem Experiment ein Riss in der Unterseite der Bespannung des linken Flügels zu schaffen. Und so ist das von Piccard und Borschberg Erreichte sicherlich bemerkenswert. Ob es sich tatsächlich um den Beginn eines neuen Kapitels in der Luftfahrt handelt, bleibt abzuwarten.

In den nächsten zwei Jahren sollen die Vorbereitungen für eine Umrundung der Erde mit der Solar Impulse getroffen werden. Starten soll das Solarflugzeug dann 2015. Bis dahin müssen noch verschiedene Vorbereitungen getroffen werden und die Lehrstunden bei der Überquerung des Nordamerikanischen Kontinents von West nach Ost sind dabei sicherlich unersetzlich.

 

Quellen: zeit-online, tagespiegel-online, photovoltaik.eu, U.S.Department of Energy

 

Meinung: Die französische Umwelt- und Enrgieministerin ist Hollands Bauernopfer

Am Dienstag entließen Frankreichs Regierungschef Jean-Marc Ayrault und Präsident Francois Hollande überraschend die bisherige Ministerin für Umwelt und Energie, Delphine Batho. Sie ist wohl ein Bauernopfer, im Bestreben Hollands die beständig laut werdende Kritik aus den eigenen Reihen zu beenden.

Die ehemalige Umwelt- und Energieministerin wurde nach Kritik an den Sparplänen der Regierung entlassen. iStockphoto.com©scibak

Am Nachmittag des zweiten Juni entließ der französische Regierungschef Jean-Marc Ayrault die bisherige Umwelt- und Energieministerin Delphine Batho. Batho hatte am Dienstagmorgen sehr deutliche Worte für ihre Unzufriedenheit über die geplanten Haushaltsbudgetkürzungen der Regierung von Präsident Francois Hollande gefunden. Geplant für 2014 sind demnach Ausgabenkürzungen von 14 Milliarden Euro und Einnahmen von sechs Milliarden Euro. Dies soll das Haushaltsdefizit auf 3,5% des Bruttoinnlandprodukts bringen. Bathos Ärger entlud sich über den Sachverhalt, dass nach dieser Haushaltsplanung ihr Ministerium mit Einschnitten von ca. 7% rechnen muss.

Diese Sparmaßnahme veranlasste die Ministerin, den Budgetplan während eines Interviews als „schlecht“ zu kritisieren. Batho wurde daraufhin von Hollande angehalten ihre Äußerungen zu überdenken, als die Ministerin sich weigerte, erfolgte der Rauswurf. Hollandes neuer Umwelt- und Energieminister wird Philippe Martin, ein Mitglied der Nationalversammlung, der dort eigentlich das südfranzösische Department Gers vertritt und ebenso wie Hollande und Batho der Parti Socialiste angehört. Martin wird damit zu Hollandes drittem Minister für Umwelt und Energie innerhalb von 14 Monaten.

An sich, wäre ein solcher Rauswurf nicht unbedingt bemerkenswert. So etwas kommt vor und gehört bisweilen eben zum, zugegebenermaßen unschönen, politischen Alltag. Bemerkenswert wird Bathos Rauswurf aus anderen Gründen. Hollandes Entscheidung sich seiner Ministerin zu entledigen, wenn auch von Ayrault ausgeführt, ist ein politisches Bauernopfer.

Batho gilt innerhalb der Parti Socialiste nicht als politisches Schwergewicht. Ihr fehlt die Rückendeckung, auf die sich beispielsweise Industrieminister Arnaud Montebourg verlassen kann, wenn er wiedereinmal seinem Unmut über Hollandes Entscheidung Luft macht. Hinter Montebourg versammelt sich ein großer Teil des linken Flügels der Partei, was ihn gegen Rauswürfe immunisiert. Batho hat keinen vergleichbaren Rückhalt innerhalb der Partei. Die Entlassung der Umweltministerin sollte demnach lediglich auf geringen Widerstand stoßen.

Bathos Ausbruch aus der vorgegebenen Parteilinie ist bei weitem kein Einzelfall. Hollande selbst muss sich seit Monaten nicht nur die Kritik der Öffentlichkeit, sondern vor allem auch Kritik aus den eigenen Reihen gefallen lassen. Sein Regierungschef Ayrault gilt als autoritätslos. Umso bemerkenswerter ist sein jetzt so hartes Vorgehen gegen die Ministerin.

Der Rauswurf Bathos hat zwei für Hollande in jedem Fall positive Auswirkung: Zum einen kann er ein Exempel statuieren, dass allen Aufwieglern und Abweichlern klar machen sollte, dass die ständige Kritik aus den eigenen Reihen nicht mehr toleriert werden wird. Zum anderen, bot sich die Gelegenheit, Ayrault als Autorität aufzubauen, indem Hollande ihn diese politisch gefahrlose Entscheidung zuschob. Die Botschaft daraus wäre deutlicher kaum denkbar: Hört auf zu kritisieren oder wir sind  bereit (beziehungsweise ich bin bereit)die nötigen Entscheidungen zu treffen.

In diesem Szenario wirkt Hollande tatsächlich wie ein Schreckgespenst für seine Minister. Andererseits ist es möglicherweise die tragbarste Entscheidung für den Präsidenten Frankreichs gewesen. Denn die Frage, die sich seit einiger Zeit für ihn aufdrängen muss, ist, wie lange er noch mit einem derartigen Widerstand in den eigenen Reihen und einem derart geschwächten Regierungschef regieren könnte? Mit Bathos Kündigung ist es dem Präsidenten möglicherweise gelungen, beide Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

 

Quelle: le monde, le monde, focus-online, zeit-online, sz-online, tagesspiegel.de

 

Der Milk the Sun blog ist Energieblogger

Der Blog des Onlinemarktes Milk the Sun ist seit dieser Woche Teil des journalistischen Netzwerks energieblogger.net. Ziel der Bloggervereinigung ist unabhängig, objektiv und aktuell über erneuerbare Energien und die Energiewende zu informieren.

Der MtS-blog ist nun Teil von energieblogger.net.

Seit dieser Woche ist der Milk the Sun-Blog Teil von energieblogger.net. Über dieses journalistische Netzwerk sind seit mehreren Jahren 19 Blogger und Blogs organisiert, die sich vor allem mit Fragen rund um das Thema erneuerbare Energien und Energiewende auseinandersetzen. Die Blogger sehen sich als unabhängige, engagierte Experten vieler verschiedener Fachgebiete und haben sich das Ziel gesetzt, unter einem gemeinsamen Label Fakten, Argumente und Beispiele zusammenzutragen, auszutauschen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Wir wollen beweisen, dass der eingeschlagene Weg der Richtige ist und in Dialog mit Interessierten, Zweiflern und Mitstreiter treten“, heißt es von Seiten der Energieblogger.

Wir vom Milk the Sun-Blog sind stolz Teil des energieblogger-Netzwerks zu sein und es zukünftig mit unseren Beiträgen unterstützen zu können.

 

Meinung: Das Bundesbedarfsplangesetz und die kleinen Schritte Richtung Desertec-EUMENA

Bereits am 07.Juni verabschiedete der Bundesrat das sogenannte Bundesbedarfsplangesetz und macht damit den Weg für das Voranschreiten der Energiewende frei. Geplant sind Ausgaben von bis zu 10 Milliarden €, die in den Ausbau eines Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Netzes fließen sollen. Deutschland macht damit einen kleinen Schritt in Richtung eines Supergrids, dass, wenn es tatsächlich einmal zustande kommen sollte, Europa, Nordafrika und den Nahen Osten mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen könnte.

Der geplante ausbau der HGÜ-Leitungen wird in Norddeutschland produzierte Windenergie nach Süddeutschland leiten. iStockphoto.com©franckreporter

 

Diskussionen über die Rentabilität und den praktischen Nutzen von einem Stromnetz das auf erneuerbaren Energien – vor allem Wind und Solarenergie – basiert, sind en Vogue, doch oft genug frustrierend. Am Ende steht viel zu oft die Ankündigung, dass es dochnoch eine ganze Weile dauern wird, bis erneuerbare Energien die Stromversorgung von Land XY komplett übernehmen können. Bis dahin, so die oft von Politik und Fernsehrundenexperten wiedergekäute und propagierte Auffassung, müsse man eben in den sauren Apfel beißen, der dann Kohle- oder Atomenergie heißt.

Eine solche Auffassung ist insbesondere für jene Leute frustrierend, die sich mit dem Themenkomplex wissenschaftlich befassen. Denn es existieren Alternativen zum Weiterlaufen der AKW oder dem Ausweichen auf die Kohlekraftwerke.

Eine Möglichkeit stellt die Transmission dar. Konkret heißt das, dass große Stromleitungen gelegt werden müssten, die Strom von Regionen, die mit genügend erneuerbaren Energiequellen ausgestattet sind, in jene Regionen überführen, in denen sie benötigt wird. Dieses Übertragungsverfahren nennt sich Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) und ist kein neues Konzept, sondern basiert auf einem alten Verfahren. Die ersten Versuche mit der HGÜ wurden bereits 1892 durchgeführt, damals zwischen Miesbach und München. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sind eine ganze Menge Verbesserungen erfolgt. Der Vorteil bleibt, dass HGÜ-Leitungen große Mengen Gleichstroms in die entsprechenden Regionen transportieren könnten, wo die nötige Umwandlung in Gleichstrom vorgenommen werden müsste.

Gerade dem Süden Deutschlands macht derzeit die Umstellung auf die erneuerbaren Energien zu schaffen. Gerade im Süden befinden sich die Mehrzahl der noch aktiven AKW. Das heißt, während sich der Norden Deutschlands mit der Zeit auf die Umstellung auf erneuerbare Energie vorbereiten konnte – der Bau der Windparks in Norddeutschland begann schon vor Jahren – und endlich seine beiden stärksten Karten auszuspielen kann (viel Platz und viel Wind), kommt die Energiewende dem Süden Deutschlands eher ungelegen. Man hatte sich in diesen Regionen auf die langjährige Beständigkeit der Atomkraft verlassen können. Um einem Energienotstand in den Industrie- und Bevölkerungsstarken Regionen Deutschlands entgegen zu wirken, ist der Ausbau des HGÜ-Netzes unabdinglich.

Deutschland ist, genau wie alle anderen Länder Europas und letztlich der Welt auf die Transmission angewiesen. Mit ihr ist die Etablierung eines Supergrids möglich. Am Beispiel Deutschlands heißt das, dass der in Norddeutschland im Überfluss produzierte Strom aus Windenergie in den Süden transferiert werden kann. Das Anfang Juni im Bundesrat verabschiedete Bundesbedarfsplangesetz regelt eben diesen Sachverhalt. Der Bund wird sich an dem Projekt mit bis zu 10 Milliarden € beteiligen. Geplant sind drei HGÜ-Korridore (A,C und D), die, in Nord-Süd-Achse verlaufend, den, auf den Off-Shore-Windparks der Nordsee gewonnenen, Strom nach Süddeutschland transportieren sollen.

Diese HGÜ-Trassen gelten als Grundlage für das zukünftige Supergrid, das letztlich Teil des Desertec-EUMENA-Projektes sein wird. Mit Desertec sollen die verschiedenen erneuerbaren Energiequellen miteinander verbunden werden.  So wird ein Europa und Nordafrika umfassendes Stromnetz geschaffen, das sich aus Windkraft, Geothermie, Biomasse, Wasserkraft und Solarenergie speisen wird.

Was bei Desertec-EUMENA schon fast größenwahnsinnig wirken mag, bekommt, mit der Übertragung auf Nordamerika oder Asien, oder gar die ganze Welt, einen tatsächlich futuristischen Touch. Der Plan des HGÜ-Leitungsausbaus in Deutschland kann als ein kleiner Schritt in diese Richtung gewertet werden.

 

Quellen: grist, iEEE Spectrum, netzentwicklungsplan.de,

Globale Erwärmung: Wird Obama doch noch zum Klimaschützer?

US-Präsident Barack Obama kündigte in einer Rede am Dienstag Schritte zur Reduzierung der von den USA ausgehenden Umweltbelastungen an. Der CO2-Ausstoß soll reduziert und die Globale Erwärmung abgeschwächt werden. Für seine geplanten Gesetze ist der Präsident nicht auf das Wohlwollen der Republikaner angewiesen.

Auf einer Rede an der Georgetown University kündigte Obama Schritte zur Eindämmung der globalen Erwärmung an iStockphoto.com©studyoritim

Bereits vor seiner Rede am Dienstag in der Georgetown Universität vor den Toren Washington DCs musste US-Präsident Barack Obama klar gewesen sein, dass die Republikaner und die Industrie seine Pläne kritisieren und im günstigsten Fall boykottieren werden. Damit würde sich wiederholen, was Obamas bisherige Amtszeit ebenso begleitet wie der ewige Kampf gegen den Terror und die damit Verbundenen Einschränkungen gegenüber der Bevölkerung. Alles wäre beim alten gewesen.

Doch an diesem heißen Junitag, auf diesem historischen Boden; Lincoln hatte bereits hier gestanden, kündigte Obama an, dass er nun endlich die globale Erwärmung eindämmen wollen würde. Die Forderung den Worten endlich Taten folgen zu lassen, war dann auch der zentrale Punkt in Obamas  Rede, die gespickt war von Symbolik, nicht nur bedingt durch ihren Ort, sondern vor allem auch durch Obamas Bezüge auf Kennedy – Hatte sein Besuch in Berlin ein derart großen Eindruck auf den Präsidenten gemacht?

Der CO2-Ausstoß solle reduziert werden, insbesondere jener von Kohlekraftwerken. Immerhin produzieren diese momentan rund 40% der von den USA ausgestoßenen Treibhausgase. Obama fordert von seiner Umweltbehörde EPA die Etablierung neuer Standards, deren Einführung der Präsident aber wohl nicht mehr als Amtsinhaber erleben wird. Schließlich hat er nur noch knappe drei Jahre und die Ausarbeitung solcher neuer Standards kostet Zeit, Zeit die Obama eigentlich nicht hat.

Der Präsident will scheinbar nachholen, was er in den letzten fünf Jahren nicht geschafft hat. Stattdessen wurde seine Agenda dominiert von Themen wie der Wirtschaftskrise, einer von vielen zu Unrecht gehassten Gesundheitsreform und dem Anti-Terror-Kampf, in dem ständig die Gefahr besteht die Fundamente der eigenen Rechtsstaatlichkeit zu zersetzen, von den us-internen Widerständen der ewig Gestrigen einmal abgesehen. Doch seit Januar dieses Jahres hat Obama den Umweltschutz wieder auf dem Programm.

Obamas Glück ist, dass er dieses Mal seine Entscheidungen gänzlich ohne das alles blockierende Parlament treffen kann. Er benötigt nicht die Zustimmung des Kongress. Der sie ihm schon aus Prinzip verweigert hätte. Schließlich ist die offizielle Parteilinie der Republikaner, Obama mit allen Mitteln zu blockieren. Konkret würde die Anti-Obama-Fraktion dieses Mal gegen folgende Punkte hemmen:

– Die Begrenzung der Emission von Kohlekraftwerken
– Die geplante Versorgung von 6 Mio. Haushalten mit Wind- und Solarenergie bis 2020 durch die Steigerung von grüner Energie auf regierungseigenem Land
– Die Förderung der in den USA als sauber geltenden Atomkraft (nach 30 Jahren wird in den USA aktuell das erste neue AKW gebaut)
– Die Kopplung der Entscheidung über den Bau der Keystone Riesenpipeline von Kanada nach Mexico an den damit verbundenen, zu erwartenden Anstieg des Ausstoßes von Treibhausgasen
– Die erstmalige Einführung von Standards für den Benzinverbrauch von Lkw, sowie die Einschränkung der Energieverschwendung von Haushalten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zum Beispiel durch Isolierungen und energiesparende Lichtquellen
– Neue Vereinbarung zum Klimaschutz mit den internationalen Partnern der USA, insbesondere nach dem gescheiterten Klimagipfel in Kopenhagen

Präsident Obama will wieder Klimaschützer sein. Das ist für den Rest der Welt wünschenswert. Doch es bleibt abzuwarten, ob ihm dieses Mal nicht wieder etwas dazwischen gerät. Es gäbe derzeit genug, was ihn straucheln lassen könnte.

Quelle: spiegel-online

Leitartikel: Die Ästhetik der Solarpanels – Die Schönheit der Symmetrie

Der Originalartikel erschien auf der Seite Second Silicon.

Solarpanelästethik

Seit der Massenproduktion von Stahl, hat nichts das urbane und ländliche Angesicht der Erde derart verändert, wie es durch Solarpanels geschehen wird. Die dauerhaften Ergänzungen zum städtischen Leben, wie zum Beispiel Eisenbahntrassen, Autos, Wolkenkratzer und sogar Straßenlampen haben die Landschaften der Erde verändert und den Planeten ohne Frage zu einem scheinbar kleineren, weniger einzigartigen Ort gemacht. Vielleicht, gewiss mit einem geringeren Ausmaß, wird es mit Solarpanels nicht anders sein. Einige Leute, gerade die Traditionalisten unter ihnen, werden sich dieser Veränderung widersetzen können, aber letztlich ist sie unausweichlich – Solarpanels werden unsere Hausdächer übernehmen. Die Gegner der Solarpanels werden nicht müde zu betonen, dass ihre Häuser mit den Solaranlagen auf dem Dach aussehen wie Fabriken. Wie dem auch sei, die Mehrheit der Welt erkennt, die Wichtigkeit und den Umfang des Wertes den Solarpanels ihren Heimen und Unternehmen hinzufügt. Nichtsdestotrotz, gibt es sicherlich Möglichkeiten Solarpanels ansprechend und sogar künstlerisch zu gestalten. Einige Künstler haben eine Vielzahl von Arbeiten angefertigt, die auch Solarinstallationen basieren. Noch viel wichtiger ist, auch im Interesse unserer Gebäude, wir müssen einen Weg finden Form und Funktion miteinander auszusöhnen denn die Solartechnik wird nicht verschwinden.

Solartechnik für den Heimgebrauch

Solarpanels werden weltweit populärer. iStockphoto.com©narvikk

Es ist überraschend, dass „Hausbesitzer“ mit ihren Auffassungen bezüglich Solarinstallationen zu den größten Miesmachern gehören. Auch wenn sie für gewöhnlich mit einer Pingeligkeit für Details in Verbindung gebracht werden – grüne Rasen und perfekt getrimmte Hecken – so sind es doch ihre traditionalistischen ästhetischen Ansichten, die sie dazu veranlassen Solar Energie zu meiden wie der Teufel das Weihwasser. Einige von ihnen haben den Solarpanelbau entweder streng limitiert oder gar gänzlich verbannt. Dennoch wurde Anfang 2012 in fast 24 Staaten der USA verhindert, dass Hausbesitzerverbände und Regierungen Solarenergie verbannen. Dieser Streit führte in einigen Fällen sogar bis zu gerichtlichen Klagen. Trotz allem gibt es Gruppierungen die helfen, dass sich die Solar Energie Nutzung weiter ausbreitet. Einige Verbände und Vereine helfen Solar Energie für Hausgemeinschaften zu finanzieren und in anderen Ländern, zum Beispiel in Deutschland, gehören Solarpanels schon fast zur Norm. Idealerweise kreieren wir einmal wunderschöne Gebäude, in die Solarpanels ein integraler Bestandteil sind. Dies ist exakt, was Teams während der zweijährigen Solar Decathlon versuchen. Das us-amerikanische Department of Energiy sponsert dieses Event für Studenten-Teams die versuchen Häuser zu designen, die „Erschwinglichkeit, Kundenanreizen, Spitzenleistungen im Design mit optimaler Energie Produktion und maximaler Effizienz“ kombinieren. Möglicherweise wird dies zum Standard für die Häuser der Zukunft – ein zu Hause, das gut aussieht und funktioniert.

Urbane Städte

Etwas Neues, dass wir bald in größeren Städten sehen können, werden Solarpanels an Wolkenkratzern sein. Oder möglicherweise eher nicht. Tatsächlich werden die meisten Menschen nicht in der Lage sein Solarmodule, die auf den Dächern dieser Gebäude installiert wurden zu erblicken, sie werden sich nicht einmal darüber bewusst werden, dass diese Anlagen da sind. Diese Module werden das moderne und königliche Erscheinungsbild der Wolkenkratzer nicht schmälern.

Die Willis Tower in Chicago (zuvor die Sears Tower) haben damit begonnen, ihre alten Fenster durch Solarpanels zu ersetzen. 2011 wurde bereits ein Prototyp von Pythagoras Solar installiert. An der Grenze zwischen Arizona und Mexico soll ein massive energy skyscraper entstehen, ein Abwindturm, der tatsächlich die Funktionalität von Wolkenkratzern verändern kann. Neue Technologien, zum Beispiel Solarpanels zum Sprühen und see-through Techniken werden weiterentwickelt und könnten das Aussehen der Solarflächen, wie wir sie uns heute vorstellen und kennen, grundlegend verändern.

Unternehmen nutzen die Sonne

Viele Unternehmen haben damit begonnen die Solarenergie für sich zu nutzen, Google und Appel sind dabei nur zwei der berühmtesten Unterstützer. Google investierte kürzlich 12 Mio. Dollar in große Solarprojekte in Südafrika. Apple gehört das größte Solarfeld der Welt im Privatbesitz. Die Solarfarm in North Carolina beträgt 25 Hektar mit einer Kapazität von 12 MW, mit zusätzlichen 25 Hektar die für Solarfarmen gekauft werden können. Im Allgemeinen werden viele Unternehmen damit fortfahren Solarpanels zu installieren, die auf den Dächern ihrer Häuser nicht weiter auffallen, ihnen aber Ausgaben für Elektrizität ersparrt.

Ästhetische Problem und die Zukunft

Eines der Hauptprobleme betreffend der Ästhetik von Solaranlagen ist die fehlende Symmetrie. Solarpanels auf Dächern zu installieren, die gen Norden weisen ist sinnlos. Daher werden viele Panels vorwiegend an Südflächen (oder Ost-, oder Westflächen) installiert. Um eine Symmetrie zu generieren könnten die Besitzer Solarpanels an den leeren Flächen imitieren, aber das könnte kostspieliger werden, als das es einen Nutzen hat. Unabhängig von der Abstinenz einer perfekten Symmetrie werden Solaranlagen weiterhin unsere Dächer erobern. Architekten integrieren Solarmodule in neue Häuser und kombinieren dabei Form und Funktion. Solarenergie wird durch staatliche Förderung mit jedem Tag der vergeht erschwinglicher, was die Preise für fossile Brennstoffe steigen und die Kosten für Solarmodule sinken lässt. Selbst die Energieversorgungsunternehmen haben eingeräumt dass sie ihre veralteten Systeme überholen müssen und dadurch solare und erneuerbare Energie berücksichtigen müssen. Wir wohnen einem großen Energieparadigmenwechsel bei, fast schon einer Art Revolution. Solartechnik ist nicht mehr „im Aufstieg“ begriffen, es ist bereits hier und wir müssen die sich daraus bietenden Möglichkeiten nutzen.

Quelle (Englisch): Huffington Post, Solar Decathlon

 

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